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Feilkode 418

Handicap Millionär

Handicap Millionär · Romane

Handicap-Millionär Max Millionen Lottogewinn verfällt. Er muss aus dem Gefängnis, um sein Los rechtzeitig einzulösen. Er muss alles wagen.

Hva vil du med boka?

Ich hatte 2020 in der Zeitung von einem verfallenem Lottogewinn von 13 Millionen gelesen und mich gewundert. Wer lässt solch einen Gewinn verfallen und warum? Ich will mit dieser Geschichte jeden dazu animieren für sein Glück zu kämpfen und alles zu geben um es zu erreichen. Max ist ein spielsüchtiger Kleinkrimineller und bringt seine Familie und Freunde in Gefahr. Ich will damit aufzeigen, was Spielsucht mit einem anstellt und welche Gefahren es birgt.

Om forfatteren

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Ich bin Vater von fünf Kindern, wohne seit 2000 in Harburg in Schwaben (Bayern) Ich bin gebürtiger Nördlinger. Ich schreibe Gedichte, Kurzgeschichten, Romane und Sachthemen. Mein Erstlings-Werk ist 20...

Handicap Millionär

"Du bekommst nächste Woche dein Geld, versprochen!" beteuerte Max, überkreuzte Zeigefinger und Mittelfinger, während er am Telefon mit Giuseppe Gauliano sprach.

"Du weißt, ich hasse Unpünktlichkeit und Lügner", sprach Giuseppe mit italienischem Akzent "Und du weißt, was dir blüht, wenn nicht alles nach meinen Regeln verläuft, Kapische!"

Max blieb die Spucke weg. "Natürlich!" Ihm lief ein kalter Schauer den Rücken hinunter.

Giuseppe war trotz seiner Einmeterfünfzig, ein knall harter Geschäftsmann. Er betrieb zwielichtige Bars in Deutschland. In deren Hinterzimmer illegale Spielhallen lagen und Unsummen von Euros täglich über seine Tische gingen. Hinter vorgehaltener Hand wurde über Verstümmelungen, gebrochene Gliedmaßen bis hin zum Verschwinden einzelner Personen getuschelt.

Max hatte einschlägige, durchzechte Nächte dort verbracht. Viel gewonnen und verloren. Doch vor einem Jahr an einem langen Pokerabend verließ ihn sein Zocker Glück und hatte an Giuseppe Fünfzigtausend Euro verloren. Die er bis in zwei Wochen mit Zinsen bezahlen sollte.

"Meine Leute haben dich auf dem Schirm, falls du eine Flatter machen solltest." Er legte auf. Max hörte nur noch ein Klacken an seinem Ohr.

Niedergeschlagen ließ er sich in seinen Bürostuhl fallen, griff nach einer Brandweinflasche, die in der untersten Schublade Staub angesetzt hatte. Füllte ein Schnapsglas bis zum Rand und spülte die Flüssigkeit mit einem Schluck seine trockene Kehle hinunter.

"Das hab ich jetzt gebraucht." Er lehnte sich mit geschlossenen Augen zurück und lauschte dem Brummen seines Computers.

Um die Schulden zu begleichen, hatte er sich einen Plan zurechtgelegt. In seiner Werkstatt arbeiteten seine zwei Angestellten bereits an zwei hochwertigen Fahrzeugen. Ein Porsche 911 in Schwarz und einen 500 SLG Mercedes. Die für den Verkauf eine aufwendige Aufbereitung und den TÜV benötigen. Für sie würden die Fünfzigtausend locker herausspringen, vielleicht sogar mehr, hoffte er. Rieb sich dabei freudig die Hände. Ohne Giuseppes Aufschub seiner Schulden, hätte Max nicht solche Investitionen tätigen oder leisten können. Er legte die Beine auf den Schreibtisch und lehnte sich erleichtert in seinen lederbezogenen Bürostuhl zurück. An seinem Monitor flackerten immer wieder Bilder aus seiner Vergangenheit als Bildschirmschoner auf. Sie zeigten seine Reisen in fremde Länder, wilde Partys mit Freunden, auf der er immer gut gelaunt im Mittelpunkt stand. Als ein Bild erschien, dass ihn mit einem Goldnugget zeigte, das er in seiner Hand hielt "Das war ein schönes Erlebnis". Er schweifte in die Vergangenheit ab.Oh man, ja das war ein gewaltiger Fund, verdammt, ist das lange her.

