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Einfach lebendiger! Lebe, wie es deinem Naturell entspricht

Einfach lebendiger! Lebe, wie es deinem Naturell entspricht · Sachbücher

Je tiefer man das Leben begreift, umso intensiver kann man es genießen.

Was möchtest du mit dem Buch bewirken?

Eine Gesellschaft, in der Menschen sich kollektiv im Funktionsmodus befinden, versteht viel von Technik, aber wenig vom Leben. Das möchte ich verändern. :-) Ich möchte dazu beitragen, dass unsere Arbeits- und Lebensstrukturen auf der Basis des menschlichen Biorhythmus aufgebaut werden. Bislang ist das nicht der Fall. Solange wir gegen unsere Natur leben, produzieren wir systematisch Erschöpfung, seelisches Leid und körperliche Krankheiten. Ein Beispiel: In den lichtarmen Wintermonaten haben wir weniger Energie und sind ruhebedürftiger, dennoch wird derselbe Arbeitseinsatz verlangt wie in der lichtreichen Jahreshälfte. Wir gehen über unsere naturgegebenen Bedürfnisse hinweg und haben die Nasen im Winter oft gestrichen voll. Mit meinem Buch begibt sich der Leser auf eine einjährige Reise durch den Jahreszyklus. Er betritt dabei zwölf (Lese-/Zeit-)Räume, in denen er den natürlichen Rhythmus erinnert und das Leben neu entdeckt. Zwar lassen unsere gesellschaftlichen Strukturen vielfach (noch!) nicht zu, dass wir gemäß unserer Natur leben, doch im persönlichen Rahmen ist einiges machbar. Wer im Einklang mit seiner Natur lebt, blüht auf. Menschen im Funktionsmodus welken. Wir entscheiden heute, wie wir leben und welche Gesellschaft wir sein möchten.

Über den/die Autor:in

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Ich lebe in der Nähe von Frankfurt am Main, wo ich als Coach und Autorin tätig bin. Basierend auf den zwölf Urprinzipien des Lebens und den Grundlagen der Psychosomatik habe ich eigene Coaching-Metho...

Eine kleine Einführung extra für diesen Wettbewerb:

Das Kernstück meines Buches bildet die Lesereise durch die zwölf Zeiträume des Jahreszyklus. Dorthin möchte ich dich mitnehmen.

Da es in diesem Sachbuch um „die Sache“ Leben geht, ist jeder Zeitraum wie ein Erlebnisfeld aufgebaut, das Herz und Verstand gleichermaßen mit einbezieht.

Du betrittst dieses Feld wie einen physischen Raum, in dem du etwas entdecken kannst, was nur dort existiert. Es gibt Lernstationen, Selbsterforschungsetappen und eine Alltagsschatzkiste.

An manchen Stellen erschließt sich dir womöglich nicht alles, weil dir die Einleitung fehlt, doch dieses Risiko möchte ich eingehen, damit du den zentralen Erlebnischarakter des Buches kennenlernst.

Wenn Du diese Zeilen liest, nähert sich der Zeitraum des ausklingenden Frühlings (22.Mai bis 21. Juni) oder du bist bereits drin. Das zentrale Thema und Urprinzip dieser Periode ist der Austausch.

Jeder der zwölf Zeiträume im Jahreszyklus hat eine einzigartige Qualität, die ich sprachlich vermittle. Möge die quirlige, luftig-leichte Energie des letzten Frühlingsdrittel zu dir hinüber fliegen! :-)

In diesem Sachbuch gibt es Smileys, denn ein Leben ohne Lachen … - NÖ! ;-)

Sobald du die Schlüsselfragen an der Pforte des Raumes beantwortet hast, bist du bereits mittendrin in der

LESEPROBE:

22. Mai – 21. Juni

Im Raum des Austauschs

 

Die Schlüsselfragen zum Betreten des Raumes

 

Über welches Thema möchtest du dich JETZT am liebsten austauschen?

Hast du den »idealen« Gesprächspartner dafür?

 

Mit welchen Freunden und Bekannten führst du die interessantesten Gespräche?

Warum ist der Austausch mit den genannten Personen für dich so fruchtbar?

 

Liegen Themen bei dir brach, weil sie für dein Umfeld nicht von Interesse sind?

Wenn ja: Wie kannst du das ändern?

Wenn nein, freue ich mich für dich!

 

Hast du Freude am Austausch mit dem anderen Geschlecht? Bestehen in deinem Alltag genügend Möglichkeiten, diesem Austausch nachzugehen?

(Das waren keine unanständigen Fragen! Zumindest keine ausschließlich unanständigen Fragen. ;-))

 

In diesem Zeitraum stimme ich dich auf den luftig-leichten, absolut beflügelnden Austausch mit der Welt ein.

Lass uns gemeinsam fliegen und dabei immer im Gespräch bleiben! :-)


Infotafel am Raum des Austauschs

 

Zeitraum:         22. Mai – 21. Juni

Sternzeichen:   Zwillinge

Element:          Luft

Qualitäten:       Männlich, labil

Planet:             Merkur

Farben:            Gelb, Himmelblau

Themen:          Kommunikation, Kontakt, Interessenaustausch, Intellekt, analytisches Denken, Neutralität, Offenheit, Verständi­gung in der Welt der Gegensätze, Wissbegierde

 

 

Willkommen im Raum des Austauschs!

 

Lernstation 1: Unser Ausflug in die Natur

Die Wurzeln des dritten Urprinzips erkennen

 

Die dritte und letzte Phase des Frühlings ist angebrochen. Eine quirlige Lebendigkeit liegt in der Luft: Die Pollen fliegen munter umher. Sie treffen dabei auf manchen Erdbe­woh­ner, den diese Begegnung weni­ger munter stimmt. Die Bienen schwirren von Blüte zu Blüte. Man befruchtet sich gegenseitig. Überall summt und zwitschert es, fliegen Samen von einem Ort zum anderen. Die Lebensenergie hat sich vom hand­fes­ten Treiben auf Mutter Erde empor­geschwungen in den Luftraum von Vater Him­mel.

Uns Menschen zieht es ebenso in die milde Frühlingsluft und den regen Austausch mit anderen. Biergarten-Saison! In diesen Tagen wollen nicht nur Worte ausgetauscht werden, Körperkontakt ist gleichfalls erwünscht – bevorzugt leicht und unverbindlich. Man möchte sich im Miteinander beflügeln, ohne nachhaltige Anhaftungen und Verstric­kungen. Es ist der Zeitraum der zarten und dennoch anregenden Impulse.

