Eine kleine Einführung extra für diesen Wettbewerb:
Das Kernstück meines Buches bildet die Lesereise durch die zwölf Zeiträume des Jahreszyklus. Dorthin möchte ich dich mitnehmen.
Da es in diesem Sachbuch um „die Sache“ Leben geht, ist jeder Zeitraum wie ein Erlebnisfeld aufgebaut, das Herz und Verstand gleichermaßen mit einbezieht.
Du betrittst dieses Feld wie einen physischen Raum, in dem du etwas entdecken kannst, was nur dort existiert. Es gibt Lernstationen, Selbsterforschungsetappen und eine Alltagsschatzkiste.
An manchen Stellen erschließt sich dir womöglich nicht alles, weil dir die Einleitung fehlt, doch dieses Risiko möchte ich eingehen, damit du den zentralen Erlebnischarakter des Buches kennenlernst.
Wenn Du diese Zeilen liest, nähert sich der Zeitraum des ausklingenden Frühlings (22.Mai bis 21. Juni) oder du bist bereits drin. Das zentrale Thema und Urprinzip dieser Periode ist der Austausch.
Jeder der zwölf Zeiträume im Jahreszyklus hat eine einzigartige Qualität, die ich sprachlich vermittle. Möge die quirlige, luftig-leichte Energie des letzten Frühlingsdrittel zu dir hinüber fliegen! :-)
In diesem Sachbuch gibt es Smileys, denn ein Leben ohne Lachen … - NÖ! ;-)
Sobald du die Schlüsselfragen an der Pforte des Raumes beantwortet hast, bist du bereits mittendrin in der
LESEPROBE:
Im Raum des Austauschs
Die Schlüsselfragen zum Betreten des Raumes
Über welches Thema möchtest du dich JETZT am liebsten austauschen?
Hast du den »idealen« Gesprächspartner dafür?
Mit welchen Freunden und Bekannten führst du die interessantesten Gespräche?
Warum ist der Austausch mit den genannten Personen für dich so fruchtbar?
Liegen Themen bei dir brach, weil sie für dein Umfeld nicht von Interesse sind?
Wenn ja: Wie kannst du das ändern?
Wenn nein, freue ich mich für dich!
Hast du Freude am Austausch mit dem anderen Geschlecht? Bestehen in deinem Alltag genügend Möglichkeiten, diesem Austausch nachzugehen?
(Das waren keine unanständigen Fragen! Zumindest keine ausschließlich unanständigen Fragen. ;-))
In diesem Zeitraum stimme ich dich auf den luftig-leichten, absolut beflügelnden Austausch mit der Welt ein.
Lass uns gemeinsam fliegen und dabei immer im Gespräch bleiben! :-)
Infotafel am Raum des Austauschs
Zeitraum: 22. Mai – 21. Juni
Sternzeichen: Zwillinge
Element: Luft
Qualitäten: Männlich, labil
Planet: Merkur
Farben: Gelb, Himmelblau
Themen: Kommunikation, Kontakt, Interessenaustausch, Intellekt, analytisches Denken, Neutralität, Offenheit, Verständigung in der Welt der Gegensätze, Wissbegierde
Willkommen im Raum des Austauschs!
Lernstation 1: Unser Ausflug in die Natur
Die Wurzeln des dritten Urprinzips erkennen
Die dritte und letzte Phase des Frühlings ist angebrochen. Eine quirlige Lebendigkeit liegt in der Luft: Die Pollen fliegen munter umher. Sie treffen dabei auf manchen Erdbewohner, den diese Begegnung weniger munter stimmt. Die Bienen schwirren von Blüte zu Blüte. Man befruchtet sich gegenseitig. Überall summt und zwitschert es, fliegen Samen von einem Ort zum anderen. Die Lebensenergie hat sich vom handfesten Treiben auf Mutter Erde emporgeschwungen in den Luftraum von Vater Himmel.
Uns Menschen zieht es ebenso in die milde Frühlingsluft und den regen Austausch mit anderen. Biergarten-Saison! In diesen Tagen wollen nicht nur Worte ausgetauscht werden, Körperkontakt ist gleichfalls erwünscht – bevorzugt leicht und unverbindlich. Man möchte sich im Miteinander beflügeln, ohne nachhaltige Anhaftungen und Verstrickungen. Es ist der Zeitraum der zarten und dennoch anregenden Impulse.
Mit Merkur begleitet uns in diesem Zeitraum der kleinste und schnellste Planet im Sonnensystem. Inspiriert von ihm, bringen wir geschwind das Naturgeschehen auf seine wesentlichen Punkte:
1. Kommunikation: (lat. communicatio – Mitteilung) Es ist offensichtlich. Man möchte sich dem anderen mitteilen – das Miteinander teilen. Die Bienen besuchen die Blumen. Man begegnet sich und teilt seine Schätze.
2. Fruchtbarer Austausch: Es ist ein Geben und ein Nehmen. Nur das Wechselspiel macht die Begegnung fruchtbar. Betrachten wir den konstruktiven Austausch von Bienen und Blumen genauer. Die Bienen saugen mit ihren Rüsseln den Nektar der Blumen. Während sie das tun, bleibt Blütenstaub (Pollen) an ihren haarigen Körpern haften. Der Pollen fliegt mit der Biene zur nächsten Blume, wo er sich im Idealfall fruchtbar mit der dortigen Samenanlage vereinigt, so dass im darauffolgenden Jahr neue Blumen erblühen können. Alle Beteiligten profitieren von der Begegnung.
Falls dir diese Bilder Lust auf einen fruchtbaren Austausch bereitet haben, lege das Buch beiseite und tue, was getan werden möchte. Am besten erklärst du deinem Gegenüber mit beflügelnden Worten, dass JETZT der ideale Zeitpunkt für einen fruchtbaren Austausch ist. :-)
Die Gefahr des Raumes: Verflogen im luftleeren Raum!
Unsere stetig ansteigende Lebensenergie (wir nähern uns unaufhaltsam dem lichtreichsten Tag des Jahres!) macht uns von Tag zu Tag lebenshungriger und lebenslustiger. Das führt dazu, dass wir hochmotiviert sind, auf allen Hochzeiten der Saison gleichzeitig zu tanzen und uns tendenziell zu übernehmen - bis uns die Luft ausgeht. Ein hohes Pensum an locker-leichten Terminen führt häufig in das schwere Gefühl der Dauerverpflichtung. Daher ist es empfehlenswert, zwischen den einzelnen Treffen und Veranstaltungen stets ein bisschen Luft zum Durchatmen einzuplanen.
