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Jana auf der Suche nach dem Glück

Jana auf der Suche nach dem Glück · Sachbücher

Jana ist auf der Suche nach dem Glück. Wie weit wird sie gehen, um es zu finden?

Was möchtest du mit dem Buch bewirken?

"Jeder ist seines Glückes Schmied", das muss auch Jana in diesem erzählenden Sachbuch feststellen, in dem es um die Suche nach dem Glück und dem Sinn des Lebens geht. Jana gehört zu den Frauen, deren Leben sich immer leicht in Schieflage befindet. Als es einmal mehr aus den Fugen gerät, weiß sie: Etwas muss sich ändern. Nachdem ihre Welt auch noch durch mysteriöse Ereignisse und merkwürdige Zufälle auf den Kopf gestellt wird, beschließt sie, Rationalität und Berührungsängste von Bord zu werfen und sich auf die Suche nach Erkenntnis zu machen. Was sie auf ihrer Reise in die Tiefen unserer Psyche, zu wundersamen Phänomenen der Physik und in die fremdartige Welt des Spirituellen erlebt, geht über alles hinaus, was sie jemals für möglich gehalten hätte. Auf dem Weg zu ihrer inneren Mitte erkennt sie schließlich: Das Glück liegt in dir. Du musst es nur ergreifen. Ich lese für mein Leben gerne Sachbücher, doch die sind oft trocken und münden meistens im Kauf von fünf weiteren Büchern, um mehr über die behandelten Inhalte zu erfahren. Deshalb hatte ich die Idee, es den Leser*innen leichter zu machen: Warum nicht ein Sachbuch in kurzweiliger Erzählform schreiben und im Anhang einen Überblick über die wichtigsten der dort angesprochenen Konzepte geben? Dort findet man nun also das Wesentliche zu Themen wie dem Inneren Kind, "The Work" von Byron Katie, Manifestieren, Brainspotting, Traumforschung, dem Doppelspalt-Experiment, dem uralten chinesischen Orakel "I Ging" und vielem mehr.

Über den/die Autor:in

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Mit Leib und Seele Psychologin habe ich lange Zeit überlegt, mich als Coach selbständig zu machen. Doch irgendwann musste ich einsehen, dass mir dafür die Geduld fehlt und ich weder mir noch meinem Kl...

Am Anfang war das Ende

 

„Wie geht es Ihnen, Frau Neumann?“

Warum musste er mir ausgerechnet diese Frage stellen? Gut, er war mein Arzt. Machte ja schon irgendwie Sinn. Trotzdem hatte er mich damit auf dem falschen Fuß erwischt: Mir schossen sofort die Tränen in die Augen. Ich spürte, wie sie sich am unteren Lidrand sammelten, mehr und mehr, und versuchte panisch, sie zurückzudrängen. Ich hatte in den letzten Tagen genug geheult, es reichte!

Natürlich half alles nichts: Die Tränen türmten sich erbarmungslos weiter aufeinander, bis sie dem Druck nicht mehr standhielten und mir die Wangen herunterliefen. Schnell wischte ich mit dem Ärmel über mein Gesicht, damit Doktor Brückner, dessen Blick auf den Computerbildschirm fixiert war, nichts davon mitbekam. Als wäre das nicht genug, fing jetzt auch noch meine Nase an zu laufen. Ein Griff in die Hosentasche zeigte mir, dass ich kein Taschentuch dabeihatte. Ich verfluchte mich innerlich. Normalerweise verließ ich das Haus nie ohne, weil mir andauernd die Nase lief. Nur hatte ich in den letzten Tagen alle verbraucht und in meiner Kopflosigkeit nicht daran gedacht, frische einzupacken.