Das war bei unserem Millenniumsurlaub 2000 in Australien. Meine Ex-Freundin Kerstin Weiler hatte mit mir zusammen diesen Abenteuerurlaub im Outback gebucht.

Was für ein Urlaub.

Wir wurden in Sydney von Gorden Paulson, einem Gaid, der sich in dieser Gegend

bestens auskannte, am Flughafen abgeholt.

Mann, war der Kerl groß, ich beneidete ihn, mit seinen zwei Metern, erschien er mir wie ein Riese und seinem braun gebrannten, muskulösen Körper ähnelte er Bruce Lee.

Frauen gefiel es, wie er um sie herum tänzelte.

Wir stiegen in seinen weißen Toyota Jeep und fuhren mitten in die Stadt Sydneys und

bekamen eine Exklusivführung. Wir sahen die Oper, das Baseballstadion und viele

weitere Sehenswürdigkeiten.

Nach Stundenlanger Führungen ließen wir uns zum Hotel bringen. Wir spürten den Jettleg und den lange Flug in unseren Knochen und vielen ausgepauert in das Hotelbett.

Am Morgen wurden wir um fünf Uhr von Gorden aus den Federn geworfen. Er hatte eine weite Fahrt von drei Stunden zu einem Abenteuercamp im Outback vorbereitet. Er verwies auf die schnell steigenden Temperaturen, deshalb starteten wir schon vor Sonnenaufgang.

Die Klimaanlage im Jeep arbeitet auf Hoch Tuhren, trotzdem Schwitzen wir uns fast zu Tode. Unser Gaid forderte uns auf, ausreichend zu trinken und den höchsten Sonnenblocker zu verwenden,

zum Schutz vor Dehydrierung oder einen gewaltigen Sonnenbrand.

Auf der Fahrt zum Camp sahen wir viele Kängurus vorbei hüpfen, das ein oder andere überfahrene Tier. Einmal stoppten wir, da eine fünf Meter lange braune Schlange sich uns mitten auf der Straße quer über die Fahrbahn legte, sich wärmte und nicht von der Stelle wich.

Fasziniert von dem Tier, knipste Kerstin Bilder von Gorden, wie er die Schlange vorsichtig von der Straße ins Gebüsch und in Sicherheit brachte.

Die Reise zum Sammelpunkt der Abenteurer verzögerte sich um einige Stunden, da ein Sandsturm aufkam. Die Straßen wurden staubiger, die Bäume karger und die Erde rötlicher. Die Sicht ließ kaum Meter zu, wir schluckten viel Sand, bevor es endlich wieder aufklarte.

Gorden erhöhte die Geschwindigkeit, sodass wir nur zwei Stunden später im Camp ankamen.

Hier warteten schon weitere Abenteurer, die bei Gorden und seinem Team einen aufregenden Urlaub gebucht hatten.

Wir stiegen aus und wurden vom Teamleiter Tobias Raab begrüßt, der uns das Zelt zeigte, in welchem wir die nächsten Tage schlafen sollten.

Sie hatten für uns ein großes luftiges Gemeinschaftszelt aufgestellt, in dem es kühl

und gemütlich war. Hier standen Kühlschränke mit kalten Getränken und frischen

Früchten bereit, die wir gerne annahmen.

Wegen den hohen Außentemperaturen, zogen wir es vor, sich meistens hier aufzuhalten.

Tobias stellte uns Herr und Frau Metz, Herr und Frau Schneider und die zwei Brüder Alfred und Klaus Wagenknecht vor.

Sie alle warteten gespannt auf den Beginn des Abenteuers, das ihnen hier verspochen wurde.

Wir unterhielten uns angeregt, und stellten fest, dass alle aus verschidenen Teilen aus Deutschland kamen.

Neue Freundschaften wurden geschlossen und persönliche Adressen ausgetauscht.

Ich unterbreitete ihnen, dass meine Freundin diesen Trip gebucht hatte und ich mich überraschen ließ. Ich hatte das ein oder andere von Australien und dessen Outback gehört und gelesen.

Am Abend sanken die Temperaturen, es wurde ein riesiges Lagerfeuer entfacht, in dem einheimisches Essen gekocht wurde, und eine Gruppe Aborigines zelebrierten ihren Volkstanz. Nach einiger Zeit luden sie uns ein, mit ihnen zu tanzen, was uns großen Spaß bereitete.

