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Feilkode 418

Krimi

Krimi · Romane

Das Buch handelt vom Tod von Verbrechen gegen die Menschlichkeit, von der Aufklärung bis zum glücklichen Ende

Hva vil du med boka?

In Hannover geboren, in NRW und in Hannover aufgewachsen, studiert, mich selbständig gemacht mit einem Weinladen und einem Restaurant. Familie gegründet, zwei Kinder aufgezogen, inzwischen mehrere Enkel. Ich stand immer mitten im Leben, habe mich aber gleichzeitig mit den Fragen des sozialen Miteinanders und der sozialen Gerechtigkeit beschäftigt. Ich habe mich stets kritisch und kontrovers mit der Parteilandschaft auseinander gesetzt. Die herkömmlichen Parteien schaffen es nicht, die Bürgerinnen und Bürger bei ihren wirklichen Problemen abzuholen.

Om forfatteren

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In Hannover geboren, in NRW und in Hannover aufgewachsen, studiert, mich selbständig gemacht mit einem Weinladen,Buchhandel und Restaurant. Familie gegründet, zwei Kinder aufgezogen, inzwischen mehrer...

Er fand sie, das was übrig war von ihrem Wagen und von ihr. Er fand sie an einem Abhang neben der Straße, ein Abhang auf den man leicht geraten konnte. Wenn man nicht so gut fahren konnte wie sie. Wenn man leichtsinnig fuhr, oder irrsinnig schnell für die Jahreszeit.


Er lief hinunter, versuchte sie aus dem Wagen zu ziehen und merkte, sie war kälter als nur die Wintertemperatur es machen konnte. Als er versuchte sie herauszuziehen, begriff er, es war nichts mehr zu tun. Es war vorbei. Sie war vorbei. Sie war Vergangenheit, sie war Geschichte.


Als er sah, dass ihr Gesicht nur noch zu einem Teil erkennbar war, brach er in Tränen aus. Er war alleine. Seine Freunde waren an anderen Orten auf der Suche. Sie war weg. Er war von jetzt an allein.


Er schaffte es zu seinem Wagen hoch zu gehen, Boris, seinen ältesten Freund noch anzurufen, bevor er zusammenbrach. Boris mit Francesco, Helga und Claudia kamen schnell. Es interessierte ihn nicht. Sie riefen die Polizei. Es interessierte ihn nicht. Was ihn interessiert hatte, war weg. Für immer und ewig



Kapitel 4



Es hatte mehr Zeit gekostet als sie alle geglaubt hatten. Er hatte es noch geschafft zu ihrer Beerdigung zu gehen. Ein Urnengrab – wie sie es gewollt hatte, das war es. Sie war weg.


Danach war er nur zu Hause geblieben, ohne Boris und Helga, die ihn versorgten hätte er nicht überlebt. Nach ungefähr drei Wochen gab es erstmals einen Abend an dem er sich bei den beiden bedanken konnte.


„Ich finde es schön, was ihr für mich getan habt. Ich wollte es nicht, trotzdem ist es toll von Euch.“


„Du weißt, es war selbstverständlich, du würdest es jederzeit auch für uns tun, hoffentlich ist es nie nötig“


„Ich glaube, es ist gut wenn ich einige Zeit von hier weg bin – ich weiß noch nicht wohin“



Kapitel 5



Ich bin in Europa so weit gefahren, wie es nur geht – Portugal.

1974 war ich dort - nein wir waren dort. Der 25. April hatte stattgefunden. Die Menschen waren so wie man sich das Leben nach einer Revolution vorstellt, Frühling, freundlich, froh, nebenan im faschistischen Spanien des alten, totalitären Franco gab es nur Tristesse, Trübsal, Tugend und Tribunal. In Spanien dauerte es anderthalb Jahre, dann fand auch hier der Machtwechsel statt. Nicht ganz so fröhlich und befreit, aber dafür absolut friedlich. Auch in Griechenland fand 1974 eine Bewegung statt, die es schaffte und sich befreien konnte vom alten Militär und zurückkehrte zur demokratischen Verfassung.


Once upon a time. – komischerweise kommt mir dieser Ausdruck immer in den Sinn, wenn ich an die Vergangenheit denke; nicht etwa „es war einmal“. Damit wäre diese Geschichte abgeschlossen – es war! und vorbei!