Im Zeitraum des Austauschs neigen wir dazu, uns zu verzetteln. Während wir munter »von einem Blümchen zum nächsten hüpfen«, kann es passieren, dass wir vergessen, warum wir dies überhaupt tun. Wenn du spät abends feststellst, dass du sowohl die Zeit als auch dein anvisiertes Tagesziel aus den Augen verloren hast, bist du versehentlich in der »Gefahrenzone« des dritten Raums der Lebenslust gelandet.
Merke: Der luftige Raum braucht leichte Programmpunkte mit viel Freiraum dazwischen!
Daher lautet der Tipp im Zeitraum des Austauschs: Nicht zu viele Termine machen und den Blick aufs große Ganze bewahren!
Wenn es dir schwerfällt, leicht und unverbindlich ins Gespräch zu kommen – du dir das aber wünschst
(ansonsten fliege direkt zum nächsten Themenpunkt)
Jede Kontaktaufnahme zu einem anderen Menschen ist die Möglichkeit, eine Erfahrung zu machen. Dabei kann alles passieren: Es kann sich ein amüsantes Gespräch entwickeln, aus dem eine lebenslängliche Freundschaft resultiert. Es kann der langweiligste Austausch deines Lebens werden. Es kann dir die Erfahrung von Ablehnung zuteilwerden, wenn der andere keine Lust auf dich hat ... - So oder so: Du kannst nur dazugewinnen! Du bist nach dem Gespräch entweder um einen Freund, eine nette Plauderei, eine mühselige Konversation oder ein krasses Erlebnis reicher.
Falls du Bedenken hast, dass deine Kontaktaufnahme falsch gedeutet werden könnte, stelle zu Beginn oder im Lauf des Gesprächs klar: »Ich möchte dich nicht anbaggern. Ich habe einfach Lust, eine neue Bekanntschaft zu machen und du siehst wie ein interessanter Gesprächspartner aus.« Die Wahrscheinlichkeit ist groß, dass dein Gegenüber auf eine solch charmante Ansage ansatzweise höflich reagiert - und selbst wenn nicht: Einen Versuch war es wert.
Betrachte einen Erstkontakt wie ein Spiel: Mal gewinnst du, mal verlierst du – davon hängt keineswegs dein Leben ab und die nächste Spielrunde kommt gewiss. Die Reaktion des Unbekannten sagt ohnehin mehr über ihn als über dich aus. Wenn er keine Lust auf eine Unterhaltung mit dir hat, ist das o.k. - du hast auch nicht immer Lust auf eine Unterhaltung. Wenn er dich nicht sympathisch findet, ist das ebenso o.k. - du findest auch nicht jeden Menschen sympathisch.
Wenn du nach diesen erbaulichen Worten weiterhin Angst vor einer ablehnenden Reaktion hast, frage dich: Finde ich mich rundum liebenswert? Sind meine Präsenz und mein Esprit eine herzerfrischende Bereicherung für meine Mitmenschen? Wenn das nicht der Fall ist, entwickle eine Vorstellung von deiner liebenswertesten Version. In jeder künftigen Begegnung kannst du üben, diese beste Variante von dir selbst zu sein. Die Übung bringt auf Dauer nicht nur den Meister oder die Meisterin der Kommunikation aus dir hervor, sie bringt auch jede Menge Spaß! - Zugegebenermaßen nicht immer, doch die »missglückten« Situationen bergen oft ein grandioses Anekdoten-Potenzial in sich. :-)
Lernstation 2: Eine Zeitreise
Wo du das dritte Urprinzip in deinem Leben findest
Im Lebenszyklus: Die Welt der Gegensätze und des Wortwechsels
Erste Worte und die Entdeckung der Schublade
Sobald wir das Licht der Welt erblickt haben, teilen wir uns bestmöglich per Mimik, Gestik oder in Form von Tönen unserer Umwelt mit. Die Kommunikation, die das dritte Lebensprinzip kennzeichnet, ist auf der intellektuellen Ebene angesiedelt. Sie nimmt ihren Lauf, sobald wir Worte inhaltlich zuordnen können – wenn nicht mehr alles Mama, Papa oder Auto heißt und wir die Sprache gezielt als Verständigungsmittel einsetzen.
Ähnlich wie die Bienen von Blüte zu Blüte fliegen und mit ihren Rüsseln den süßen Nektar schlürfen, stecken wir in unserer »ersten Blütezeit des dritten Lebensprinzips« unsere Nasen in jede Schublade. Wir schauen kurz in den ausziehbaren Kasten hinein, räumen bienenähnlich den Inhalt heraus und schlendern zur nächsten Schublade. Wir sind interessiert, bewerten den Schubladeninhalt nicht, nehmen ihn nur wahr, haften emotional nicht an dem Gesehenen an und können auf diese Weise vollkommen unbelastet zur nächsten Erkundungsstation weiterziehen.
Die Entdeckung des anderen Geschlechts
Eine weitere Hoch-Zeit im Raum des Austauschs erleben wir in der Pubertät. Wir entdecken ein neues Interessensgebiet: die Sexualität. Wir werden uns des eigenen Geschlechts und der Unterschiedlichkeit des anderen Geschlechts bewusst – ein spannendes Forschungsfeld!