 

Mit Merkur begleitet uns in diesem Zeitraum der kleinste und schnellste Planet im Sonnensystem. Inspiriert von ihm, bringen wir geschwind das Naturgeschehen auf seine wesentlichen Punkte:

 

1.   Kommunikation: (lat. communicatio – Mitteilung) Es ist offensichtlich. Man möchte sich dem anderen mitteilen – das Miteinander teilen. Die Bienen besu­chen die Blumen. Man begegnet sich und teilt seine Schätze.

2.   Fruchtbarer Austausch: Es ist ein Geben und ein Nehmen. Nur das Wech­selspiel macht die Begegnung fruchtbar. Betrachten wir den konstruktiven Austausch von Bienen und Blumen genauer. Die Bienen saugen mit ihren Rüsseln den Nektar der Blumen. Während sie das tun, bleibt Blütenstaub (Pollen) an ihren haarigen Körpern haften. Der Pollen fliegt mit der Biene zur nächsten Blume, wo er sich im Idealfall fruchtbar mit der dortigen Samen­anlage vereinigt, so dass im darauffolgenden Jahr neue Blumen erblühen können. Alle Beteiligten profitieren von der Begegnung.

 

Falls dir diese Bilder Lust auf einen fruchtbaren Austausch bereitet haben, lege das Buch beiseite und tue, was getan werden möchte. Am besten erklärst du deinem Ge­genüber mit beflügelnden Worten, dass JETZT der ideale Zeitpunkt für einen frucht­baren Austausch ist. :-)

 

Die Gefahr des Raumes: Verflogen im luftleeren Raum!

Unsere stetig ansteigende Lebensenergie (wir nähern uns unaufhaltsam dem licht­reichsten Tag des Jahres!) macht uns von Tag zu Tag lebenshungriger und lebens­lustiger. Das führt dazu, dass wir hochmotiviert sind, auf allen Hochzeiten der Saison gleichzeitig zu tanzen und uns tendenziell zu übernehmen - bis uns die Luft ausgeht. Ein hohes Pensum an locker-leichten Terminen führt häufig in das schwere Gefühl der Dauerverpflichtung. Daher ist es empfehlenswert, zwischen den einzelnen Treffen und Veranstaltungen stets ein bisschen Luft zum Durchatmen einzuplanen.

Im Zeitraum des Austauschs neigen wir dazu, uns zu verzetteln. Während wir munter »von einem Blümchen zum nächsten hüpfen«, kann es passieren, dass wir vergessen, warum wir dies überhaupt tun. Wenn du spät abends feststellst, dass du sowohl die Zeit als auch dein anvisiertes Tagesziel aus den Augen verloren hast, bist du verse­hent­lich in der »Gefahrenzone« des dritten Raums der Lebenslust gelandet.

 

Merke: Der luftige Raum braucht leichte Programmpunkte mit viel Freiraum da­zwischen!

 

Daher lautet der Tipp im Zeitraum des Austauschs: Nicht zu viele Termine machen und den Blick aufs große Ganze bewahren!

 

Wenn es dir schwerfällt, leicht und unverbindlich ins Gespräch zu kommen – du dir das aber wünschst

 (ansonsten fliege direkt zum nächsten Themenpunkt)

 

Jede Kontaktaufnahme zu einem anderen Menschen ist die Möglichkeit, eine Erfah­rung zu machen. Dabei kann alles passieren: Es kann sich ein amüsantes Gespräch entwickeln, aus dem eine lebenslängliche Freundschaft resultiert. Es kann der lang­weiligste Austausch deines Lebens werden. Es kann dir die Erfahrung von Ablehnung zuteilwerden, wenn der andere keine Lust auf dich hat ... - So oder so: Du kannst nur dazugewinnen! Du bist nach dem Gespräch entweder um einen Freund, eine nette Plauderei, eine mühselige Konversation oder ein krasses Erlebnis reicher.

Falls du Bedenken hast, dass deine Kontaktaufnahme falsch gedeutet werden könnte, stelle zu Beginn oder im Lauf des Gesprächs klar: »Ich möchte dich nicht anbaggern. Ich habe einfach Lust, eine neue Bekanntschaft zu machen und du siehst wie ein inte­ressanter Gesprächspartner aus.« Die Wahrscheinlichkeit ist groß, dass dein Gegen­über auf eine solch charmante Ansage ansatzweise höflich reagiert - und selbst wenn nicht: Einen Versuch war es wert.

Betrachte einen Erstkontakt wie ein Spiel: Mal gewinnst du, mal verlierst du – davon hängt keineswegs dein Leben ab und die nächste Spielrunde kommt gewiss. Die Reaktion des Unbekannten sagt ohnehin mehr über ihn als über dich aus. Wenn er keine Lust auf eine Unterhaltung mit dir hat, ist das o.k. - du hast auch nicht immer Lust auf eine Unterhaltung. Wenn er dich nicht sympathisch findet, ist das ebenso o.k. - du findest auch nicht jeden Menschen sympathisch.

Wenn du nach diesen erbaulichen Worten weiterhin Angst vor einer ablehnenden Re­aktion hast, frage dich: Finde ich mich rundum liebenswert? Sind meine Präsenz und mein Esprit eine herzerfrischende Bereicherung für meine Mitmenschen? Wenn das nicht der Fall ist, entwickle eine Vorstellung von deiner liebenswertesten Version. In jeder künftigen Begegnung kannst du üben, diese beste Variante von dir selbst zu sein. Die Übung bringt auf Dauer nicht nur den Meister oder die Meisterin der Kom­munikation aus dir hervor, sie bringt auch jede Menge Spaß! - Zugegebenermaßen nicht immer, doch die »missglückten« Situationen bergen oft ein grandioses Anek­do­ten-Potenzial in sich. :-)

 

Lernstation 2: Eine Zeitreise

Wo du das dritte Urprinzip in deinem Leben findest

 

Im Lebenszyklus: Die Welt der Gegensätze und des Wortwechsels

 

Erste Worte und die Entdeckung der Schublade

Sobald wir das Licht der Welt erblickt haben, teilen wir uns bestmöglich per Mimik, Gestik oder in Form von Tönen unserer Umwelt mit. Die Kommunikation, die das dritte Lebensprinzip kennzeichnet, ist auf der intellektuellen Ebene angesiedelt. Sie nimmt ihren Lauf, sobald wir Worte inhaltlich zuordnen können – wenn nicht mehr alles Mama, Papa oder Auto heißt und wir die Sprache gezielt als Verständi­gungs­mittel einsetzen.

