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Welche Fähigkeiten brauche ich, um ein Buch zu schreiben?

Zuletzt aktualisiert: vor 8 Monaten

Muss ich über eine bestimmte Gabe verfügen, um erfolgreicher Autor, erfolgreiche Autorin zu werden? Gibt es Schreibregeln, die man kennen sollte – oder sind Regeln nur dazu da, um gebrochen zu werden? Und kann ich mit meiner Buchidee einfach loslegen oder sollte ich zuerst eine Schreibschule besuchen? Auf diese und weitere Fragen versuchen wir, in diesem Artikel eine Antwort zu geben.
 

Gehörst du zu den Menschen, die sich schon als Kind mit viel Fantasie eigene Geschichten ausgedacht haben? Die zu Schulzeiten immer gerne Aufsätze geschrieben und viel Lob dafür erhalten haben? Haben dir andere Menschen oft gesagt: „Du solltest unbedingt mal ein Buch schreiben“? Und jetzt ist sie da, die Idee, aus der du tatsächlich mehr machen möchtest?

Oder hattest du eigentlich nie einen großen Hang zum Schreiben – vielleicht nicht einmal zum Lesen – aber plötzlich war da diese Geschichte in deinem Kopf, die dich einfach nicht loslässt?

Braucht man ein bestimmtes Talent zum Schreiben?

Gerade, wenn es um kreative Tätigkeiten geht, fallen oft Begriffe wie „Talent“ oder „Begabung“, die beide aussagen, dass jemand über Voraussetzungen verfügt, die ihn oder sie ohne eigenes Zutun in besonderer Weise zu einer Tätigkeit befähigen. Es wurde dieser Person sozusagen in die Wiege gelegt. Aber heißt das, dass Menschen mit einem Talent fürs Schreiben den Bestseller schon fast in der Tasche haben, während alle anderen viel weniger Erfolg erwarten dürfen?

Als der Sänger Ed Sheeran 2014 zu Gast in der britischen „Jonathan Ross Show“ war, zitierte er all die Leute, die immer zu ihm sagen „Du bist so begabt! Du hast ein angeborenes Talent“. Und dann spielte er eine alte Aufnahme von sich selbst ab, die er noch auf seinem Handy gespeichert hatte. Als der jüngere Ed auf der Aufnahme zu singen anfing, waren der Showhost, die anderen Gäste und das Publikum schockiert. Zu hören war eine dünne Stimme, die immer wieder kippte und wegbrach. Ed Sheerans Kommentar zu dieser Aufnahme: „Die Leute sagen immer, Künstler seien mit ihrem Talent geboren worden. Aber das ist nicht einfach so. Man muss lernen und man muss üben. Und weißt du was? Nach dieser Aufnahme habe ich geübt!“

Beim Schreiben ist es ganz ähnlich!

Natürlich hilft es, sprachaffin zu sein und über viel Fantasie zu verfügen. Auch Empathie ist nützlich, um sich in die Figuren einer Geschichte hineinzuversetzen. Wenn du es liebst, mit Sprache zu spielen und Geschichten zu erzählen, und wenn es dir leicht fällt, Ideen zu entwickeln und Sachverhalte in schöne Worte zu kleiden, ist das eine großartige Voraussetzung!

Doch wie alle anderen Kunstformen ist auch das Schreiben ein Handwerk, das erst mit den richtigen Werkzeugen perfektioniert wird.

  • Wie baust du einen idealen Spannungsbogen auf?
  • Wie gestaltest du eine glaubwürdige Figurenentwicklung?
  • Mit welchen Stilmitteln wird deine Szene im Kopf der Lesenden so richtig lebendig?
  • Wie optimierst du den Textrhythmus so, dass sich dein Manuskript flüssig liest?

All das sind Details, die einen enormen Einfluss auf ein Buch haben. Und obwohl ein gewisses Fingerspitzengefühl bei diesen Fragen natürlich hilfreich ist, gilt auch hier, was Ed Sheeran gesagt hat: „Man muss lernen und man muss üben.“

Schreibregeln lernen oder von der Muse geküsst werden?