Dr. Brückner blickte von seinem Bildschirm auf, zog fast unmerkbar eine Augenbraue nach oben und reichte mir eine Box mit Papiertaschentüchern über den Schreibtisch. Ich nahm mir eines und schnäuzte mir leise die Nase. Mein Blick wanderte verstohlen zu ihm hin, wie er mir da mit ruhiger Miene gegenübersaß, aber ich schaute gleich wieder verlegen weg. Er hatte mich definitiv im falschen Moment erwischt. Drei Tage zuvor hatte mein Freund Christian mit mir Schluss gemacht. Nicht, weil er mich nicht mehr mochte oder es unerträglich fand mit mir. Nein, weil er entschieden hatte, dass er nach zwei Jahren Beziehung doch lieber wieder Single sein wollte. Für mich war eine Welt zusammengebrochen, Hoffnungen und Träume für unsere gemeinsame Zukunft waren mit einem Schlag vernichtet worden. Ich hatte uns schon gemeinsam alt werden gesehen, mir vorgestellt, wie wir gemeinsam auf einer dieser typisch amerikanischen Verandas saßen, beide bei einer Tasse Kaffee in einem Buch schmökernd. Dass wir nicht in Alabama lebten, sondern in Bonn, wo es keine Verandas gab, hatte mich dabei nicht weiter gestört. Und dann, von heute auf morgen, hatte sich alles geändert und die Zukunft sah nicht mehr aufregend und bunt aus, sondern tat sich wie ein tiefer Abgrund vor mir auf. Der geliebte Mensch, dem ich mich gerade noch so verbunden gefühlt hatte, war plötzlich zu einem Fremden geworden. Ein Fremder, der mich abgewiesen hatte und dem es lieber war, alleine zu sein als mit mir zusammen.

Dazu kam dieses schreckliche Gefühl der Hilflosigkeit, denn ich hatte bei seiner Entscheidung nichts zu melden. Er war sich bewusst, dass er möglicherweise lange warten musste, bis er wieder eine passende Freundin finden würde. Trotzdem war es ihm wichtiger, sein eigenes Ding durchzuziehen. Ich war dazu verdammt, machtlos danebenzustehen und zuzusehen, wie er aus einer scheinbaren Laune heraus alles in Schutt und Asche legte.

Bei diesem Gedanken bezog ein ganzes Heer an Tränen Stellung, bereit, sofort in die Schlacht zu ziehen. Als hätte ich die nicht schon längst verloren! Ich hatte nicht die geringste Chance, sie noch zurückzudrängen, sie liefen mir in Strömen über die Wangen. Was noch schlimmer war: Ich schluchzte laut auf. Am liebsten wäre ich im Erdboden versunken. Wie peinlich! Wie konnte ich vor einem Fremden so die Fassung verlieren! Ich zwang mich zur Ruhe und schaffte es immerhin, nur noch leise vor mich hin zu weinen.

Die Stimme meines Arztes schnitt durch die Stille und ich kam mit meinen Gedanken abrupt zurück ins Sprechzimmer. „Wie bitte?“

„Wollen Sie darüber reden?“

Nein, eigentlich nicht. Dennoch machte sich mein Mund selbständig und immer noch heulend und jetzt doch wieder von krampfhaften Schluchzern unterbrochen presste ich heraus: „Mein Freund hat vor ein paar Tagen Schluss gemacht.“

Mein Freund – Exfreund – ging zum gleichen Arzt wie ich und insgeheim hoffte ich, dass Dr. Brückner ihn erwähnen würde. Vielleicht wusste er mehr über Christians Motive? Nicht, dass der sie mir nicht bereits dargelegt hatte, aber möglicherweise hatte ich etwas übersehen. Es würde mir ja schon reichen, seinen Namen zu hören. Ich sehnte mich schrecklich nach Christian. Jämmerlich, ich weiß. Natürlich ließ Dr. Brückner sich nicht anmerken, dass er wusste, von wem ich sprach. Ärztliche Schweigepflicht und so.

Stattdessen fragte er: „Passiert Ihnen so etwas häufiger?“

Bitte was?

„Ist es schon häufiger passiert, dass Ihre Freunde mit Ihnen Schluss machen?“

Was war das denn für eine Frage? Ja, schon. Ich konnte nicht unbedingt behaupten, ein glückliches Händchen zu haben, was die Wahl meiner Freunde anging.