Zur Erkundung des anderen Geschlechts bedarf es keiner lebenslangen Verbindung. Ein grundlegendes Erforschungsinteresse genügt. Ähnlich arglos wie die Bienen ist man bereit, den eigenen Rüssel in zahlreiche duftende Blüten hineinzustecken. Im dritten (Zeit-)Raum der Lebenslust geht es nicht um die romantische, immerwährende Liebe, sondern um das breite Erfahrungsfeld, das sich uns durch die Attribute leicht und unverbindlich eröffnet. Mit tiefen Gefühlen, dem Wunsch nach Geborgenheit und der Sehnsucht nach einem Zuhause beschäftigen wir uns erst im vierten (Zeit-)Raum der Lebenslust. Jetzt zielt alles auf eine luftige Beschäftigung mit dem Thema Polarität ab, an der sich durchaus die Geister und Geschlechter scheiden. Es sei an dieser Stelle angemerkt: Das Prinzip des Austauschs ist ein männliches Prinzip. Mit Humor und einem Augenzwinkern könnte man es als das »Überall-den-Rüssel-reinsteck-Prinzip« bezeichnen. :-)
Die letzten Worte oder was noch auszutauschen ist
Die letzten Worte eines Menschen sind vor allem für seine engsten Weggefährten nicht mehr leicht und unverbindlich, sondern gewichtig und von Bedeutung. In den letzten Lebensminuten wählt man seine Worte mit Bedacht. Was ist unbedingt noch mitzuteilen? Sicher offenbart sich in diesem Augenblick, wie viel Unwesentliches Tag für Tag gesprochen wird. Können Worte überhaupt das Wesentliche zum Ausdruck bringen? Sagen ein Blick oder eine Geste nicht mehr aus? Wäre es eine gute Idee, an jedem Tag so zu sprechen, als seien es die letzten Worte?
Im Raum des Austauschs spielen die letzten Worte keine tragende Rolle. Vielmehr üben wir uns hier darin, nicht jedes Wort auf die Goldwaage zu legen und die luftigen Frequenzen, die aus unseren Mündern strömen, wie Schall und Rauch verfliegen zu lassen. Es geht darum, sich der Idee zu öffnen, den Worten die Gewichtlosigkeit beizumessen, die sie von Natur aus haben. Zwischen den beiden Polen der gewichtigen und der leicht verfliegenden Worte bewegt sich unsere tägliche Kommunikation. Wir sind entspannter im Miteinander, wenn wir die Aussagen, die uns vor den Kopf stoßen, in die Schublade der fliegengewichtigen Worte einsortieren. Zumeist werden verletzende Sätze unbedacht geäußert und es fehlt ihnen bei genauerem Hinsehen wahrhaftig an Substanz. Vom dritten Lebensprinzip können wir lernen, solchen Worten keinerlei Gewicht zu geben, sondern sie als schräg schwingende Schallwellen an uns vorüberziehen zu lassen.
Im Jahreszyklus: Der ausklingende Frühling
Im letzten Drittel des Frühlings streben wir unaufhaltsam auf den längsten Tag im Jahr zu. Jeder Tag ist ein bisschen länger als der vorangegangene. Die stete Zunahme an Lichtstunden treibt unser Lebensenergielevel in die Höhe. Da kann man durchaus den Boden unter den Füßen verlieren und übermütig werden. Diese luftig-wirbelnde, quirlige und unberechenbare Facette des Menschseins braucht uns nicht zu beängstigen. Sie darf uns beflügeln – vor allem in unserem Miteinander.
Es ist kein Geheimnis, dass es nicht nur eine einzige, sondern viele schöne Blumen auf der Welt gibt. Die attraktiven »menschlichen Blumenvarianten« scheinen im Spätfrühling an jeder Ecke zu sprießen. Das Angebot ist groß und im milden Frühlingsklima sind Frauen wie Männer besonders empfänglich für das Lächeln von einer fremden Blume oder Biene. Der Austausch von Komplimenten sprudelt uns in diesen Tagen leichter denn je über die Lippen. Unverbindliche Flirts, bei denen es knistert, liegen förmlich in der Luft.
Bei der zwischenmenschlichen Kommunikation ist es wichtig, dass wir Klarheit in unserem Verstand und unserer Verständigung erreichen. Der ausklingende Frühling beflügelt uns zu manchem Wort, das wir an einem rauen Wintertag nicht äußern würden. So lange wir uns dessen bewusst sind, ist das kein Problem. Im Gegenteil! Betrachten wir einen Flirt ruhig als die »süßeste und am schnellsten verfliegende Luft des Jahres«, die substanzlos davon weht und dennoch einen angenehmen, bleibenden Eindruck hinterlässt. Alles, was eine größere Substanz ins sich birgt, nehmen wir mit in die nächsten Zeiträume der Lebenslust. Alles, was nur gekommen ist, um uns kurzfristig zu beflügeln, bleibt ein vergänglicher Windhauch im dritten Zeitraum der Lebenslust, an den wir dann gerne zurückdenken.
Im Alltag: Mit der Welt im Dialog
Ein Alltag ohne Kommunikation ist kaum möglich. Wenn du nicht gerade eine meditative Schweigewoche in völliger Zurückgezogenheit durchführst, ist das dritte Urprinzip dein täglicher Begleiter:
· sobald du die ersten Worte am Tag wechselst.
· wenn du Zeit mit deinem Liebsten oder deiner Familie verbringst.
· wenn du dich mit Freunden triffst.
· beim Einkaufen in einem kleinen Laden oder im Supermarkt an der Kasse – ein paar Worte werden auch hier ausgetauscht.
· bei jedem Telefongespräch.
· bei der Arbeit, wenn du mit deinen Kollegen sprichst.
· beim Sport, im Verein, im Restaurant, bei jeglicher Freizeitaktivität kommt es zu zwischenmenschlichen Begegnungen und kurzen Alltagsgesprächen.
· bei Nutzung der Internet-Telefonie.
Lernstation 3: Eine Expedition in den Körper
Das dritte Urprinzip am eigenen Leib erkennen
Die Lunge – das luftig-leichte Organ mit den zwei Flügeln
Bei der Lunge ist die Zugehörigkeit zum dritten Lebensprinzip offensichtlich. Mit jedem Atemzug nehmen wir Luft in uns auf und lassen sie ausatmend wieder ziehen. Durch die Atmung stehen wir permanent im Austausch mit unserer Umwelt. Das Element Luft ist dabei so prinzipienkonform wie die Verbindung ohne Verbindlichkeit. Es ist ein Kommen und ein Gehen wie bei den Bienen und den Blumen. Bezeichnenderweise sind wir mit zwei Lungenflügeln ausgestattet, denn das Zwillingeprinzip zeigt sich gerne im Doppelpack – selbstverständlich mit genügend Luft zwischen den einzelnen Protagonisten.