Ähnlich wie die Bienen von Blüte zu Blüte fliegen und mit ihren Rüsseln den süßen Nektar schlürfen, stecken wir in unserer »ersten Blütezeit des dritten Lebensprinzips« unsere Nasen in jede Schublade. Wir schauen kurz in den ausziehbaren Kasten hinein, räumen bienenähnlich den Inhalt heraus und schlendern zur nächsten Schublade. Wir sind interessiert, bewerten den Schubladeninhalt nicht, nehmen ihn nur wahr, haften emotional nicht an dem Gesehenen an und können auf diese Weise vollkommen unbelastet zur nächsten Erkundungsstation weiterziehen.

 

Die Entdeckung des anderen Geschlechts

Eine weitere Hoch-Zeit im Raum des Austauschs erleben wir in der Pu­bertät. Wir entdecken ein neues Interessensgebiet: die Sexualität. Wir werden uns des eigenen Geschlechts und der Unterschiedlichkeit des anderen Geschlechts bewusst – ein span­nendes Forschungsfeld!

Zur Erkundung des anderen Geschlechts bedarf es keiner lebenslangen Verbindung. Ein grundlegendes Erforschungsinteresse genügt. Ähnlich arglos wie die Bienen ist man bereit, den eigenen Rüssel in zahlreiche duftende Blüten hineinzu­stecken. Im dritten (Zeit-)Raum der Lebenslust geht es nicht um die romantische, immer­währende Liebe, sondern um das breite Erfahrungsfeld, das sich uns durch die Attribute leicht und un­verbindlich eröffnet. Mit tiefen Gefühlen, dem Wunsch nach Geborgenheit und der Sehnsucht nach ei­nem Zuhause beschäftigen wir uns erst im vierten (Zeit-)Raum der Lebenslust. Jetzt zielt alles auf eine luftige Beschäftigung mit dem Thema Polarität ab, an der sich durchaus die Geister und Geschlechter scheiden. Es sei an dieser Stelle angemerkt: Das Prinzip des Aus­tauschs ist ein männliches Prinzip. Mit Humor und einem Augenzwinkern könnte man es als das »Überall-den-Rüssel-rein­steck-Prinzip« be­zeichnen. :-)


Die letzten Worte oder was noch auszutauschen ist

Die letzten Worte eines Menschen sind vor allem für seine engsten Weggefährten nicht mehr leicht und unverbindlich, sondern gewichtig und von Bedeutung. In den letzten Lebensminuten wählt man seine Worte mit Bedacht. Was ist unbedingt noch mitzuteilen? Sicher offenbart sich in diesem Augenblick, wie viel Unwesentliches Tag für Tag gesprochen wird. Können Worte überhaupt das Wesentliche zum Aus­druck bringen? Sagen ein Blick oder eine Geste nicht mehr aus? Wäre es eine gute Idee, an jedem Tag so zu sprechen, als seien es die letzten Worte?

Im Raum des Austauschs spielen die letzten Worte keine tragende Rolle. Vielmehr üben wir uns hier darin, nicht jedes Wort auf die Gold­waage zu legen und die luftigen Frequenzen, die aus unseren Mündern strömen, wie Schall und Rauch verfliegen zu lassen. Es geht darum, sich der Idee zu öffnen, den Worten die Gewichtlosigkeit bei­zumessen, die sie von Natur aus haben. Zwischen den beiden Polen der gewich­tigen und der leicht verfliegenden Worte bewegt sich unsere tägliche Kom­mu­nikation. Wir sind entspannter im Miteinander, wenn wir die Aus­sagen, die uns vor den Kopf stoßen, in die Schublade der fliegengewichtigen Worte einsortieren. Zumeist werden ver­letzende Sätze unbedacht geäußert und es fehlt ihnen bei genauerem Hinsehen wahr­haftig an Substanz. Vom dritten Lebensprinzip können wir lernen, solchen Wor­ten keinerlei Gewicht zu geben, sondern sie als schräg schwin­gende Schallwellen an uns vorüberziehen zu lassen.

 

Im Jahreszyklus: Der ausklingende Frühling

 

Im letzten Drittel des Frühlings streben wir unaufhaltsam auf den längsten Tag im Jahr zu. Jeder Tag ist ein bisschen länger als der vorangegangene. Die stete Zunahme an Lichtstunden treibt unser Lebensenergielevel in die Höhe. Da kann man durchaus den Boden unter den Füßen verlieren und übermütig werden. Diese luftig-wirbelnde, quirlige und unberechenbare Facette des Menschseins braucht uns nicht zu beängsti­gen. Sie darf uns beflügeln – vor allem in unserem Miteinander.

Es ist kein Geheimnis, dass es nicht nur eine einzige, sondern viele schöne Blumen auf der Welt gibt. Die attraktiven »menschlichen Blumenvarianten« scheinen im Spät­frühling an jeder Ecke zu sprießen. Das Angebot ist groß und im milden Frühlings­klima sind Frauen wie Männer besonders empfänglich für das Lächeln von einer fremden Blume oder Biene. Der Austausch von Komplimenten sprudelt uns in diesen Tagen leichter denn je über die Lippen. Unverbindliche Flirts, bei denen es knistert, liegen förmlich in der Luft.

Bei der zwischenmenschlichen Kommunikation ist es wichtig, dass wir Klarheit in unserem Ver­stand und unserer Verständigung erreichen. Der ausklingende Frühling beflügelt uns zu manchem Wort, das wir an einem rauen Wintertag nicht äußern würden. So lange wir uns dessen bewusst sind, ist das kein Problem. Im Gegenteil! Betrachten wir ei­nen Flirt ruhig als die »süßeste und am schnellsten verfliegende Luft des Jahres«, die substanzlos davon weht und dennoch einen angenehmen, bleibenden Eindruck hinter­lässt. Alles, was eine größere Substanz ins sich birgt, nehmen wir mit in die nächsten Zeiträume der Lebenslust. Alles, was nur gekommen ist, um uns kurzfristig zu beflü­geln, bleibt ein vergänglicher Windhauch im dritten Zeitraum der Lebenslust, an den wir dann gerne zurückdenken.

 

Im Alltag: Mit der Welt im Dialog

 

Ein Alltag ohne Kommunikation ist kaum möglich. Wenn du nicht gerade eine meditative Schweigewoche in völliger Zurückgezogenheit durchführst, ist das dritte Urprinzip dein täglicher Begleiter:

 

·    sobald du die ersten Worte am Tag wechselst.

·    wenn du Zeit mit deinem Liebsten oder deiner Familie verbringst.

·    wenn du dich mit Freunden triffst.

·    beim Einkaufen in einem kleinen Laden oder im Supermarkt an der Kasse – ein paar Worte werden auch hier ausgetauscht.

·    bei jedem Telefongespräch.

·    bei der Arbeit, wenn du mit deinen Kollegen sprichst.