Und dann kam er, ganz unvermutet, wie aus dem Nichts: Der Satz, der mein Leben verändern sollte.

„Haben Sie schon einmal überlegt, ob es womöglich an Ihnen liegt?“

Ich stutzte. Eine leichte Verärgerung mischte sich unter das Gefühl von Trauer und Verzweiflung. Echt jetzt? Ich sitze vor ihm, ein einziges Häufchen Elend, liege quasi bereits verwundet am Boden, und er tritt nochmal kräftig nach? Doch nun kannte ich meinen Arzt ja schon eine Weile, und abgesehen von seiner gelegentlichen Betätigung als Osteopath hatte ich noch nie sadistische Züge an ihm festgestellt. Also bemühte ich mich, einigermaßen neutral zu bleiben.

„Ähm, nein? Ich erwische bloß immer die Falschen, das ist alles!“ Das hieß ja wohl noch lange nicht, dass etwas mit mir nicht stimmte, bisher hatte ich einfach Pech gehabt. Und davon ziemlich viel. Außerdem sind die Männer einfach nicht mehr das, was sie mal waren, nämlich Märchenprinzen.

Dr. Brückner schwieg und schaute nach meinem Arm, wegen dem ich eigentlich bei ihm war. Trotzdem wirkten seine Worte noch lange in mir nach. Er hatte vor ein paar Monaten schon einmal so etwas Merkwürdiges von sich gegeben. Damals hatte mir mein Arm bereits seit über einem Jahr Ärger gemacht – es hatte mit einer Sehnenscheidenentzündung angefangen, die sich dann zu einem chronischen Tennisarm entwickelt hatte. Ich konnte tun und lassen, was ich wollte, ich wurde das Problem nicht los und hatte bei der kleinsten Kleinigkeit Schmerzen.

Als ich deshalb bei ihm in osteopathischer Behandlung gewesen war, hatte er kryptisch in seinen Bart gemurmelt: „Da will wohl etwas raus, das Sie nicht richtig verarbeitet haben!“

Aha.

„Vielleicht möchte Ihr Arm Sie dazu zwingen, langsamer zu machen und sich mit sich selbst zu beschäftigen.“

Mein Arm hatte also ein Eigenleben? Davon hätte ich bestimmt etwas gewusst. Sofort waren mir die begeisterten Berichte meines älteren Bruders von einem seiner Lieblingsfilme in den Sinn gekommen, in dem eine abgetrennte Hand wahllos Leute killte, wenn sie nicht gerade gelangweilt über den Boden krabbelte. Dr. Brückner schaute eindeutig zu viele Horrorfilme.

Dann hatte er auch noch gesagt, ich müsse mehr darauf vertrauen, dass sich alles von selbst regelt und dass genau das passiert, was passieren soll. Ja klar. Ich hatte ihn damals angeschaut, als käme er von einem anderen Planeten und ihn leicht pikiert darüber aufgeklärt, dass es weder einen Gott noch sonst irgendwelche Kräfte gab, die das Schicksal lenkten. Für alles, was geschah, gab es eine wissenschaftliche Erklärung. Wahrscheinlich hatte ich auch das Wort „Kausalzusammenhang“ fallen lassen, weil mir die Verwendung hochtrabender Begriffe eine ungeheure Befriedigung verschaffte. Sollten die anderen ruhig sehen, dass sie keine Idiotin vor sich hatten!

Dr. Brückner hatte gleichmütig geantwortet: „Ich weiß ja, dass Sie sehr kopfstark sind. Aber manchmal muss man einfach Vertrauen haben, dass sich die Dinge fügen werden.“

Ich hatte nur unverständig den Kopf geschüttelt. Er war Arzt, sollte er da nicht ein bisschen mehr Realitätssinn haben? Außerdem war ich stolz darauf, kopfstark zu sein, was auch immer er genau damit gemeint hatte.