Als das Feuer bis auf die Glut herunter gebrannt war, holten sie einen großen Topf

aus der Asche hervor, in dem ein geschmortes Känguru, Krokodilfleisch mit Gemüse und Kartoffeln,

zwei Stunden gegart hatte. Es wurde gegessen und getrunken bis die Bäuche

schmerzten, der Alkohol die Sinne schwinden ließ, und alle in ihre Zelte krochen.

Ich saß eine Weile mit Kerstin am Lagerfeuer, wir kuschelten uns aneinander

und schauten hoch zu den Sternen. Sie schienen hier heller zu sein als in Deutschland,

empfand er.

Ich war durch den langen Tag müde geworden und begann zu gähnen, was ansteckend sein musste, weil Kerstin auch gähnte.

Eine große Sternschnuppe zischte über unsere Köpfe hinweg, geistesgegenwärtig schloss ich die Augen und wünschte mir etwas.

Die Nacht war kurz, denn Gorden weckte die Gemeinschaft schon vor Sonnenaufgang,

jeder sollte die Möglichkeit erhalten, ausgiebig zu frühstücken und seinen Proviant

aufzustocken.

Wir genossen das Schauspiel und fotografierten wie die Sonne am Horizont langsam aufstieg. Bis Gorden mit einige Gerätschaften aus seinem Jeep, die wie lange Krücken aussahen, zu uns kam.

Wir staunten nicht schlecht, denn es waren Metalldetektoren, die er anschleppte und uns mit einen Crashkurs zum Gebrauch von diesen Geräten einwies.

Jeder probierte es selbst aus, um einen, kleinen Goldnugget zu finden, den Gorden

als Suchobjekt am Boden ausgelegt hatte. „Sucht in

ausgetrockneten Flussläufen, an markanten, rissigen Felsen mit Quarz, es kann

überall liegen, wer weiß das schon, viel Glück dabei“.

Als jeder den Test und die Einweisung verstanden hatte, schickte er uns in Zweiergruppen in das freie Gelände außerhalb des Lagers um unser neugewonenes Wissen auszuprobieren.

Kerstin und ich zogen mit Spitzhacke, Detektor und genügend Wasser im Gürtel los.

Zu zweit schritten wir vom Camp in Richtung Norden. Ich halfterte das Gerät auf meine Schulter und den Gehstock, wie ich ihn nannte. Spannte es an meinen Arm fest und

im Entenschritt, wie Gorden es bezeichnete, ließ ich, den Sensor vor mir einige

Zentimeter über den Boden schweben und suchte so das vor mir liegende, staubtrockene Gelände ab. Nach zehn Minuten ertönte das erste Signal, meine Hände zitterten als es beim erneuten Überprüfen wieder summte. Ich kratzte mit dem Fuß über den vermeintlichen Fundort und markierte ihn mit einem Kreuz. Kerstin wartete geduldig auf mein Zeichen, dass sie hier graben sollte. Sie nahm die Spitzhacke, beugte sich über das Kreuz und hackte drauf los. Der Boden war mit einer Staubschicht von zwei Zentimetern bedeckt, den sie zur Seite schob. Ich überprüfte erneut den Bereich und das Gerät zeigte mit einem lauten Ton an, dass es noch immer an Ort und Stelle war.

„Du musst tiefer“.

Wie befohlen klopfte sie einige Male mit der Spitzhacke in den roten harten Boden, zog mit dem anderen Ende den Dreck aus der Mulde, und wartete abgekämpft und schwer schwitzend auf ein weiteres Kommando von mir. Wieder kontrollierte ich das Loch und das Signal schlug diesmal außerhalb der Grube an. Es hatte sich bewegt und lag in dem angehäuften Sandhaufen.

Ich legte den Detektor daneben und griff mit meiner Hand einen Haufen Sand auf und

schob es, wie wir es gelernt hatten, über die breite Spule, kein Ton erklang. Ich warf es

zur Seite, packte den nächsten Dreck, strich damit über die Spule und ein lautes Signal

ertönte. Ich schüttete einen kleinen Teil von der Erde in meine rechte Hand und

kontrollierte erneut den Inhalt am Gerät, was mit einem weiteren Summen

auf einen Fund hinwies. Ich öffnete die Faust und schielte hinein. Ein kleines,

gelblich schimmerndes Etwas blinkte mir entgegen. Es war die Metallspitze eines

Kugelschreibers, das wie auch immer hier mal verloren gngangen war. Kerstin und ich waren

enttäuscht darüber, wir lachten aber trotzdem über den seltenen Fund und steckten die Trophähe ein.