Aus voller Kehle die Stimm-Band (er) klingen lassen
Wenn wir der Atemluft Ton hinzufügen, möglichst in der Sprache unseres Umfelds, können wir uns verständigen. Dazu benötigen wir den Kehlkopf und die Stimmbänder. Sie sind unser kommunikatives Handwerks- bzw. Stimmwerkzeug. Hast du das lustige Wortspiel mit der »Stimm-Band« (»Band« = Musikgruppe) erkannt? Du konntest lesen: »die Stimm-Band erklingen lassen« oder »die Stimmbänder klingen lassen«. Solche Wortspiele gehören in den dritten Raum der Lebenslust – nicht immer sind sie verständlich. Hierin zeigt sich, dass das Prinzip des Austauschs seine Tücken hat. Wie gut, dass sich diese so leicht in Luft auflösen lassen! Zumindest von den Raum-Experten. Alle anderen üben. :-)
Kommunikation kann die Nerven und die Hormone anregen
Merkur ist nicht nur als Planet (des dritten Urprinzips), sondern auch als römischer Götterbote bekannt. Als solcher ist er zuständig für die Vermittlung von Informationen. Nicht umsonst trägt eine Münchener Zeitung denselben Namen. Das griechische Götter-Pendant ist Hermes, der hierzulande Informationen per Paketdienst zustellt, was einer hervorragenden Logistik bedarf.
Zwei gigantische Logistikunternehmen befinden sich in unserem Körper. Man könnte spaßeshalber sagen: Hermes übernimmt den Informationsdienst im Hormonsystem, während Merkur das Nervensystem managt. Aus der Sicht eines Fachmanns ist dies eine Lüge, doch auch die ist eng mit dem Raum des Austauschs verknüpft. Die himmlische Flunker-Geschichte von Hermes und Merkur habe ich letztlich erfunden, um dir unser Hormon- und Nervensystem so charmant und beispielhaft wie möglich nahezubringen. Die Zugehörigkeit der beiden Systeme zum dritten Lebensprinzip ist selbstverständlich absolut verifiziert. :-)
Gelenke – die flexiblen Mittelsmänner
Damit eine Bewegung von einem Körperteil auf ein anderes übertragen werden kann, braucht es Gelenke. Zwar wird die Übertragung der Information »beweg dich« von Nervenimpulsen initiiert, doch für die Ausübung der Bewegung sind die entsprechenden Gelenke zuständig. Es ist beeindruckend, welchen diffizilen Einsatz sie bringen, wenn wir beispielsweise einen unebenen Weg passieren. Sie sind bewundernswert flexibel und anpassungsfähig. Gelenkige Menschen fallen häufig nicht nur durch ihre Beweglichkeit, sondern auch durch die Leichtigkeit ihrer Bewegungen auf.
Analyse-Zentrum Großhirn
Geistige Güter sind, genau wie Luft, nicht sichtbar. Alle Informationen, die wir rational aufnehmen, werden in unserem Gehirn analysiert und verarbeitet. Genauer gesagt, geschieht dies in unserem Großhirn, das so verschlungen ist wie ein gordischer Knoten. Immer wenn etwas über auffallend viele Wege verfügt oder uns an ein komplex verwobenes Netz erinnert, liegt die Assoziation zum dritten Lebensprinzip nahe. Für einen funktionierenden Informationsaustausch ist meist ein riesiges Netz an Verknüpfungen notwendig.
Hände als Kontaktorgan
Im Raum der Stabilisierung hast du die Hände als Handwerkszeug kennengelernt, mit dem man sich beispielsweise ein Haus bauen oder nützliche Gegenstände produzieren kann. Im Raum des Austauschs kommen die Hände als Kontaktorgan zum Einsatz. Zur Begrüßung reichen wir einander die Hände oder bringen sie in der asiatischen Variante in die Gebetsstellung, während wir sanft den Kopf gen Mutter Erde neigen. Wir streicheln mit unseren Händen über die Haut eines Menschen, den wir mögen und erfreuen uns bestenfalls im Gegenzug ebenso dieser luftig-leichten Geste.
Das Prinzip des Austauschs in der körperlichen Bewegung
Bewegung gehört zum dritten Urprinzip wie der Deckel zum Topf - vorausgesetzt, sie gestaltet sich luftig-leicht und führt im Idealfall von einem Ort zum anderen. Erst in der Fortbewegung erschließen sich uns Wege und diese sind meist vollgespickt mit Informationen, die man nebenbei analysieren und verarbeiten kann.
Ein Mensch, der in seiner Körperlichkeit (und seinem ganzen Wesen) maßgeblich vom dritten Lebensprinzip geprägt ist, bringt vergleichsweise wenig Gewicht auf die Waage. Da er bevorzugt von einem Punkt zum anderen flattert, ist es günstig für ihn, leicht wie eine Feder zu sein. Seine Bewegungen wirken häufig schlaksig und manchmal unkoordiniert, zumal er meist genauso wenig Muskulatur wie Körperfett besitzt. Geradlinige Bewegungen liegen ihm tendenziell nicht im Blut. Seine Bewegungsabläufe gestaltet er aus gutem Grund vorzugsweise frei von jeglicher Ausrichtung. Auf diese Weise gelingt es ihm, für alle vorhandenen Wege offenzubleiben.
(Die Lernstationen 4 und 5 führen in den Musikraum des dritten Urprinzips und zum Experten-Treff. Die wahren Experten eines Zeitraums sind die Kinder, die in ihm geboren sind. Auf der Ebene des Unterbewusstseins erfahren sie nämlich die Erstprägung durch die im Raum vorliegenden Qualitäten.
Wir springen an dieser Stelle direkt in den Praxis- und Selbsterforschungsteil.)
Forschungsetappe 1:
Wie du das Beste aus den Tagen des Austauschs machst
Jetzt ist der richtige Zeitpunkt für ...
Die gesamte Kraft der Natur unterstützt dich im Zeitraum des Austauschs optimal dabei, …
· inspirierende Gespräche zu führen, zu flirten und zärtliche Berührungen auszutauschen.
· neue Kontakte zwecks Interessenaustausch zu knüpfen.
· spontane Ausflüge und Reisen zu realisieren.
· neue Wissenswelten zu betreten.