 

Als ich diesmal die Praxis verließ, überkam mich wieder das Gefühl der Leere, das mir in letzter Zeit so vertraut geworden war. Es war ja nicht so, als sei Christians Entschluss aus dem Nichts gekommen. Seit meinem vierzigsten Geburtstag im letzten November hatte etwas zwischen uns gestanden, das sich nicht ganz greifen ließ. Mich hatte das leise Gefühl beschlichen, dass unser Altersunterschied dabei eine Rolle spielte; auf einmal eine Vier vor meinem Alter zu sehen hatte Christian, der erst Anfang dreißig war, womöglich in einen Schockzustand versetzt. Ich konnte nicht einmal behaupten, dass unsere Beziehung diese Bezeichnung überhaupt verdient hatte. Unsere einzige verbindliche Vereinbarung war, dem anderen mitzuteilen, falls es mit der Treue nicht klappte. Ein „Ich liebe dich“ war keinem von uns je über die Lippen gekommen – die Übereinkunft, das Ganze als lose Verbindung anzusehen, hatte das unmöglich gemacht. Von der Zukunft hatten wir auch nie gesprochen, zumindest nicht von einer gemeinsamen. Trotzdem hatte es zwei Jahre lang gehalten und das Ende hatte mich schwerer getroffen als erwartet, zumal es vor ein paar Monaten so ausgesehen hatte, als würde es endlich ernster mit uns werden.

Zu Hause angekommen zog ich meine Schuhe aus und warf die dicke Winterjacke über die Garderobe. Auf Strümpfen ging ich ins Bad, um mir die Hände zu waschen. Ich hatte gerade den Wasserhahn zugedreht, als mein Blick an meinem Spiegelbild hängenblieb. Durch das viele Weinen hatte sich mein Concealer verabschiedet und den Blick auf die Ringe unter meinen Augen freigegeben, die schon im normalen Zustand kein schöner Anblick waren. In den letzten Tagen waren sie zu tiefen, schwarzen Schatten geworden, die sich selbst mit vier Schichten Abdeckcreme nicht mehr verbergen ließen. Meine Augen dagegen leuchteten richtiggehend. Ich hatte schon öfters festgestellt, dass meine eigentlich haselnussbraunen Augen fast grün wirkten, wenn ich geweint hatte, und heute trat das Grün besonders deutlich hervor. Klasse, mich musste also erst jemand abservieren, damit ich mal etwas hermachte! Mein Blick wanderte weiter zu meinen Haaren und ich verdrehte die Augen. Sie hingen wie ein brauner, schlaffer Lappen von meinem Kopf, die Längen, die weit über meine Schultern fielen, waren dünn und ausgefranst. Entsetzt stellte ich fest, dass sich schon wieder ein weißes Haar eingeschlichen hatte. Warum waren die so viel störrischer als die anderen? Ein Griff zur Pinzette und das Problem war beseitigt. Wenn doch nur alle Probleme so einfach zu lösen wären! Seufzend ging ich ins Wohnzimmer, ließ mich lustlos auf die Couch fallen und schaltete den Fernseher ein.

 

Ein paar Tage später lief ich auf dem Heimweg von der Arbeit in eine dieser Gruppierungen hinein, die nichtsahnenden Menschen auflauerten, sie einkreisten und ihnen mindestens ein Pamphlet, wenn nicht gleich eine Mitgliedschaft in einem von zahlreichen Vereinen oder Clubs aufzwangen. Die vier jungen Leute wirkten, als wären sie einem Katalog für Sport-Mode entsprungen: Sie trugen bunte, teuer aussehende Sneakers, enganliegende schwarze Sporthosen und schreiend neonpinke Jacken, auf deren Rücken „fit statt fett“ oder etwas ähnlich Aufmunterndes stand. Durchtrainiert waren sie natürlich auch allesamt, schon alleine das machte sie mir unsympathisch.