Wir füllten das Loch wieder zu und legten erneut los.

Wir wechselten uns mit dem Sondeln halbstündig ab, so dass jeder auf den Genuss eines Funds hoffen konnte.

Kerstin hatte sich zu einem alten ausgetrockneten Fluss vorgearbeitet und umrundete einige große Steine, die darin lagen. Und plötzlich nahm sie ein lautes, kräftiges Signal wahr. „Hey Max, hier muss was sein, grab mal dort unter dem Stein“.

Ich folgte ihren Anweisungen, grub wo sie etwas vermutete, schob Sand und Geröll zur

Seite und unterhöhlte den zweihundert Kilo Granitbrocken. Ein erneutes Prüfen ergab, dass es schon im Abraum sei. So wiederholte sich das Spiel, Erde in die linke Hand sammeln, über die Spule halten, kein Ton. Wieder neuen Dreck aufnehmen und drüber heben, kein Ton.

Beim nächsten Mal bemerkte ich ein Gewicht und einen Klumpen, der in meiner Faust lag. Ich öffnete sie, der Sand rieselte aus meiner Hand und es offenbarte sich ein gelblich schimmernder Brocken, welcher einige Gramm wog und groß war.

Wir hatten unser erstes Gold gefunden.

Wir jubelten und schrien vor Freude, so etwas Schönes in Händen zu halten, ein Traum erfüllte sich. Wir säuberten es mit Wasser vom restlichen Schmutz und es zeigte sich ein eiförmiges mit kleinen Löchern versehenes Gebilde. Wir waren keine Experten und konnten noch nicht, den Wert einschätzen. Wir waren überglücklich, so etwas gefunden zu haben. Uns hatte der Goldrausch gepackt und wir streiften weiter das Gelände ab, welches auch Angst machen konnte.

Sieht so die Apokalypse aus?

Es war trocken, die Umgebung spärlich mit Büschen versehen, ausgetrocknete Bäche, nur wenige Tiere, die diese Hölle überstanden, weil sie sich über Jahrtausende dem natürlichen Klimawandel angepasst hatten.

Die Zeit verging, die Temperatur nahm zu, wir waren völlig durchgeschwitzt und unsere

Wasserflaschen neigten sich dem Ende zu. Wir hatten noch einige ordentliche Funde unter so manchem Stein und Dreck eingesammelt. Glücklich marschierten wir zurück zum Camp, wo bereits die Anderen ihre Suche beendet hatten. Wir waren auf die Funde der anderen gespannt und konnten es kaum erwarten unser Gold vorzuzeigen.

Gorden begrüßte alle freudig „Na was gefunden?“, und forderte uns auf, ihn ins gekühlte Zelt zu begleiten. Hier stellte er eine elektronische Taschenwaage auf den Partytisch.

Das Brüderpaar schüttelte aus einem Plastikröhrchen zwei kleine gelbliche Krümel auf die Waage, welche vier Gramm anzeigte, was ihnen ein breites Lächeln auf die Lippen zauberte.

Familie Metz legte vier kleine Nuggets darauf, zusammen wogen sie elf Gramm.

Alle johlten und bestaunten den Fund.

„Das freut mich für Sie, Herr und Frau Metz“.

„Dürfen wir das behalten?“ erkundigte sich Frau Metz bei Gorden.

„Natürlich nicht, das gehört jetzt mir“, blickte in die Runde enttäuschten Gesichter, wartete kurz, um die Spannung zu steigern. „War nur ein Scherz, es gehört alles

Ihnen, ein Fund ist im Preis inbegriffen“.

Sie umarmten Gorden vor Freude, schnappten sich das Gold und verwarten es in einer kleinen Schminkdose.

Familie Schneider legte drei Nuggets auf die Waage.

„sieben Gram“, verkündete der Gayd „sehr schön!“.

Auch sie steckten das Gold zurück in ihre Taschen und feierten ihren Erfolg.

„Und wie stehts mit euch beiden, auch was gefunden?“.

Kerstin und ich schauten uns lächelnd an und zogen ein Nugget nach dem anderen

hervor, insgesamt fünf Stück legten wir auf das elektronische Gerät.

Zusammen wogen sie sieben Gramm.

„Hervorragend, somit haben sie gleichstand mit Familie Schneider“.