Nicht für jeden Themenbereich, der uns interessiert, haben wir zwangsläufig die optimalen Austauschpartner in unserem Bekanntenkreis. In diesen Tagen ist es leichter als in jeder anderen Periode des Jahreszyklus, mit neuen Menschen in Kontakt zu kommen. Das begünstigt auch zwischengeschlechtliche Begegnungen. Sie ereignen sich jetzt offener denn je. Wenn du dir eine langfristige Beziehung wünschst, ist die angezogene Handbremse empfehlenswert. Möchte dein Gegenüber mit dem ersten Sex nicht bis zum Betreten des (Zeit-)Raums der Geborgenheit warten, so ist eine kurzweilige, hormonell motivierte Liaison wahrscheinlicher als eine Liebe, die anhält »bis das der Tod uns scheidet«.
Der späte Frühling eignet sich bestens für Ausflüge und Kurzreisen. Die Temperaturen sind in der Regel angenehm. In Städten, Ausflugs- und Urlaubsorten herrscht ein vergnügtes, lebendiges Treiben. Von der Überfüllung der Hauptsaison ist noch nichts zu spüren und das eigene Reisegepäck ist leichter als im Winter. Ideal ist eine klimafreundliche Anreise per Rad, zu Fuß oder mit der Bahn. Besser geht’s nicht! :-)
Die Frage des Zeitraums
Im Zeitraum des Austauschs gilt es, das veränderliche Luftelement optimal für sich zu nutzen. Das kannst du, wenn du die passende Antwort zu der folgenden Frage findest:
Was (oder worüber) möchtest du (dich) in diesem Moment austauschen?
Im dritten Zeitraum der Lebenslust (22. Mai – 21. Juni) ist dies die Frage, die uns dauerhaft begleitet und die von Augenblick zu Augenblick andere Antworten liefern kann.
Da es der Zwillinge-Natur fernläge, über Wochen hinweg bei einer einzigen Frage zu verweilen, folgen inspirierende Alternativ- bzw. Zusatzfragen:
· Welche Themen beschäftigen dich zurzeit am meisten?
· Gibt es einen Themenbereich, den du mit deinen vorhandenen Bekannten und Freunden nicht erfüllend diskutieren/austauschen kannst?
· Hast du ein Hobby/Interessensgebiet, das brach liegt, weil dir ein Gegenüber zum Austausch fehlt? Möchtest du z.B. gerne Tischtennis oder Theater spielen, einem Literaturkreis angehören, in dem du über deine Lieblingsbücher sprechen kannst …?
· Würdest du gerne einmal wieder unverbindlich flirten?
· Gefällt dir die Vorstellung eines unverbindlichen erotischen Abenteuers?
· Hast du Lust, etwas zu unternehmen, das im Frühling besonders viel Spaß macht?
· Gibt es ein Reiseziel/eine Stadt/eine Sehenswürdigkeit, die du gerne spontan besuchen möchtest?
Deine Sehnsüchte neigen im dritten Zeitraum der Lebenslust zur Sprunghaftigkeit. Wenn du an einem Tag eine Physikgruppe gründen und am nächsten Tag bei Sonnenuntergang leidenschaftlich knutschen magst, ist die Zeitqualität des Prinzips voll wirksam. Selbst wenn du üblicherweise ein stetiges Naturell hast, kann dich die rastlose Zwillingsenergie von einer Idee zur nächsten befördern. Spontanität und Flexibilität werden im Zeitraum des Austauschs von der Natur begünstigt und heraufbefördert aus der Tiefe an die Oberfläche.
Daher lautet meine Empfehlung: Checke beim Aufwachen deinen Tageswunsch und los geht’s! Keine Zeit verlieren – jedes auftauchende Lüftchen ist labil und zieht schnell vorüber. Lange Überlegungen vernichten den Zauber eines zarten Impulses.
(An dieser Stelle springen wir zu einer anderen Stelle im Selbsterforschungsfeld und überfliegen dabei die Meditationszeit (es gibt in jedem Zeitraum eine geführte Meditation zum Gratis-Download) und den Ratio-Check, bei dem wir feststellen können, ob wir das aktuelle Urprinzip meiden, mögen oder überstrapazieren.)
Der Körper-Check
Körper-Checkpunkt 1: Der Bewegungstest
Das dritte Lebensprinzip zeichnet sich durch das Attribut Leichtigkeit aus. In unserem Bewegungstest geht es um deine körperliche Leichtigkeit. Diese ist nicht in erster Linie von deinem Gewicht abhängig wie zahlreiche Menschen, die etwas mehr auf den Rippen haben, immer wieder eindrucksvoll beweisen.
Ob die folgende Aufgabe eine leichte für dich ist? Das kannst du nur in der Praxis herausfinden. Vorsicht: Der etwa 90 Sekunden lange Test hat Nebenwirkungen! Er bringt dich in eine beschwingte Stimmung, wenn du ihn konsequent ausführst. :-)
Das Lied, das dich während des Tests begleitet, ist der »Hummelflug« von Nikolai Rimski-Korsakow. Auf YouTube findest du wunderbare Versionen dieses musikalischen Zwischenspiels.
Deine Aufgabe lautet: Bewege dich von der ersten bis zur letzten Sekunde des Liedes mit flinken, kleinen Trippelschritten im Tempo der Musik durch den Raum. Deine Arme flattern dabei wie zarte Flügelchen. Wähle keine geradlinigen Strecken für deinen »Flug«, schwirre konfus und ziellos in dem gefühlten Irrsinnstempo umher. Wichtig: Deine Stimmung ist heiter und ausgelassen – schwerelos! Es gibt kein Stehenbleiben, kein Anhaften, keine Verschnaufpause! Viel Vergnügen!
Beantworte anschließend die folgenden Fragen:
· Konntest du das Tempo halten?
Wenn ja: Gratulation! Du bist ein echter Wirbelwind!
Wenn nein: Was hat dich daran gehindert? Kannst du diesen Grund auf Alltagssituationen übertragen, in denen es dir an Leichtigkeit mangelt? Musst du oft in deinem Leben schnell sein, so dass dir jegliche Tempo-Aufgabe zuwider ist?
· Hat dich die Übung heiter gestimmt? Konntest du sie wohlgelaunt beginnen?
Im Idealfall setzt der kurze, emsige Hummelflug Endorphine frei. Ist dies nicht geschehen, frage dich: Was hemmt mich heute? Belastet mich etwas, so dass ich vor lauter Schwere nicht fliegen kann oder mag?