·    beim Sport, im Verein, im Restaurant, bei jeglicher Freizeitaktivität kommt es zu zwischenmenschlichen Begegnungen und kurzen Alltagsgesprächen.

·    bei Nutzung der Internet-Telefonie.

 

Lernstation 3: Eine Expedition in den Körper

Das dritte Urprinzip am eigenen Leib erkennen

 

Die Lunge – das luftig-leichte Organ mit den zwei Flügeln

Bei der Lunge ist die Zugehörigkeit zum dritten Lebensprinzip offensichtlich. Mit jedem Atemzug nehmen wir Luft in uns auf und lassen sie ausatmend wieder ziehen. Durch die Atmung stehen wir permanent im Austausch mit unserer Umwelt. Das Element Luft ist dabei so prinzipienkonform wie die Verbindung ohne Verbindlich­keit. Es ist ein Kommen und ein Gehen wie bei den Bienen und den Blumen. Be­zeichnenderweise sind wir mit zwei Lungenflügeln ausgestattet, denn das Zwillin­geprinzip zeigt sich gerne im Doppelpack – selbstverständlich mit genügend Luft zwischen den einzelnen Protagonisten.

 

Aus voller Kehle die Stimm-Band (er) klingen lassen

Wenn wir der Atemluft Ton hinzufügen, möglichst in der Sprache unseres Umfelds, können wir uns verständigen. Dazu benötigen wir den Kehlkopf und die Stimm­bänder. Sie sind unser kommunikatives Handwerks- bzw. Stimmwerkzeug. Hast du das lustige Wortspiel mit der »Stimm-Band« (»Band« = Musikgruppe) er­kannt? Du konntest lesen: »die Stimm-Band erklingen lassen« oder »die Stimm­bänder klingen lassen«. Solche Wortspiele gehören in den dritten Raum der Lebens­lust – nicht immer sind sie verständlich. Hierin zeigt sich, dass das Prinzip des Austauschs seine Tücken hat. Wie gut, dass sich diese so leicht in Luft auflösen lassen! Zumindest von den Raum-Experten. Alle anderen üben. :-)

Kommunikation kann die Nerven und die Hormone anregen

Merkur ist nicht nur als Planet (des dritten Urprinzips), sondern auch als römi­scher Götterbote bekannt. Als solcher ist er zuständig für die Vermittlung von Infor­ma­tio­nen. Nicht umsonst trägt eine Münchener Zeitung denselben Namen. Das grie­chische Götter-Pendant ist Hermes, der hierzulande Informationen per Paketdienst zustellt, was einer hervorragenden Logistik bedarf.

Zwei gigantische Logistikunternehmen befinden sich in unserem Körper. Man könnte spaßeshalber sagen: Hermes übernimmt den Informationsdienst im Hormonsystem, während Merkur das Nervensystem managt. Aus der Sicht eines Fachmanns ist dies eine Lüge, doch auch die ist eng mit dem Raum des Austauschs ver­knüpft. Die himm­lische Flunker-Geschichte von Hermes und Merkur habe ich letztlich erfunden, um dir unser Hormon- und Nervensystem so charmant und bei­spielhaft wie möglich nahezubringen. Die Zugehörigkeit der beiden Systeme zum dritten Lebens­prinzip ist selbstverständlich absolut verifiziert. :-)

 

Gelenke – die flexiblen Mittelsmänner

Damit eine Bewegung von einem Körperteil auf ein anderes übertragen werden kann, braucht es Gelenke. Zwar wird die Übertragung der Information »beweg dich« von Nervenimpulsen initiiert, doch für die Ausübung der Bewegung sind die entspre­chen­den Gelenke zuständig. Es ist beeindruckend, welchen diffizilen Einsatz sie brin­gen, wenn wir beispielsweise einen unebenen Weg passieren. Sie sind bewunderns­wert flexibel und anpassungsfähig. Gelenkige Menschen fallen häufig nicht nur durch ihre Beweg­lichkeit, sondern auch durch die Leichtigkeit ihrer Bewegungen auf.

 

Analyse-Zentrum Großhirn

Geistige Güter sind, genau wie Luft, nicht sichtbar. Alle Informationen, die wir ratio­nal aufnehmen, werden in unserem Gehirn analysiert und verarbeitet. Genauer gesagt, geschieht dies in unserem Großhirn, das so verschlungen ist wie ein gor­discher Kno­ten. Immer wenn etwas über auffallend viele Wege verfügt oder uns an ein komplex verwobenes Netz erinnert, liegt die Assoziation zum dritten Lebens­prinzip nahe. Für einen funktionierenden Informations­austausch ist meist ein riesiges Netz an Ver­knüpfungen notwendig.

 

Hände als Kontaktorgan

Im Raum der Stabilisierung hast du die Hände als Handwerkszeug kennengelernt, mit dem man sich beispielsweise ein Haus bauen oder nützliche Gegenstände produzieren kann. Im Raum des Austauschs kommen die Hände als Kontaktorgan zum Einsatz. Zur Begrüßung reichen wir einander die Hände oder bringen sie in der asiatischen Variante in die Gebetsstellung, während wir sanft den Kopf gen Mutter Erde neigen. Wir streicheln mit unseren Händen über die Haut eines Menschen, den wir mögen und erfreuen uns bestenfalls im Gegenzug ebenso dieser luftig-leichten Geste.

 

Das Prinzip des Austauschs in der körperlichen Bewegung

 

Bewegung gehört zum dritten Urprinzip wie der Deckel zum Topf - vorausgesetzt, sie gestaltet sich luftig-leicht und führt im Idealfall von einem Ort zum anderen. Erst in der Fortbewegung erschließen sich uns Wege und diese sind meist vollgespickt mit Informationen, die man nebenbei analysieren und verarbeiten kann.

Ein Mensch, der in seiner Körperlichkeit (und seinem ganzen Wesen) maßgeblich vom dritten Lebensprinzip geprägt ist, bringt vergleichsweise wenig Gewicht auf die Waage. Da er bevorzugt von einem Punkt zum anderen flattert, ist es günstig für ihn, leicht wie eine Feder zu sein. Seine Bewegungen wirken häufig schlaksig und manch­mal unkoordiniert, zumal er meist genauso wenig Muskulatur wie Körperfett besitzt. Geradlinige Bewegungen liegen ihm tendenziell nicht im Blut. Seine Bewegungsab­läufe gestaltet er aus gutem Grund vorzugsweise frei von jeglicher Ausrichtung. Auf diese Weise gelingt es ihm, für alle vorhandenen Wege offenzubleiben.

 

(Die Lernstationen 4 und 5 führen in den Musikraum des dritten Urprinzips und zum Experten-Treff. Die wahren Experten eines Zeitraums sind die Kinder, die in ihm geboren sind. Auf der Ebene des Unterbewusstseins erfahren sie nämlich die Erstprägung durch die im Raum vorliegenden Qualitäten.