In ihren Händen hielten sie Flyer, die ebenfalls in einem grellen Neonpink gehalten waren, und die gefürchteten Clip-Boards mit Mitgliedsanträgen. Ich fühlte mich persönlich beleidigt, als sie mich einkreisten und mir einen ihrer Flyer in die Hand drückten. Vielleicht hatte ich keine Modelfigur wie sie, aber es gab schließlich auch Leute, die arbeiten mussten für ihr Geld. Wenn ich abends nach Hause kam, war das Letzte, worauf ich Lust hatte, noch ins Fitnessstudio zu gehen. Außerdem sah ich gar nicht so übel aus. Ich tanzte für mein Leben gerne Swing und hielt damit als netten Nebeneffekt meine Problemzonen einigermaßen in Schach. Mit meinem kleinen Bäuchlein und dem etwas zu fülligen Hintern hatte ich über die letzten Jahrzehnte zwar keinen Frieden geschlossen, aber doch immerhin einen Waffenstillstand vereinbart.

Glücklicherweise öffneten sie den Kreis sofort wieder, ohne mir eine Mitgliedschaft in ihrem hippen Club aufschwatzen zu wollen. Womöglich hatte mein mordlustiger Blick sie zurückgeschreckt. Oder ich war einfach nicht cool genug für ihren Club. Gut so. Ich war wirklich nicht dazu aufgelegt, mir von irgendwelchen Zwanzigjährigen mit Modelmaßen sagen zu lassen, dass mir der Gang ins Fitnessstudio mal ganz guttäte.

Ich wollte gerade den Flyer in den nächsten Mülleimer werfen, da stutzte ich. Er war nicht in quietschbunten Farben gehalten, sondern in Grautönen. Wie war das denn möglich, ich hatte doch die Reklamezettel dieser Fitness-Fritzen genau gesehen? Verwirrt schaute ich mir den Flyer näher an. Auf dem Bild auf der Vorderseite war ein Käfig abgebildet. Darin sah man den Umriss eines Erwachsenen, der an den Gitterstäben rüttelte. Im Inneren des Erwachsenen wiederum saß ein verängstigt wirkendes Kind, die Beine angezogenen, den Kopf in den Armen verborgen. Die Überschrift sagte Dein Inneres Kind erkennen. Ich fragte mich verwundert, was das mit einem Fitnessstudio zu tun hatte. Neugierig geworden öffnete ich den Flyer. Darin wurde ein Vortrag darüber angekündigt, dass viele in Beziehungen alles tun, um geliebt zu werden, wodurch sie sich aber selbst verlieren.

Meine Gedanken wanderten zurück zu Christian, dessen Freiheitsdrang so groß gewesen war, dass ich mich nicht mehr als zwei Tage im Voraus mit ihm verabreden konnte. Der sich auch manchmal überhaupt nicht festlegen, sondern lieber alle Optionen offenlassen wollte. Es hätte schließlich noch etwas Besseres kommen können als eine Verabredung mit mir. Das hatte mich tief verletzt, aber ich war so verliebt gewesen und hatte gleichzeitig so viel Angst vor dem Verlassenwerden, dass ich sein Verhalten wortlos akzeptiert hatte.

Ich zog mein Handy aus der Tasche und rief meine Freundin Mia an. „Mia, was machst du nächsten Mittwochabend?“, überfiel ich sie.

„Auch hallo, Jana! Ähm, ich habe noch nichts vor, was gibt es denn?“

„Es gibt einen Vortrag über das Innere Kind.“ Das Fragezeichen, das über Mias Kopf hing, war fast greifbar. „Ich weiß auch nicht genau, was das ist. Aber es geht um Beziehungen und warum sie nicht so funktionieren, wie sie sollten.“

Mir war klar, wie verzweifelt Mia auf der Suche nach einem Freund war und wie sehr es sie belastete, dass all ihre Beziehungen nach kurzer Zeit auseinanderbrachen. Damit hatte ich sie. Den Satz „Es kostet nur acht Euro Eintritt, und da ist schon ein Glas Wein mit dabei“ hätte ich gar nicht mehr nachzuschieben brauchen.

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