· Welche Attribute beschreiben deine Bewegungsqualität?
Warst du leicht oder schwer? Waren deine Muskeln angespannt, locker oder im ständigen Wechsel zwischen diesen beiden Zuständen? Ist es dir gelungen, wuselig zu sein oder strebt dein Autopilot nach akkuraten Bewegungen?
Wie authentisch hast du das dritte Lebensprinzip verkörpert?
· Wie hat sich dein Energielevel im Lauf der Übung verändert? War es gleichbleibend, stieg es an oder fiel es ab?
Gleichbleibendes Energieniveau: Du hast dich schnell auf etwas Neues eingelassen und es durchgezogen.
Ansteigendes Energieniveau: Du brauchtest eine Anlaufzeit, doch dann warst du da.
Abfallendes Energieniveau: Bei dir war schnell die Luft raus. Woran lag das? Wenn deine Antwort »es lag an meiner Kondition« lautet, möchte ich dich motivieren, dein Herz-Kreislauf-System ab sofort regelmäßig in Schwung zu bringen. Bewegung ist der Schlüssel zu einem lebendigen Leben. Sie kann körperlich und geistig vollzogen werden. Im Reich der Zwillinge kommen selbstverständlich beide Ebenen zum Einsatz.
Zugegeben: Es ist nicht jedermanns Sache, eine solche Übung auszuführen. Das dritte Urprinzip kann uns jedoch dazu inspirieren, unser naturgegebenes Interesse an neuen Erfahrungen zurückgewinnen oder erweitern zu wollen. Wir erhalten uns eine ordentliche Portion Jugendlichkeit, wenn wir uns immer wieder auf Erlebnisse einlassen, die außerhalb unserer bisherigen Gedankenwelt liegen. Ich hoffe, dieses Buch ist ein richtiger Jungbrunnen für dich. :-)
Körper-Checkpunkt 2:
Beschwerden in den Körperregionen des dritten Urprinzips
Das Prinzip des Austauschs liebt die Gegensätze. So zeigt es sich gerne an der Oberfläche, um im nächsten Moment mittendrin und somit tief im Geschehen zu sein. Es liebt den Sprung von einem Pol zum anderen und ist dadurch zeitweise schwer zu fassen.
Diese sprunghafte Vorliebe offenbart sich auch im Rahmen der körperlichen Beschwerden. Beispielsweise bahnt sich ein Hustenstoß blitzartig den Weg aus der Tiefe des Brustkorbs an die Oberfläche, hinein in die Luft, um sich vermeintlich in selbige(r) aufzulösen. Weitaus interessanter und schwerer zu (er)fassen wird es, wenn wir den Sitz der Nervosität oder eines Nervenzusammenbruchs lokalisieren wollen.
Mit den folgenden Fragen kannst du den prinzipienzugehörigen Körperbeschwerden auf die Schliche kommen und bestenfalls die unfassbaren Gedanken erfassen, mit denen der Leidensweg vielleicht einmal auf luftiger Gedankenebene begonnen hat.
Asthma
Gibt es einen Lebensbereich, in dem Geben und Nehmen für mich nicht in der Balance stehen und ich mich chronisch unterversorgt fühle? Wann ringe ich nach Luft? Welche Situationen lösen in mir einen Anfall aus? Liegt dieser Re-Aktion stets dasselbe Thema/derselbe tieferliegende Auslöser zugrunde? Finde ich eine Möglichkeit, mir (auf anderer Ebene als über das lange Einatmen) zu nehmen, was für mich lebenswichtig ist?
Lungenentzündung
Gibt es einen Konflikt in mir, der mir die Luft zum Atmen nimmt? Blockiere ich mich innerlich in einer Lebenssituation? Hindere ich mich in einem Lebensbereich akut daran, meinem natürlichen Fluss zu folgen?
Bronchitis
Gibt es etwas, worüber ich mich nicht austauschen kann, obwohl ich es möchte? Gibt es einen Konflikt, der mich belastet und von dem ich weiß, dass ich ihn dringend lösen muss, aber mich nicht dazu bereit fühle? Möchte ich etwas aussprechen und halte mich dennoch aus Angst vor den Konsequenzen zurück?
Nervenzusammenbruch
Gibt es etwas, das mir dauerhaft (bewusst oder unbewusst) extrem auf die Nerven geht? Habe ich in einem oder mehreren Themenbereichen meine Meinung oder längst fällige Handlungen über einen langen Zeitraum zurückgehalten - so dass meine innerliche Wut, Verzweiflung und Ohnmacht zur tickenden Zeitbombe heranwuchsen?
Nervosität
Habe ich Angst, bei meinem Gegenüber nicht gut genug anzukommen? Trifft mein Gegenüber bei mir einen verwundbaren Nerv? In welchem Bereich fühle ich mich anderen Menschen nicht gewachsen? In welchem Bereich habe ich keinen inneren Frieden mit mir?
Heiserkeit
Wünscht sich meine Seele eine kommunikationsfreie Zeit? Einen Rückzug vor jeglichem Trubel? Möchte ich aktuell lieber dem inneren Austausch frönen anstatt dem äußeren? Erschöpft mich die Art und Weise des Austauschs, wie ich ihn erlebe/ praktiziere?
Gelenkversteifung
Habe ich mich in einem (oder auf einen) Lebensbereich versteift? Fehlt mir in meiner Fortbewegung (Beine) oder in meinen Handlungen (Arme) ein gesundes Maß an Flexibilität? Wollen meine Gelenke mich daran hindern, dem eingeschlagenen Weg weiter zu folgen, weil dieser nicht mit den Wünschen meines Herzens übereinstimmt?
Gelenkschmerzen
In den Beinen: Schmerzt mich die Bewegungsrichtung, die ich eingeschlagen habe, in meinem Herzen?
In den Schultern und Armen: Verursachen meine Handlungen (oder mein Nichthandeln) seelische Schmerzen in mir?
Allgemein: Wie steht es um meine innere Leichtigkeit und Beweglichkeit/ Flexibilität?
Handgelenk - Karpaltunnelsyndrom
Was bindet mich an die stets selben Handlungsabläufe? Warum kann ich nicht von ihnen loslassen? Handle ich zu einseitig? Fehlt es meinen Handlungen an Facettenreichtum?