 

Wir springen an dieser Stelle direkt in den Praxis- und Selbsterforschungsteil.)

 

Forschungsetappe 1:

Wie du das Beste aus den Tagen des Austauschs machst

 

Jetzt ist der richtige Zeitpunkt für ...

 

Die gesamte Kraft der Natur unterstützt dich im Zeitraum des Austauschs optimal dabei, …

 

·    inspirierende Gespräche zu führen, zu flirten und zärtliche Berührungen aus­zutauschen.

·    neue Kontakte zwecks Interessenaustausch zu knüpfen.

·    spontane Ausflüge und Reisen zu realisieren.

·    neue Wissenswelten zu betreten.

 

Nicht für jeden Themenbereich, der uns interessiert, haben wir zwangsläufig die opti­malen Austauschpartner in unserem Bekanntenkreis. In diesen Tagen ist es leich­ter als in jeder anderen Periode des Jahreszyklus, mit neuen Menschen in Kontakt zu kommen. Das begünstigt auch zwischengeschlechtliche Begegnungen. Sie ereignen sich jetzt offener denn je. Wenn du dir eine langfristige Beziehung wünschst, ist die angezogene Handbremse empfehlenswert. Möchte dein Gegenüber mit dem ersten Sex nicht bis zum Betreten des (Zeit-)Raums der Geborgenheit warten, so ist eine kurzwei­lige, hormonell motivierte Liaison wahrscheinlicher als eine Liebe, die anhält »bis das der Tod uns scheidet«.

Der späte Frühling eignet sich bestens für Ausflüge und Kurzreisen. Die Tempera­turen sind in der Regel angenehm. In Städten, Ausflugs- und Urlaubsorten herrscht ein vergnügtes, lebendiges Treiben. Von der Überfüllung der Hauptsaison ist noch nichts zu spüren und das eigene Reisegepäck ist leichter als im Winter. Ideal ist eine klimafreundliche Anreise per Rad, zu Fuß oder mit der Bahn. Besser geht’s nicht! :-)

 

Die Frage des Zeitraums

 

Im Zeitraum des Austauschs gilt es, das veränderliche Luftelement opti­mal für sich zu nutzen. Das kannst du, wenn du die passende Antwort zu der folgen­den Frage findest:

 

Was (oder worüber) möchtest du (dich) in diesem Moment austauschen?

 

Im dritten Zeitraum der Lebenslust (22. Mai – 21. Juni) ist dies die Frage, die uns dau­erhaft begleitet und die von Augenblick zu Augenblick andere Antworten liefern kann.

 

Da es der Zwillinge-Natur fernläge, über Wochen hinweg bei einer einzigen Frage zu verweilen, folgen inspirierende Alternativ- bzw. Zusatzfragen:

 

·    Welche Themen beschäftigen dich zurzeit am meisten?

·    Gibt es einen Themenbereich, den du mit deinen vorhandenen Bekannten und Freunden nicht erfüllend diskutieren/austauschen kannst?

·    Hast du ein Hobby/Interessensgebiet, das brach liegt, weil dir ein Gegenüber zum Austausch fehlt? Möchtest du z.B. gerne Tischtennis oder Theater spie­len, einem Literaturkreis angehören, in dem du über deine Lieblingsbücher sprechen kannst …?

·    Würdest du gerne einmal wieder unverbindlich flirten?

·    Gefällt dir die Vorstellung eines unverbindlichen erotischen Abenteuers?

·    Hast du Lust, etwas zu unternehmen, das im Frühling besonders viel Spaß macht?

·    Gibt es ein Reiseziel/eine Stadt/eine Sehenswürdigkeit, die du gerne spontan besuchen möchtest?

 

Deine Sehnsüchte neigen im dritten Zeitraum der Lebenslust zur Sprunghaftigkeit. Wenn du an einem Tag eine Physikgruppe gründen und am nächsten Tag bei Sonnen­untergang leidenschaftlich knutschen magst, ist die Zeitqualität des Prinzips voll wirksam. Selbst wenn du üblicherweise ein stetiges Naturell hast, kann dich die rast­lose Zwillingsenergie von einer Idee zur nächsten befördern. Spontanität und Flexi­bilität werden im Zeitraum des Austauschs von der Natur begünstigt und herauf­be­fördert aus der Tiefe an die Oberfläche.

Daher lautet meine Empfehlung: Checke beim Aufwachen deinen Tages­wunsch und los geht’s! Keine Zeit verlieren – jedes auftauchende Lüftchen ist labil und zieht schnell vorüber. Lange Überlegungen vernichten den Zauber eines zarten Impulses.

 

(An dieser Stelle springen wir zu einer anderen Stelle im Selbsterforschungsfeld und überfliegen dabei die Meditationszeit (es gibt in jedem Zeitraum eine geführte Meditation zum Gratis-Download) und den Ratio-Check, bei dem wir feststellen können, ob wir das aktuelle Urprinzip meiden, mögen oder überstrapazieren.)

 

Der Körper-Check

 

Körper-Checkpunkt 1: Der Bewegungstest

 

Das dritte Lebensprinzip zeichnet sich durch das Attribut Leichtigkeit aus. In unserem Bewegungstest geht es um deine körperliche Leichtigkeit. Diese ist nicht in erster Li­nie von deinem Gewicht abhängig wie zahlreiche Menschen, die etwas mehr auf den Rippen haben, immer wieder eindrucksvoll beweisen.

Ob die folgende Aufgabe eine leichte für dich ist? Das kannst du nur in der Praxis herausfinden. Vorsicht: Der etwa 90 Sekunden lange Test hat Nebenwirkungen! Er bringt dich in eine beschwingte Stimmung, wenn du ihn konsequent ausführst. :-)

 

Das Lied, das dich während des Tests begleitet, ist der »Hummelflug« von Nikolai Rimski-Korsakow. Auf YouTube findest du wunderbare Versionen dieses musika­li­schen Zwischenspiels.

Deine Aufgabe lautet: Bewege dich von der ersten bis zur letzten Sekunde des Liedes mit flinken, kleinen Trippelschritten im Tempo der Musik durch den Raum. Deine Arme flattern dabei wie zarte Flügelchen. Wähle keine geradlinigen Strecken für deinen »Flug«, schwirre konfus und ziellos in dem gefühlten Irrsinnstempo umher. Wichtig: Deine Stimmung ist heiter und ausgelassen – schwerelos! Es gibt kein Ste­henbleiben, kein Anhaften, keine Verschnaufpause! Viel Vergnügen!