Gelegentlich hört man von neuen Autor:innen Sätze wie: „Ich halte mich nicht an Regeln. Das ist mein persönlicher Stil.“ Und einen persönlichen Stil zu entwickeln ist tatsächlich ein wichtiger Aspekt beim Schreiben!

So ganz wird man den Eindruck aber nicht los, dass der „persönliche Stil“ oft nur eine Ausrede ist, um nicht an sich und den eigenen Fähigkeiten arbeiten zu müssen. Denn nur, wer Regeln kennt, kann sie bewusst brechen, um eine bestimmte Wirkung zu erzielen. Und nur, wer übt, sich kritisch hinterfragt und danach weiter übt, kann sich mehr und mehr verbessern.

Vielleicht ist es auf den ersten Blick etwas enttäuschend, dass erfolgreiche Autor:innen meist hart an sich arbeiten und nie damit aufhören. Das romantische Bild von der Muse, die den Künstler oder die Künstlerin küsst und so ein perfektes Werk entstehen lässt, gerät damit ganz schön ins Wanken. Doch selbst Ernest Hemingway – immerhin einer der erfolgreichsten und bekanntesten Schriftsteller des vergangenen Jahrhunderts – sagte einmal: „Der erste Entwurf von allem ist Mist“ (na gut, im Original benutzte er ein deutlich unfeineres Wort). Auch seine Werke, von denen du vielleicht sogar das ein oder andere im Unterricht durchgenommen hast, basieren also auf einem Erstentwurf, der weit davon entfernt war, veröffentlichungsreif zu sein, und den er mit Fleiß und Disziplin überarbeitet hat.

Lernen und üben

Heißt das nun, dass du zuerst jahrelang Ratgeber lesen, Schreibschulen besuchen und Kurse absolvieren musst, um ein gutes Buch zu schreiben? Wenn du uns fragst: nein. Aber wir können dir nur ans Herz legen, neben dem Schreiben immer die Augen dafür offen zu halten, wo du weiter dazulernen kannst. 

Und dazulernen kannst du praktisch immer:

  • Bei der Zusammenarbeit mit deinem Lektor, deiner Lektorin wirst du eine Menge lernen, wenn du empfänglich für konstruktive Kritik bleibst.
  • Wenn du beim Lesen anderer Bücher aufmerksam bist, fallen dir bestimmt ebenfalls sprachliche oder dramaturgische Details auf, von denen du lernen kannst.
  • Aus Rezensionen oder dem persönlichen Austausch mit Lesenden hörst du vielleicht heraus, in welchem Bereich du noch weiter an deinen Fähigkeiten feilen kannst.
  • Wenn du dir dann gezielt einen Kurs oder Workshop zu dem Thema suchst, bei dem du noch am meisten Verbesserungspotenzial siehst, wirst du schnell merken, dass dich das enorm voranbringen kann!
     

Allen, die gerade am Anfang eines Buchprojekts stehen oder in absehbarer Zeit eines planen – egal ob das dein erster Roman wird oder ob du schon ein paar Bücher veröffentlicht hast – empfehlen wir: Beschäftige dich nochmals mit einigen Grundlagen zu Stil und Aufbau.

Ein gleichermaßen günstiges wie wertvolles Angebot, das wir dir in diesem Zusammenhang vorstellen möchten, ist unser Online Live Kurs „11 typische Fehler in Romanmanuskripten – Was viele Autor:innen gerne vor dem Schreiben gewusst hätten“.

Darin erfährst du ganz kompakt, was du beim Planen und Schreiben deines Rohentwurfs beachten kannst, um das Manuskript mit wenigen Kniffen merkbar zu verbessern. Anschaulich erklärt erhältst du in anderthalb Stunden praktische Tipps zu Themen wie Szenenauswahl, Erzählperspektive, Dialogen, Wortwahl und packenden Emotionen

Für lediglich 9,- € erhältst du Zugang zum digitalen Meeting und kannst am Ende der Veranstaltung auch eigene Fragen stellen.
Termine und weiteren Informationen findest du HIER.

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