Erkrankungen am Großhirn
Welche Gedanken machen mich krank? Kann ich gegenteilige Gedanken denken? Hält mich etwas davon ab, mich auf gesundmachende, freudvolle und kraftspendende Gedanken zu besinnen? Habe ich Angst vor bestimmten Gefühlen, so dass ich mich im Übermaß meiner rationalen Seite zuwende und hier keine Ruhe finde?
Ich wünsche uns beiden, dass es uns gelingt, stets zum Ausdruck zu bringen, was wir auf dem Herzen tragen und dass wir die Menschen um uns versammeln, mit denen uns der Austausch beflügelt. Der Wunsch ist eine reine Präventionsmaßnahme! :-)
Praxis-Teil II
Die Alltagsschatzkiste
Vier Schätze, die dich fruchtbarst beflügeln
Schatz Nr. 1: Für die Sinne
Farben
Ein kraftvoll leuchtendes Gelb belebt und erheitert das Gemüt. Die Farbe erinnert uns an den Blütenstaub, den die Bienen so lieben; an die Sonne, die uns aus dem Haus lockt oder - wie Ruediger und Margit Dahlke so bezaubernd in ihrem Buch »Die Lebensprinzipien« bemerken - an das »postgelbe« Paketauto, mit dem schon so manches erfreuliche Päckchen zu dir ins Haus kam. Gelb fördert unsere Lebensfreude und diese teilen wir bekanntermaßen gerne, um sie zu verdoppeln. Falls du Experimente liebst: Trage ein gelbes Oberteil und beobachte, ob du mehr mit anderen kommunizierst als gewöhnlich. Erhellende Forschungsergebnisse diesbezüglich nehme ich gerne in Empfang. :-)
Himmelblau trägt zu unserer inneren Leichtigkeit bei. In einem zartblauen Himmel löst sich so manche Sorge (zumindest vorübergehend) in Luft auf. Eine Kombination aus Himmelblau und Gelb, aber auch andere Farbmischungen, können deine Kommunikationsfreude anregen und dir ein wenig Leichtigkeit verschaffen.
Düfte
Wenn du deine innere Leichtigkeit und Lebendigkeit per Duft stimulieren möchtest, ist es vor allem günstig, wenn dieser schnell verfliegt und kaum wahrnehmbar ist – ein Hauch von Zartheit liegt dann in der Luft. Minze hat beispielsweise die Frische, die ein solcher Zauber braucht. Idealerweise wird in dir die Lust auf mehr und somit dein (Lebens-)Lustzentrum angeregt.
Auch Duftmischungen mit äußerst zarten Geruchsnuancen erfüllen die optimalen Bedingungen. Am authentischsten fängt man das Aroma des dritten Zeitraums der Lebenslust beim Spaziergang durch Felder, Wiesen, Wälder und Blumenbeete ein. Dabei dürfen die menschlichen »Riech-Rüssel« selbstverständlich prinzipiengemäß in die duftenden Blumenblüten gesteckt werden. :-)
Nahrung
Leichte Kost ist angesagt im (Speise-)Raum des Austauschs, denn voller Bauch studiert nicht nur ungern, er ruht auch lieber, als sich agil ins Gespräch zu stürzen.
Salat, Gemüse und Obst stehen somit, ebenso wie Wasser, ganz oben im »Prinzipienkost-Ranking«. Mit einem vielseitigen Blattsalat-Mix, geschickt in Szene gesetzt durch ein buntes Kräuter- und Wildblumen-Allerlei und angemacht mit einem leichten Dressing bist du der quietschlebendige Schmetterling an einem warmen Frühlingstag. – Diesen göttlichen Satz muss Merkur mir eingeflüstert haben. ;-)
Es beflügelt mich, dir mein ultimatives Leicht-und-lecker-Gericht mitzuteilen: Dünste deine Lieblingsgemüsesorten. Gieße ein bisschen Leinöl oder ein leichteres Öl (wie das der Sonnenblume) darüber. Streue frische Kräuter und je nach Geschmack Sesam, Sonnenblumen- und/oder Kürbiskerne, eine Prise Salz und bunten Pfeffer auf das Gemüse: FERTIG! Die Zubereitung des Gerichts ist prinzipiengerecht leicht. Nach dem Essen erwarten dich weder ein Völlegefühl noch Müdigkeit. Du kannst direkt weiter fliegen.
Die Idee der spanischen Tapas (Appetithäppchen) entspricht dem dritten Urprinzip in seiner Reinform. Man isst ein bisschen, redet ein bisschen, trinkt ein bisschen. Genau wie man vergnügt von einem Häppchen zum anderen hüpft, wechselt man dabei den Gesprächspartner. Kann man der Leichtigkeit des Austauschs authentischer frönen? Wohl kaum!
In der Schweiz werden Appetithappen als Mümpfeli bezeichnet. Das amüsiert mich dermaßen, dass ich es mit dir teilen möchte – so charmant! Zudem sind wir jetzt beide in der Lage auch in unserem Nachbarland adäquat zu kommunizieren. ;-)
Musik
Bei welcher Musik fühlst du dich schon beim Hören der ersten Töne um zehn Sorgen leichter? Welche Lieder beflügeln dich? Welche Songs machen dir Lust auf Lebendigkeit und Begegnungen? Welche Titel singst du gerne mit? Gibt es Lieder, die du vor allem wegen ihrer brillanten Texte magst?
Meine Top 5 für beflügelnde Leichtigkeit und Lust auf lockere Begegnungen:
1. Kings of Convenience – Me in you (Dieses Lied fliegt!!!)
2. Oasis –Whatever (Freier kann man sich im Spätfrühling kaum fühlen.)
3. Vampire Weekend – Cousins (Turboschnell und das Maximum an Worten – da lachen die Zwillinge.)
4. They might be giants – Birdhouse in your soul (Diese Vögel sind nicht in ihrem Häuschen, sondern im freien Flug. ;-))
5. Lena Meyer-Landrut – Satellite (Mit diesem Song brachte Lena halb Europa in eine lebendige Freude- und Kommunikationsstimmung.)
Was sind deine Top 5, die dich aus dem Haus locken, neue Wege gehen lassen und dir Lust auf Gespräche und den lockeren Austausch von Zärtlichkeiten machen?