 

Beantworte anschließend die folgenden Fragen:

·    Konntest du das Tempo halten?

Wenn ja: Gratulation! Du bist ein echter Wirbelwind!

Wenn nein: Was hat dich daran gehindert? Kannst du diesen Grund auf All­tagssituationen übertragen, in denen es dir an Leichtigkeit mangelt? Musst du oft in deinem Leben schnell sein, so dass dir jegliche Tempo-Aufgabe zuwi­der ist?

·    Hat dich die Übung heiter gestimmt? Konntest du sie wohlgelaunt beginnen?

Im Idealfall setzt der kurze, emsige Hummelflug Endorphine frei. Ist dies nicht geschehen, frage dich: Was hemmt mich heute? Belastet mich etwas, so dass ich vor lauter Schwere nicht fliegen kann oder mag?

·    Welche Attribute beschreiben deine Bewegungsqualität?

Warst du leicht oder schwer? Waren deine Muskeln angespannt, locker oder im ständigen Wechsel zwischen diesen beiden Zuständen? Ist es dir gelungen, wuselig zu sein oder strebt dein Autopilot nach akkuraten Bewegungen?

Wie authentisch hast du das dritte Lebensprinzip verkörpert?

·    Wie hat sich dein Energielevel im Lauf der Übung verändert? War es gleich­bleibend, stieg es an oder fiel es ab?

Gleichbleibendes Energieniveau: Du hast dich schnell auf etwas Neues eingelassen und es durchgezogen.

Ansteigendes Energieniveau: Du brauchtest eine Anlaufzeit, doch dann warst du da.

Abfallendes Energieniveau: Bei dir war schnell die Luft raus. Woran lag das? Wenn deine Antwort »es lag an meiner Kondition« lautet, möchte ich dich motivieren, dein Herz-Kreislauf-System ab sofort regelmäßig in Schwung zu bringen. Bewegung ist der Schlüssel zu einem lebendigen Leben. Sie kann körperlich und geistig vollzogen werden. Im Reich der Zwillinge kommen selbstverständlich beide Ebenen zum Einsatz.

 

Zugegeben: Es ist nicht jedermanns Sache, eine solche Übung auszuführen. Das dritte Urprinzip kann uns jedoch dazu inspirieren, unser naturgegebenes Interesse an neuen Erfahrungen zurückgewinnen oder erweitern zu wollen. Wir erhalten uns eine ordent­liche Portion Jugendlichkeit, wenn wir uns immer wieder auf Erlebnisse einlassen, die außerhalb unserer bisherigen Gedankenwelt liegen. Ich hoffe, dieses Buch ist ein rich­tiger Jungbrunnen für dich. :-)

 

Körper-Checkpunkt 2:

Beschwerden in den Körperregionen des dritten Ur­prinzips

 

Das Prinzip des Austauschs liebt die Gegensätze. So zeigt es sich gerne an der Ober­fläche, um im nächsten Moment mittendrin und somit tief im Geschehen zu sein. Es liebt den Sprung von einem Pol zum anderen und ist dadurch zeitweise schwer zu fassen.

Diese sprunghafte Vorliebe offenbart sich auch im Rahmen der körperlichen Be­schwerden. Beispielsweise bahnt sich ein Hustenstoß blitzartig den Weg aus der Tiefe des Brustkorbs an die Oberfläche, hinein in die Luft, um sich vermeintlich in selbi­ge(r) aufzulösen. Weitaus interessanter und schwerer zu (er)fassen wird es, wenn wir den Sitz der Nervosität oder eines Nervenzusammenbruchs lokalisieren wollen.

 

Mit den folgenden Fragen kannst du den prinzipienzugehörigen Körperbeschwerden auf die Schliche kommen und bestenfalls die unfassbaren Gedanken erfassen, mit denen der Leidensweg vielleicht einmal auf luftiger Gedankenebene begonnen hat.

 

Asthma

Gibt es einen Lebensbereich, in dem Geben und Nehmen für mich nicht in der Ba­lance stehen und ich mich chronisch unterversorgt fühle? Wann ringe ich nach Luft? Welche Situationen lösen in mir einen Anfall aus? Liegt dieser Re-Aktion stets das­selbe Thema/derselbe tieferliegende Auslöser zugrunde? Finde ich eine Möglich­keit, mir (auf anderer Ebene als über das lange Einatmen) zu nehmen, was für mich lebens­wichtig ist?

 

Lungenentzündung

Gibt es einen Konflikt in mir, der mir die Luft zum Atmen nimmt? Blockiere ich mich innerlich in einer Lebenssituation? Hindere ich mich in einem Lebensbereich akut da­ran, meinem natürlichen Fluss zu folgen?

Bronchitis

Gibt es etwas, worüber ich mich nicht austauschen kann, obwohl ich es möchte? Gibt es einen Konflikt, der mich belas­tet und von dem ich weiß, dass ich ihn dringend lö­sen muss, aber mich nicht dazu bereit fühle? Möchte ich etwas aussprechen und halte mich dennoch aus Angst vor den Konsequenzen zurück?

 

Nervenzusammenbruch

Gibt es etwas, das mir dauerhaft (bewusst oder unbewusst) extrem auf die Nerven geht? Habe ich in einem oder mehreren Themenbereichen meine Meinung oder längst fällige Handlungen über einen langen Zeitraum zurückgehalten - so dass meine inner­liche Wut, Verzweiflung und Ohnmacht zur tickenden Zeitbombe heran­wuchsen?

 

Nervosität

Habe ich Angst, bei meinem Gegenüber nicht gut genug anzukommen? Trifft mein Gegenüber bei mir einen verwundbaren Nerv? In welchem Bereich fühle ich mich anderen Menschen nicht gewachsen? In welchem Bereich habe ich keinen inneren Frieden mit mir?

 

Heiserkeit

Wünscht sich meine Seele eine kommunikationsfreie Zeit? Einen Rückzug vor jeg­lichem Trubel? Möchte ich aktuell lieber dem inneren Austausch frönen anstatt dem äußeren? Erschöpft mich die Art und Weise des Austauschs, wie ich ihn erlebe/ prak­tiziere?

 

Gelenkversteifung

Habe ich mich in einem (oder auf einen) Lebensbereich versteift? Fehlt mir in meiner Fortbewegung (Beine) oder in meinen Handlungen (Arme) ein gesundes Maß an Fle­xibilität? Wollen meine Gelenke mich daran hindern, dem eingeschlagenen Weg wei­ter zu folgen, weil dieser nicht mit den Wünschen meines Herzens übereinstimmt?

Gelenkschmerzen

In den Beinen: Schmerzt mich die Bewegungsrichtung, die ich eingeschlagen habe, in meinem Herzen?