Aber – einstmals - zu einer Zeit – das hat etwas Begonnenes, nicht zu einem Ende geführtes, egal ob es etwas Gutes oder Schlechtes ist.


Einst als alles toll war, was für eine Reise für uns in einem Alter von Mitte Zwanzig. Jetzt Mitte fünfzig war ich wieder hier. Die Menschen haben sich schnell an die neuen Verhältnisse gewöhnt, die Hoffnungen der Revolution waren mit den übrigen Revolutionen zu Ende gegangen. Das Geld hatte gesiegt. War es verkehrt?


Wir haben genauso für Geld gearbeitet, gut gelebt, wir haben keine Kinder gehabt, obwohl wir es wollten.


In Portugal waren wir nicht mehr.


Ich holte es nach.


Nach Lisboa haben wir es damals nicht geschafft. Unser Geld war zu knapp. Es reichte nur bis Figueira da Foz. Es war schön. Die Familie von Jorge war glücklich - einem Offizier, der wie viele andere Soldaten bei der Nelkenrevolution mitgemacht hatte. Nachdem er aus Angola zurückgekommen war hatte er sich gefreut, endlich nicht mehr aus der hintersten Ecke Europas zu kommen – vielleicht war es früher auch die vorderste der Seefahrer und Eroberer.


Die sich freuten, Freunde aus Deutschland zu haben. Sie machten ihren ersten Sommerurlaub 30 km von zu Hause entfernt ause Hneben uns auf dem Campingplatz. Wir lernten sie dort kennen. Nur Jorge ging mit in den eiskalten Atlantik zum Schwimmen. Er fuhr mit mir nach Coimbra, einer der ältesten Universitäten Europas – der Welt. Er war dort Nachtwächter. Wir schauten uns uralte medizinische Präparate an, Hände, Beine, Organe; krank, verunstaltet, präpariert, so weit entfernt - uralt, dass es erträglich war.


Sie luden uns nach Hause ein zu Pesce Spada und Bacalhau. Dazu Vinho Verde – Saúde! Das Erlebnis war einfach toll – in der Hoffnung auf eine bessere Zukunft.


Ich wollte dorthin um etwas von damals wiederzufinden. Aus einer Welt, die so weit entfernt war, dass sie fast wie ein Film war – trotzdem so wichtig wie alles, was wir zusammen erlebt haben. Es war zu schwer alles zu erinnern, die Architektur war zum großen Teil neu, aber die Altstadt von Coimbra war schmerzhaft bekannt.



Kapitel 6



Bei meinem ersten Halt nach der Fahrt über 2500 km quer durch Europa mit drei oder vier Schlafpausen in billigen Hotels und Essen von Hamburgern in immer gleichem Zustand kam ich in der Altstadt an und ging in ein Cafe. „Boa Tarde – um café por favour – and do you speak englisch?.”


Wie inzwischen fast überall lag ich damit – zumindest für die Verständigung ausreichend – richtig, mein portugiesisch war nicht besser geworden seit 32 Jahren. Ich fragte nach einem Hotel, er nannte mir eins in der Nähe.


Ich fragte nach einem Restaurant, sein Bruder habe eins, sagte er mir. Der Weg sei ein bisschen weiter, jedoch, wenn ich mit dem Auto unterwegs sei, nicht zu kompliziert.


Ich war dort, ich war angekommen, nach Westen am fast entferntesten Punkt Europas. Ich konnte mich entspannen – sofern mir das möglich war.


Ich fuhr in das Restaurant setzte mich auf eine wunderschöne Terasse, schaute die Berge hinunter, sah im Hintergrund den Atlantik und wünschte, ich wäre nicht alleine. Bei der Frage nach meinen Wünschen fiel mir das Essen vor 30 Jahren ein. Ich fragte nach Bacalhau – „Por favor, senhor“.


Mit Vinho verde aß ich den Stockfisch, trank Vinho tinto danach, noch lange und wünschte, ich wäre nicht allein.


Der Fisch war gut, aber nicht so gut, wie vor 30 Jahren?


Später am Abend fragten mich Leute, die am Nachbartisch saßen, ob ich ihnen Gesellschaft leisten wollte. Ich wollte und setzte mich zu den beiden Paaren, es waren Engländer. Nach einigen Sätzen des Vorstellens, des Herkommens, des schon öfter dagewesen seiens glitten wir in harmlose nichtssagende Gespräche.


