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Gerd Pfeffer

Gerd Pfeffer

Über den/die Autor:in

Nach dem unverhofften Ende meiner fliegerischen Ambitionen als Pilot und Fluglehrer stand ich vor der ewigen Frage: Was nun? Lange vor dem Fliegen lernt der Mensch auf seinen zwei Beinen zu gehen. "Vogel fliegt, Fisch schwimmt, Mensch läuft", sagte einst Emil Zatopek, ein Langstreckenläufer der 1960er-Jahre. Aus dieser Rückbesinnung heraus begann ich zu wandern. Zuerst zu ebener Erde, dann bergab und bergauf, schließlich bis in die erhabenen Höhen der Alpen. Diese Erfahrung weckte in mir den Wunsch nach mehr als nur kurzen Ein- oder Mehrtageswanderungen. Eine wirklich lange Strecke sollte es also sein. Und was liegt da näher als der Jakobsweg, welcher ohnehin - mal näher, mal weiter - an fast jeder Haustüre vorbeiführt. So fasste ich mir ein Herz und meinen Rucksack und marschierte von mir daheim nach Santiago de Compostela. So ungefähr 2700 km dürften das dann gewesen sein. Ein Jahr darauf bin ich dann noch ca. 1200 km von Innsbruck aus nach Rom gepilgert, aber das ist eine andere Geschichte. Warum pilgern? Manche wollen sich damit vielleicht beweisen, dass sie das noch können, denn viele Pilger, die ich unterwegs getroffen habe, gehörten, wie ich ja auch, zu den älteren Semestern. Jüngere sehen das möglicherweise als Event, als Abenteuer oder als Beweis, dass sie sie das schon können. Einige erhoffen sich womöglich einen anderen, neuen Blick auf sich selbst. Und andere erhoffen sich sogar einen anderen, neuen oder überhaupt einen Zugang zu Gott. Was solchen Selbstsuchern bei ihrem Unterfangen aber geschehen kann, ist, dass die anfänglich beabsichtigte Selbstfindung irgendwann einen Schwenk vollzieht und dann hinter der Suche nach dem Selbst urplötzlich die nach Gott aufscheint. Der Pilger der einen Art sieht sich dann unverhofft als Pilger der anderen Art. Ja, ich wage zu sagen, dass das Eine meist ungewollt, aber doch fast zwangsläufig zum Anderen führt. Über meine Erfahrungen, Eindrücke und Gedanken auf dem Jakobsweg nach Santiago de Compostela berichte ich in meinen beiden Bänden "Jakobsweg mit Adam" und "Unterwegs ans Ende der Milchstraße". Meine Erzählung ist also eigentlich bloß die Geschichte von Einem, der auszog, sich selbst zu suchen – und dabei Gott fand. Ja, so könnte man das heißen. Es wäre nämlich völlig verfehlt zu meinen, man könnte wochenlang auf dem Jakobsweg pilgern, ohne dabei sich und dann auch Gott zu begegnen. Aber keine Bange, das sind nun keine Berichte, die sich in der Beschreibung der Beschaffenheit des Wegs, der Herbergen oder der dort angebotenen Mahlzeiten und dergleichen erschöpfen. Ich schlüpfe darin vielmehr in die Rolle eines Märchenerzählers, der die Erlebnisse, Gedanken und Meditationen von Adam, einem Jakobspilger, auf dessen Weg nach Santiago de Compostela vor dem staunenden Publikum ausbreitet. Es geht in den Geschichten also nicht um mich, sondern um diesen Adam, um dessen Sicht auf sich und die Welt - und um dessen Unterhaltungen mit Gott, dem Herrn. Und weil schon dieser Adam von mindestens speziellem Charakter ist, erscheint auch Gott, der Herr, in den Erzählungen mal als rauchender Jüngling, mal als Hippie, der über Seifenblasen philosophiert, als Bauer oder Angler, weniger jedenfalls aber als ehrwürdiger älterer Herr in wallendem Gewand. Und die Rede ist dabei dann von Gott, nicht von Kirche oder Klerus. Ihre Gespräche und Meditationen über die Welt, die Zeit und die Ewigkeit, das Werden und Vergehen des Lebens, die Liebe, den Baum der Erkenntnis, mystische Reisen durch Zeit und Raum und derlei mehr füllen also diese beiden Bände.

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