Schatz Nr. 2: Affirmationen – dein Flügelverleih-Servicepoint
Inspirierende Worte passen in den Raum des Austauschs wie der Deckel auf den Topf. Meine Empfehlung für das letzte Frühlingsdrittel lautet: Sobald dir jegliche Leichtigkeit davon geschwebt ist, mache dich geschwind auf zum »Flügelverleih-Servicepoint« (zu dieser Buchseite). Die Affirmationen des dritten Urprinzips sind beflügelnde, teilweise unterhaltsame und meistens schnell verfliegende Impulse. Sie werden dich emotional kaum in der Tiefe berühren, doch möglicherweise dein Sprach- und Humorzentrum ungemein erheitern.
Entsprechend dem Prinzip des Austauschs macht es in diesem Zeitraum am meisten Spaß, die Affirmationen mit jemandem zu teilen. Ein paar Sätze lassen sich als lässiger Spruch zur Kontaktaufnahme verwenden. Falls es schief läuft, kannst du schnell die Fliege machen. :-)
Ich bin der Schöpfer leichter Worte,
denn ich esse den Salat und gebe dir die Torte.
Ich bin der König der Lüfte
und find das echt düfte!
Analysieren kann ich brillant und geschwind,
doch geht es dabei zu tief,
bin ich schneller weg als der Wind.
Ich sag es anders als der Dichter Lessing:
Wenn ich ein Salat wär, wärst du heut mein Dressing.
Mit Freude möcht ich mit dir sprechen,
denn ohne Freude müsst ich brechen.
Meine Interessen liegen überall
- ich kann mir das leisten -
bin ich doch schneller als der Schall.
Mein Kopf ist wie ein Wörterbuch.
Komm doch mal rüber auf einen Besuch!
Leichtigkeit ich find dich doch,
selbst wenn du kriechst ins tiefste Loch.
Oh, du steigst lieber nach oben …
Wie blöd! Nun steh ich im Loch und bin am Toben.
Nix wie raus und in die Höhe,
jetzt bin ich leichter als die Flöhe.
Ich schwebe emsig hin und her
- das ist ein Flair!
Falls du im dritten Zeitraum der Lebenslust im Café oder der Bahn jemandem begegnest, der dein Interesse weckt, empfehle ich dir, denjenigen mit einem lustigen Wortspiel anzusprechen, um herauszufinden, ob euer Gesprächsstoff über die Zeit der Zwillinge hinausreicht.
Schatz Nr. 3: Körperübungen
Ein bisschen Bewegung hier, ein bisschen Bewegung da: Hauptsache leicht! - Bevorzugt an der frischen Luft und verbunden mit einem netten Plausch mit anderen Luftikussen. So gestalten sich im Idealfall die Leibesübungen im (Fitness-)Raum des Austauschs.
Mannschaftssportarten bieten sich aufgrund der kommunikativen Basis an. Festgelegte Trainingszeiten und ein fundiertes Aufbautraining passen wiederum nicht zur prinzipienzugehörigen Flexibilität. Eine öffentliche Walking-Gruppe oder ein offener Fußballtreff eignen sich da schon besser. Ein spontanes Federball- oder Tischtennisspiel im Park (just for fun und ohne Wettkampf-Charakter) kombiniert mit einem kurzzeitigen Abstecher zur benachbarten Gruppe von Qi Gong-Übenden – das ist dem Prinzipienfreund ein lässiges Vergnügen! Am Wochenende eine kleine Rad- oder Wandertour mit Freunden oder Bekannten ist ebenso eine feine Sache. Tauchen auf diesem Weg ein paar Trimm-Dich-Geräte auf, werden sie fasziniert für einige Wiederholungen aufgesucht. Bevor die Schweißtropfen fließen, geht es unangestrengt weiter - vielleicht auf ein kurzes, geselliges Hallo an die Freiluftgymnastikgruppe. Unter Sportlern ist immer ein lässiger Smalltalk möglich. :-)
Wenn du Lust auf abenteuerliche Sportwochen hast, gehe sie im Sinne des dritten Urprinzips an. Selbst wenn der Bewegungsmix am Ende auf eine sportliche Neutralität hinausläuft: Ein Akt der Leichtigkeit und ein kommunikatives Erlebnis ist es allemal.
Leistungsambitionierter Sport ist nicht der primäre Fokus im (Fitness-)Raum des Austauschs, die Analyse von Sportereignissen hingegen schon.
Schatz Nr. 4: Die pure Inspiration
Wie kannst du deine Leichtigkeit fördern? Was macht dir Lust auf den Austausch mit anderen? Welche Wissensgebiete interessieren dich? In welchen Bereichen möchtest du noch etwas lernen? Gibt es eine Sprache oder eine Sportart, in die du hineinschnuppern magst? Hast du Lust auf neue Leute? Gibt es Interessengruppen in den sozialen Netzwerken, denen du dich probeweise anschließen möchtest? Welche Zeitungen/Zeitschriften interessieren dich? Kennst du ein TV-Magazin oder ein Onlineportal zu deinen Interessengebieten? Jetzt ist ein guter Zeitpunkt, wie die Biene eine neue Blume nach der anderen anzufliegen und den eigenen Horizont zu erweitern. Stürze dich ins Leben! Fröne dem Austausch!
Ernenne diesen Zeitraum zu deinen Schnupperwochen! An jedem Tag kannst du dir eine neue Begegnung oder eine neue Erfahrung schenken. Du besuchst ein Museum, nimmst an einem Orientierungslauf teil, machst eine Foto-Session mit einem Freund, gehst in ein Geschäft, in dem du nie zuvor warst … Wirbele dich vergnügt in luftige Sphären! Ich hole dich dort in ein paar Wochen äußerst gefühlvoll wieder ab. :-)
Schatz Nr. 5: Der Ausgleich für alle Stimmband-Überstrapazierer
Wenn du – charmant gemeint - deinen Schnabel nicht halten kannst und deine Stimmbänder im Dauereinsatz sind, schwebe doch einmal, denn das kannst du so unfassbar gut, zum ausgleichenden Gegenpol, mitten hinein in die Alltagsschatzkiste des Raums der Innenschau. Dieser ist gewiss von Interesse für dich und gefüllt mit Nektar. :-)