In den Schultern und Armen: Verursachen meine Handlungen (oder mein Nicht­han­deln) seelische Schmerzen in mir?

Allgemein: Wie steht es um meine inne­re Leich­tigkeit und Beweglichkeit/ Flexi­bi­lität?

 

Handgelenk - Karpaltunnelsyndrom

Was bindet mich an die stets selben Handlungsabläufe? Warum kann ich nicht von ih­nen loslassen? Handle ich zu einseitig? Fehlt es meinen Handlungen an Facetten­reich­tum?

 

Erkrankungen am Großhirn

Welche Gedanken machen mich krank? Kann ich gegenteilige Gedanken denken? Hält mich etwas davon ab, mich auf gesundmachende, freudvolle und kraftspendende Gedan­ken zu besinnen? Habe ich Angst vor bestimmten Gefühlen, so dass ich mich im Übermaß meiner rationalen Seite zuwende und hier keine Ruhe finde?

 

Ich wünsche uns beiden, dass es uns gelingt, stets zum Ausdruck zu bringen, was wir auf dem Herzen tragen und dass wir die Menschen um uns versammeln, mit denen uns der Austausch beflügelt. Der Wunsch ist eine reine Präventionsmaßnahme! :-)


Praxis-Teil II

Die Alltagsschatzkiste

 

Vier Schätze, die dich fruchtbarst beflügeln

 

Schatz Nr. 1: Für die Sinne 

 

Farben

Ein kraftvoll leuchtendes Gelb belebt und erheitert das Gemüt. Die Farbe erinnert uns an den Blütenstaub, den die Bienen so lieben; an die Sonne, die uns aus dem Haus lockt oder - wie Ruediger und Margit Dahlke so bezaubernd in ihrem Buch »Die Lebensprinzipien« bemerken - an das »postgelbe« Paketauto, mit dem schon so man­ches erfreuliche Päckchen zu dir ins Haus kam. Gelb fördert unsere Lebensfreude und diese teilen wir bekanntermaßen gerne, um sie zu verdoppeln. Falls du Experi­mente liebst: Trage ein gelbes Oberteil und beobachte, ob du mehr mit anderen kommu­ni­zierst als gewöhnlich. Erhellende Forschungsergebnisse diesbezüglich neh­me ich ger­ne in Empfang. :-)

Himmelblau trägt zu unserer inneren Leichtigkeit bei. In einem zartblauen Himmel löst sich so manche Sorge (zumindest vorübergehend) in Luft auf. Eine Kombination aus Himmelblau und Gelb, aber auch andere Farbmischungen, können deine Kommu­nikationsfreude anregen und dir ein wenig Leichtigkeit verschaffen.

 

Düfte

Wenn du deine innere Leichtigkeit und Lebendigkeit per Duft stimulieren möchtest, ist es vor allem günstig, wenn dieser schnell verfliegt und kaum wahrnehmbar ist – ein Hauch von Zartheit liegt dann in der Luft. Minze hat beispielsweise die Frische, die ein solcher Zauber braucht. Idealerweise wird in dir die Lust auf mehr und somit dein (Lebens-)Lustzentrum angeregt.

Auch Duftmischungen mit äußerst zarten Geruchsnuancen erfüllen die optimalen Bedingungen. Am authentischsten fängt man das Aroma des dritten Zeitraums der Lebenslust beim Spaziergang durch Felder, Wiesen, Wälder und Blumenbeete ein. Dabei dürfen die menschlichen »Riech-Rüssel« selbstverständlich prinzipiengemäß in die duftenden Blumenblüten gesteckt werden. :-)

 

Nahrung

Leichte Kost ist angesagt im (Speise-)Raum des Austauschs, denn voller Bauch stu­diert nicht nur ungern, er ruht auch lieber, als sich agil ins Gespräch zu stürzen.

Salat, Gemüse und Obst stehen somit, ebenso wie Wasser, ganz oben im »Prin­zipien­kost-Ranking«. Mit einem vielseitigen Blattsalat-Mix, geschickt in Szene gesetzt durch ein buntes Kräuter- und Wildblumen-Allerlei und angemacht mit einem leich­ten Dressing bist du der quietschlebendige Schmetterling an einem warmen Früh­lingstag. – Diesen göttlichen Satz muss Merkur mir eingeflüstert haben. ;-)

Es beflügelt mich, dir mein ultimatives Leicht-und-lecker-Gericht mitzuteilen: Dünste deine Lieblingsgemüsesorten. Gieße ein bisschen Leinöl oder ein leichteres Öl (wie das der Sonnenblume) darüber. Streue frische Kräuter und je nach Geschmack Sesam, Sonnenblumen- und/oder Kürbiskerne, eine Prise Salz und bunten Pfeffer auf das Ge­müse: FERTIG! Die Zubereitung des Gerichts ist prinzipiengerecht leicht. Nach dem Essen erwarten dich weder ein Völlegefühl noch Müdigkeit. Du kannst direkt weiter fliegen.

Die Idee der spanischen Tapas (Appetithäppchen) entspricht dem dritten Urprinzip in seiner Reinform. Man isst ein bisschen, redet ein bisschen, trinkt ein bisschen. Genau wie man vergnügt von einem Häppchen zum anderen hüpft, wechselt man dabei den Gesprächspartner. Kann man der Leichtigkeit des Austauschs authentischer frönen? Wohl kaum!

In der Schweiz werden Appetithappen als Mümpfeli bezeichnet. Das amüsiert mich dermaßen, dass ich es mit dir teilen möchte – so charmant! Zudem sind wir jetzt beide in der Lage auch in unserem Nachbarland adäquat zu kommunizieren. ;-)

 

Musik

Bei welcher Musik fühlst du dich schon beim Hören der ersten Töne um zehn Sorgen leichter? Welche Lieder beflügeln dich? Welche Songs machen dir Lust auf Leben­digkeit und Begegnungen? Welche Titel singst du gerne mit? Gibt es Lieder, die du vor allem wegen ihrer brillanten Texte magst?

 

Meine Top 5 für beflügelnde Leichtigkeit und Lust auf lockere Begegnungen:

 

1.   Kings of Convenience – Me in you (Dieses Lied fliegt!!!)

2.   Oasis –Whatever (Freier kann man sich im Spätfrühling kaum fühlen.)

3.   Vampire Weekend – Cousins (Turboschnell und das Maximum an Worten – da lachen die Zwillinge.)

4.   They might be giants – Birdhouse in your soul (Diese Vögel sind nicht in ihrem Häuschen, sondern im freien Flug. ;-))

5.   Lena Meyer-Landrut – Satellite (Mit diesem Song brachte Lena halb Eu­ropa in eine lebendige Freude- und Kommunikationsstimmung.)