„Moment“, unterbrach ich ihn und legte das goldene Ei, das wir zu allererst gefunden hatten dazu und die Waage schien sich zu überschlagen, sie zeigte einundneunzig Gramm an. Drei Unzen lagen auf dem Gerät und wir staunten nicht schlecht über das überragende Ergebnis.

Alle tanzten vor Freude und beglückwünschten uns für solch ein großes Nugget.

Wir schnappten uns Gläser mit Sekt oder Bier, um gemeinsam feierlich anzustoßen.

Die Party endete spät in der Nacht.

Eine laute Explosion und zwei entsetzliche Aufschreie schallten in Max Büro. Der mit einem Mal, aus seinen Gedanken gerissen wurde.

Eine Druckwelle von Staub, kleinen Steinen und eine Hitzewelle wurden durch die

offene Tür in den Bürobereich gedrückt. Schmutz, Schutt und warme Asche bedeckte ihn. Das meiste schüttelte er ab, schraubte sich aus seinem Bürostuhl und sprang zur Tür. Wo ein wahrer Alptraum seinen Lauf nahm.

Eine gewaltige Feuerwand loderte vor ihm auf. Die Hitze verhinderte ein weiteres Vordringen. Er riss seine Hände schützend vor das Gesicht und rief nach seinen beiden Mitarbeitern „Marvin, Franz!“

Keine Antwort.

Das lodernde Feuer raubte ihn die Sicht und den Atem.

Verdammt, was ist hier passiert, wo sind sie?

Er griff nach dem Feuerlöscher, der hinter der Tür in seinem Büro gebunkert war.

Löste ihn aus seiner Halterung, entfernte den Sicherungsbolzen und versprühte den

ganzen flüssigen Schauminhalt, gezielt auf die vor ihm auflodernden Flammen.

Dampf, Hitze und grauer Nebel stoben ihm entgegen. Der nach verbrannten Reifen riechende Rauch kratzte in seinem Rachen. Es würgte ihn, keuchte und rang nach Luft. Hob seinen Ärmel schützend vor den Mund und Nase, der fürs Erste den giftigen Dunst abhielt.

„Marvin, Franz seid ihr in Ordnung?“, rief er in den von Rauch und Feuer durchtränkten

Raum hinein. Er spitzte die Ohren, um jedes kleinste Geräusch war zu nehmen, doch er

bekam wieder keine Antwort.

Verdammt ich muss ihnen helfen, er schloss die Tür von seinem Büro, um die Hitze abzuhalten, damit er einen klaren Gedanken fassen konnte.

Er überlegte seine nächsten Schritte, da er hier in diesem Raum außer ein zu kleines Fenster keinen weiteren Ausgang hatte.

Ich brauche Hilfe! Griff sein Geschäftstelefon auf seinem Schreibtisch, wählte die 112 und wartete einen Moment, doch das Telefon blieb stumm.

Er klopfte den Hörer auf den Tisch und kontrollierte erneut seine Funktion, kein Signal.

„Verdammt, was ist denn damit los“, er untersuchte das Gerät nach irgendwelchen Beschädigungen, zog am Kabel, was ihm angeschmort und abgetrennt entgegenkam.

„Verdammt, auch das noch“, fluchte und schaute zu dem Fenster, das viel zu klein für ihn war, um hindurch zu schlüpfen.

Meine Ausrüstung! Fiel es ihm wieder ein. Er schob seinen Bürostuhl und einige Ordner zur Seite, um an den Wandschrank zu gelangen, der dahinter eingefasst war. Er öffnete die Schranktür, in der er eine metallene Truhe aufbewahrte, die er hier mehrere Jahre verwahrt hatte. Schnell gab er die Zahlenkombination des

Schlosses ein, um sich Zutritt zum Inhalt der Kiste zu verschaffen.

Max Hände zitterten als er die Truhe aufschob und ein roter, schwer in Mitleid gezogener Feuerwehrhelm mit der Aufschrift Sydneys Firefighter NR.127 vor ihm erschien.

Der auf einem gelben Feuerwehranzug lag.

Erinnerungen spielten sich vor seinen Augen ab. Mein Helm, mein Anzug, lange her, dass ich dich getragen habe. Meine Güte, was habe ich mit dir schon alles erlebt.

Häuserbrände, Waldbrände, Überschwemmungen und andere Katastrophen. Meine Kameraden, die ich vermisse und Australien, ein aufregendes riesiges Land,

das ich Lieben und Hassen gelernt habe.

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