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Feilkode 418

Die letzte Königin

Die letzte Königin · Romane

Ruanda/Ndorwa Ende des 19.Jahrhunderts. Eine junge eingeweihte Kriegerin. Macht und Ohnmacht am Königshof und die Deutschen ante portas!

Hva vil du med boka?

Der Freiheitskampf Muhumusas will aus ihrer Sicht erzählt werden! Dabei geht es mir nicht um Schuld, sondern darum dem deutschen Kolonialismus ein vollständiges Gesicht zugeben und die Geschichten meiner Ahnen so zu erzählen, wie sie die Welt noch viel zu selten gehört hat. Ndorwa und die Nyabingi-Religion drohen schon vollständig zum Mythos der Geschichte zu versinken, denn nur wenige Erzählungen unter den Menschen, die heute im äußersten Süden von Uganda leben, berichten vom Freiheitskampf Muhumusa´s und ihrer Armee und erinnern so an die letzte Königin von Ndorwa.

Om forfatteren

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Worte können mitreißen, Worte können verletzen, Worte können heilen, Worte können die Zeit anhalten, sie können ewig und nutzlos, verloren und in Stein gemeißelt sein und sind trotzdem nur ein Hauch, ...

Prolog


Fauchend, wie ein junger Leopard, jagte ein früher Sturm über die dicht bewaldeten Hügel und um die dunklen Häuser. Es war Nacht, als Muhumusa geboren wurde und der Wind an den Gebäuden riss, als wollte er unter das Stroh der Dächer fahren und den ganzen Palast abdecken, nur um dabei zu sein bei dem, was im Innern geschah.

In wildem Spiel jagten die Böen den Regen um die Mauern. Aber im großen Thronsaal, wo Muhumusa in die Hier-Welt eintauchte, herrschte, geschützt durch die festen Lehmwände, eine friedvolle Ruhe.


Am Tag, noch ehe der erste Tropfen gefallen und vom Sturm noch kein Windhauch zu spüren gewesen war, war Mugole von den heiligen Quellen am Berg Mabungo an den Königshof gekommen. Die kleineren Kinder hatten in der Abendsonne gespielt. Es war ein lustiges Spielen gewesen, in dem die Einen die gemütlichen, langsamen Kühe mit ihren großen Hörnern spielten und die Anderen versuchten sie durch Tanzbewegungen zum Aufstehen zu bringen. Doch beim Anblick der heiligen Frau verstummten die Kinder mitten in ihrem Spiel und wichen ehrfürchtig in den langen Schatten der Hofmauern zurück.

Mugole war von kleiner Statur. Ihr Gesicht faltig und zeitlos. Ihre Hände groß und flink und doch kamen sie einem sehr sanft und weich vor. Ein Widerspruch, der an der Art und Weise liegen mochte, mit der sie ihren langen, schlanken Stock zu halten wusste. Man sagte dem Stock nach, dass er aus versteinertem Holz oder aus einem seltenen schwarzen Metall sei. Berührte er den Boden, dann gab es jedes Mal einen leise klingenden Ton und kein Zweifel bestand, dass Mugole ihn zu benutzen wusste, zum Kampf oder zum Segen.

Mugole war in ein einfaches Gewand aus grobem Rindenstoff gehüllt und ein Amulett hing wie ein Diadem an ihrer Stirn. Sie bewegte sich langsam und vorsichtig, aber mit einer unheimlichen Kraft, als würde eine mächtige Elefantenkuh durch die Ebene bei den Sümpfen schreiten.

An der Torschwelle hielt sie kurz an und neigte den Kopf unmerklich. Sie wusste sicher, dass die meisten Bewohner im Krieg waren und nur einige Ältere zum Melken der Kühe und ein Teil der Leibwache zu Hause geblieben waren. Sie ging direkt auf das große Wohnhaus der Königin zu, ohne auf eine Begrüßung oder Einladung der Wachen zu warten und keiner der Leibwachen wagte es, sich ihr in den Weg zu stellen.

Durch das plötzliche Verstummen der Kinder waren einige Frauen, unter ihnen die Königin, auf die Veränderung im Hof aufmerksam geworden und traten aus dem großen Haus, das dem Tor gegenüber lag.

Sofort grüßten sie die Priesterin mit den Gesten der Dankbarkeit, als würden sie die Gaben beim Fest der ersten Früchte grüßen. Sogar die Königin führte die gefalteten Hände zur Stirn, zum Herz, an die linke und dann an die rechte Schulter.

„Womit können wir euch dienen, liebe Mugirwa?“, fragte die Königin.

Selbst die Herrin nannte Mugole nicht bei ihrem Namen, das wäre unhöflich gewesen, also sprach sie sie mit ihrem Titel „Priesterin“ an.

„Ihr braucht mich heute“, sagte die Mugirwa und blickte auf den runden Bauch von Kaiganira, welche zusammen mit ihrer Schwester Kabyaza dicht hinter der Königin stand.

Die alte Königin warf einen Blick auf ihre Schwiegertochter Kaiganira und nickte, aber Kabyaza, die jünger war als Kaiganira, fast noch ein Mädchen, schaute ungläubig vom Bauch ihrer Schwester zur Priesterin.

„Seid ihr sicher? Sie trägt doch erst seit acht Monden das Haarband zum Zeichen ihrer Schwangerschaft“, stellte Kabyaza fest.

Mugole blickte Kabyaza lange und seltsam durchdringend an, bevor sie antwortete.

„Kabyaza, mein liebes Kind, hätte sonst Nyabingi mich hierher zu euch geschickt?“ Kabyaza erntete einen strafenden Blick der Königin, aber damit schien für die Priesterin die Angelegenheit erledigt und ihr spontaner Besuch erklärt.

Sie blickte zum klaren Himmel, an dem sich die ersten Sterne leise zeigten und murmelte mehr zu sich selbst:

„Es regnet auch. Wir sollten rein gehen! Sagt den Männern, sie sollen schon die Tiere in den Hof holen, und verrammelt das Tor!“

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