 

Was sind deine Top 5, die dich aus dem Haus locken, neue Wege gehen lassen und dir Lust auf Gespräche und den lockeren Austausch von Zärtlichkeiten machen?

 

Schatz Nr. 2: Affirmationen – dein Flügelverleih-Servicepoint

 

Inspirierende Worte passen in den Raum des Austauschs wie der Deckel auf den Topf. Meine Empfehlung für das letzte Frühlingsdrittel lautet: Sobald dir jeg­liche Leich­tigkeit davon geschwebt ist, mache dich geschwind auf zum »Flügelver­leih-Ser­vice­point« (zu dieser Buchseite). Die Affirmationen des dritten Urprinzips sind beflü­geln­de, teilweise unterhaltsame und meistens schnell verfliegende Impulse. Sie wer­den dich emotional kaum in der Tiefe berühren, doch möglicherweise dein Sprach- und Humorzentrum ungemein erheitern.

Entsprechend dem Prinzip des Austauschs macht es in diesem Zeitraum am meisten Spaß, die Affirmationen mit jemandem zu teilen. Ein paar Sätze lassen sich als lässiger Spruch zur Kontaktaufnahme verwenden. Falls es schief läuft, kannst du schnell die Fliege machen. :-)

 

Ich bin der Schöpfer leichter Worte,

denn ich esse den Salat und gebe dir die Torte.

 

Ich bin der König der Lüfte

und find das echt düfte!

 

Analysieren kann ich brillant und geschwind,

doch geht es dabei zu tief,

bin ich schneller weg als der Wind.

 

Ich sag es anders als der Dichter Lessing:

Wenn ich ein Salat wär, wärst du heut mein Dressing.

 

Mit Freude möcht ich mit dir sprechen,

denn ohne Freude müsst ich brechen.

 

Meine Interessen liegen überall

- ich kann mir das leisten -

bin ich doch schneller als der Schall.

 

Mein Kopf ist wie ein Wörterbuch.

Komm doch mal rüber auf einen Besuch!

 

Leichtigkeit ich find dich doch,

selbst wenn du kriechst ins tiefste Loch.

Oh, du steigst lieber nach oben …

Wie blöd! Nun steh ich im Loch und bin am Toben.

Nix wie raus und in die Höhe,

jetzt bin ich leichter als die Flöhe.

Ich schwebe emsig hin und her

- das ist ein Flair!

 

Falls du im dritten Zeitraum der Lebenslust im Café oder der Bahn jemandem begeg­nest, der dein Interesse weckt, empfehle ich dir, denjenigen mit einem lustigen Wortspiel anzusprechen, um herauszufinden, ob euer Gesprächsstoff über die Zeit der Zwillinge hinausreicht.

 

Schatz Nr. 3: Körperübungen

 

Ein bisschen Bewegung hier, ein bisschen Bewegung da: Hauptsache leicht! - Bevor­zugt an der frischen Luft und verbunden mit einem netten Plausch mit anderen Lufti­kussen. So gestalten sich im Idealfall die Leibesübungen im (Fitness-)Raum des Aus­tauschs.

Mannschaftssportarten bieten sich aufgrund der kommunikativen Basis an. Festge­legte Trainingszeiten und ein fundiertes Aufbautraining passen wiederum nicht zur prinzipienzugehörigen Flexibilität. Eine öffentliche Walking-Gruppe oder ein offener Fuß­balltreff eignen sich da schon besser. Ein spontanes Federball- oder Tischtennis­spiel im Park (just for fun und ohne Wettkampf-Charakter) kombiniert mit einem kurzzeitigen Abstecher zur benachbarten Gruppe von Qi Gong-Übenden – das ist dem Prinzipienfreund ein lässiges Vergnügen! Am Wochenende eine kleine Rad- oder Wandertour mit Freunden oder Bekannten ist ebenso eine feine Sache. Tauchen auf diesem Weg ein paar Trimm-Dich-Geräte auf, werden sie fasziniert für einige Wieder­holungen aufgesucht. Bevor die Schweißtropfen fließen, geht es unange­strengt weiter - vielleicht auf ein kurzes, geselliges Hallo an die Freiluftgymnastikgruppe. Unter Sportlern ist immer ein lässiger Smalltalk möglich. :-)

Wenn du Lust auf abenteuerliche Sportwochen hast, gehe sie im Sinne des dritten Ur­prinzips an. Selbst wenn der Bewegungsmix am Ende auf eine sportliche Neutrali­tät hinausläuft: Ein Akt der Leichtigkeit und ein kommunikatives Erlebnis ist es allemal.

Leistungsambitionierter Sport ist nicht der primäre Fokus im (Fitness-)Raum des Austauschs, die Analyse von Sportereignissen hingegen schon.

 

 

Schatz Nr. 4: Die pure Inspiration

 

Wie kannst du deine Leichtigkeit fördern? Was macht dir Lust auf den Austausch mit anderen? Welche Wissensgebiete interessieren dich? In welchen Bereichen möchtest du noch etwas lernen? Gibt es eine Sprache oder eine Sportart, in die du hinein­schnuppern magst? Hast du Lust auf neue Leute? Gibt es Interessengruppen in den sozialen Netzwerken, denen du dich probeweise anschließen möchtest? Welche Zei­tungen/Zeitschriften interessieren dich? Kennst du ein TV-Magazin oder ein Online­portal zu deinen Interessengebieten? Jetzt ist ein guter Zeitpunkt, wie die Biene eine neue Blume nach der anderen anzufliegen und den eigenen Horizont zu erweitern. Stürze dich ins Leben! Fröne dem Austausch!

Ernenne diesen Zeitraum zu deinen Schnupperwochen! An jedem Tag kannst du dir eine neue Begegnung oder eine neue Erfahrung schenken. Du besuchst ein Museum, nimmst an einem Orientierungslauf teil, machst eine Foto-Session mit einem Freund, gehst in ein Geschäft, in dem du nie zuvor warst … Wirbele dich vergnügt in luftige Sphären! Ich hole dich dort in ein paar Wochen äußerst gefühlvoll wieder ab. :-)

 

Schatz Nr. 5: Der Ausgleich für alle Stimmband-Überstrapazierer

 

Wenn du – charmant gemeint - deinen Schnabel nicht halten kannst und deine Stimm­bänder im Dauereinsatz sind, schwebe doch einmal, denn das kannst du so unfassbar gut, zum ausgleichenden Gegenpol, mitten hinein in die Alltagsschatzkiste des Raums der Innenschau. Die­ser ist gewiss von Interesse für dich und gefüllt mit Nektar. :-)


 

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