Sie nahmen mich mit zurück in die Stadt, ich hatte wahrscheinlich zuviel getrunken, und ließen mich an meinem Hotel raus.


Ich hatte Glück.







Kapitel 7



Als ich am nächsten Morgen mit dem Taxi mein Auto abholen wollte, kamen wir in einem Pinienwald an einem Sportwagen vorbei, der auf einem kleinen Parkplatz stand. Ein Mann und eine Frau saßen darin, smart, sportlich, gut aussehend aber beide ziemlich übermüdet. Was mir auffiel, war das deutsche Kennzeichen. Es war außerhalb der Saison, deutsche Fahrzeuge waren selten zu sehen.


Am Restaurantparkplatz angekommen zahlte ich das Taxi und ging zu meinem Auto. Ich merkte es nicht gleich, weil ich überhaupt nicht darauf achtete, aber in der hellen Sonne fiel es mir ins Auge, die blankgewischte Stelle im durch die lange Fahrt verschmutzten hinteren Seitenfenster. Durch diese Stelle fiel der Blick auf den gesamten Innenraum meines Jeeps. Wieso? Es gab keine weiteren Häuser in der Nähe – keine Kinder, nichts. Das Restaurant hatte zwar auch einen Hotelbetrieb, aber von dort hatte wohl niemand meinen Wagen angesehen.


Ich dachte nicht weiter darüber nach, machte mich auf den Rückweg, ein Fahrzeug mit deutschem Kennzeichen fiel mir nicht mehr auf.


In Coimbra fuhr ich in mein Hotel und dann nach Figuera da Foz an den Strand.


Es war kalt, ich hatte meine Badeshorts untergezogen und ging mit den Füßen ins Wasser. Nein – das war nichts. In der Sonne den Strand langzulaufen, das ging und ich machte einen langen Weg am Wasser zwischen Meer und Pinien. Es schmerzte alleine dort zu gehen.


Als ich am frühen Nachmittag zurückkam lag das Paar aus dem Auto am Morgen am Strand in der Sonne. Der Sportwagen war geparkt. Sie achteten nicht weiter auf mich und ich fuhr zum Hotel zurück.


Eigenartig, da war noch ein Fahrzeug mit deutschem Kennzeichen, eine schwere Limousine. Sie stand vor meinem Hotel. Wahrscheinlich ein Ärztekongress mit angehängtem Urlaub, dachte ich und ging vorbei.


Ich ging in mein Zimmer und fiel in einen tiefen Schlaf – ich wünschte traumlos, aber schlimme Bilder verdrängten sich gegenseitig ohne Ruhe zu geben.



Kapitel 8



Abends wachte ich auf, ging ein paar Häuser weiter zum Essen. Als ich dort saß kamen die beiden aus dem Sportwagen, lächelten mich an und fragten, ob sie sich zu mir setzen könnten. Sie hatten mich tagsüber auf dem Weg nach Figuera gesehen und sich gedacht, dass ich auch Deutscher war. Wir unterhielten uns, nein es war kein Ärztekongress, sie hatten sich mit den Leuten aus dem anderen deutschen Wagen verabredet um ein paar Tage zu Segeln. Wir unterhielten uns über Segeln, Surfen, Wellensurfen und Windsurfen. Sie fragten mich ob ich keine Lust hätte mitzukommen. Aus Entscheidungsunlust sagte ich „Ja, wann?“ „Morgen, O.K.?“


Die anderen beiden Leute – Mann und Frau - kamen, wir machten uns bekannt. Neue Leute, seit langem unbekannte Gegend, insgesamt eine Aussicht auf etwas was ich immer gerne getan habe – Segeln, das gab immerhin die Möglichkeit auf ein paar andere Gedanken.


Nach einer weiteren Nacht ohne wirkliche Ruhe ging ich früh am nächsten Morgen Bootsschuhe und Kleidung kaufen. Gegen 8.00 Uhr traf ich meine Mitsegler und wir fuhren zur Marina.


Ich glaube wir hätten uns so etwas nicht leisten können – WIR, wer ist wir, wer waren wir?


Ein 40 Fuß Katamaran mit drei Kajüten war so aufregend viel mehr als das womit wir gesegelt waren, deshalb sagte ich auf Nachfrage auch nur, dass ich nicht allzu viel Ahnung vom Segeln hätte. „O.K. Ein guter Bootsmann ist auch was wert.“


Wir legten unter Motor ab und fuhren die Flussmündung in Richtung Atlantik. Draussen zogen wir Fock und Großsegel hoch und machten uns bei drei bis vier Windstärken aus Richtung Nordwest auf den Weg Richtung Süden – Lisboa.


130 Seemeilen waren ca 10 Stunden mit diesem Schiff. Gegen 10.00 Uhr abends, kamen wir in Lissabon an, machten fest und gingen Essen.


Wir waren alle ein bisschen kaputt vom ersten Tag und gingen anschließend schnell schlafen.


Der nächste Tag war wunderschön. Gegen 8.00 Uhr legten wir ab, traumhafter Wind, traumhafte Sonne, mein Gott, wie schön wäre es gewesen…


Nach einer Nacht bei ruhigem Wetter auf See kamen wir 2 Tage später in Cadiz an. Spanien war kein großer Aufwand zum Einklarieren und wir gingen noch am Abend in die wunderbare Altstadt zum Essen – einfach toll! Ja!


„Was machst Du?“ fragte mich der ältere Mann, nicht der aus dem Sportwagen.


„Kaufmann – genauer Weinimporteur und –großhändler.“


Gerne sagte ich das nicht, weil zu dem Thema jeder etwas erzählen konnte und vor allem wollte. Der tolle Wein, der beste den er in der Toscana gefunden hatte, so was von Fülle, Aroma und Bukett. Ich würde es kaum glauben, wenn ich ihn nicht probieren würde. Und dieser Chardonnay! Chablis hat ja arg nachgelassen – na ja vielleicht noch manche Chablis GrandCru die man trinken könnte, aber dieser Chardonnay aus der Provence zusammen mit Austern aus der Bretagne, so was von Frische, ausgewogene milde Frucht in der man die Provence mit allen ihren Kräutern wiederfand, nein so etwas – komm, den müssen wir jetzt probieren.


So ungefähr ging es auch jetzt los, der Unterschied - Spanien, Portugal, zu den Rot-und Weißweinen kam noch Portwein, Sherry, Brandy


Nach einem ausführlichen, praktisch begleiteten Abend zogen wir irgendwann nach Mitternacht zum Hafen und wollten auf das Schiff.


„Stop! Hands up!“


Zwei Männer, eine Frau standen vor uns, einer mit gezogener Pistole. Mein Gott ich sage es einfach: Pistole, war es kein Revolver, was auch immer? Ich hatte keine Ahnung, ich war nie beim Militär, ich kannte keine Polizisten, die wenigen Soldaten, die ich kannte, waren Ingenieure - Maschinenbauer, was also? Verdammt es war egal, es war eine tödliche Bedrohung – für einen Augenblick beruhigend, mein Schatz – aber du hättest es nicht gewollt und ich auch nicht, auch wenn es alles leichter gemacht hätte.


Es passierte schnell, ich konnte nichts genau erkennen, mein jüngerer Begleiter tat einen Ausfallschritt nach vorne streckte seine Hand aus, fasste die Pistolenhand drehte sie um, es knackte, ob das Handgelenk oder die Pistole, die davonflog?


Gleichzeitig trat der andere dem zweiten zwischen die Beine, der knickte zusammen, bekam noch ein Knie gegen den Kopf, die Frau lief lautlos in Panik weg. Die beiden Gauner, humpelnd, jammernd liefen so schnell sie konnten hinterher, meine Kollegen machten keine Versuche sie zu verfolgen, sie lachten „Das passiert schon mal hier, es gibt so viele Illegale aus Nordafrika, man muss aufpassen“


Wir tranken auf dem Schiff noch Rotwein, bevor wir in die Betten fielen.




Kapitel 8



Am nächsten Morgen beim Frühstück lachten die beiden wieder über die Drei aus der vergangenen Nacht.


„Die armen Schweine, das haben sie wohl nicht gedacht, dass sie so schnell fertig gemacht werden“.


„Woher könnt ihr das, ich wäre damit nicht fertig geworden?“


„Wir haben mal zusammen Karate gemacht, abgesehen vom sportlichen ist das für so etwas ganz gut.“ Der das sagte, war der ältere – Ronnie.

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