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Feilkode 418

Schattenwelt - Story of Noir

Schattenwelt - Story of Noir · Romane

Korrupte Cops, wahnsinnige Verbrecher und ein gewaltiger Drogenkonsum können einem durchaus den Tag vermiesen. Oder das Leben.

Hva vil du med boka?

Während die Welt, die Geschichte und ihre Charaktere rein fiktiv sind, sind es die Probleme der Menschen nicht. Armut, Hungersnöte, Krankheiten, Überbevölkerung und und und. All das habe ich mir nicht ausgedacht! Tagtäglich haben abertausende Menschen genau damit zu kämpfen. Aber warum? Weil Kapitalisten, Opportunisten, korrupte Systeme und Unternehmen mit Monopolstellung nur ihre eigenen Interessen verfolgen. Weil die Politik wegschaut und weil der freie Markt ein absoluter Witz ist. Doch all das muss und sollte nicht sein. Ich möchte der Gesellschaft einen Spiegel vorhalten und dort hineinstechen, wo es am meisten wehtut. Den Leuten aufzeigen, welchen Quatsch sie hier eigentlich tagein tagaus nicht nur gutheißen, sondern unterstützen. Und ich möchte all das selbst versuchen zu verarbeiten, so, wie ich es am besten kann. Mit einer Prise Humor und einer großen Klappe

Om forfatteren

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"Netter Kerl, obgleich etwas sächselnd."

Erstes Kapitel: Marktforschung

Es war ein kalter Tag, es war grau und dunkel und es schüttete wie aus Eimern. Es war also, wie es immer war. Das Treiben auf dem Markt von »DC« kam dennoch nicht zum erliegen. Die Marktstände reihten sich aneinander, übereinander und teilweise sogar ineinander. Treppen und Leitern führten soweit nach oben, dass man nicht nur über die Stadtmauern schauen konnte, sondern sich ebenfalls auf den Dächern der übrigen Gebäude breit machte. Links und rechts, vor einem und hinter einem, egal wo man hinschaute, überall wurde Handel getrieben, gefeilscht oder übers Ohr gehauen. Ein Labyrinth von dem man nicht entkommen konnte. Oder wollte. Schließlich bekam man hier alles was man sich nur wünschte. Gerade eben befand sich vor mir noch ein Gemüse- und Obststand, eine Ecke weiter machten es sich dann schon Waffenschmuggler, Drogendealer und diverse Imbisse gemütlich. Der eine bot mir Klappmesser und Baseballschläger an, der nächste Gras, Crack und LSD und der letzte Burger und Fritten. Vorerst lehnte ich dankend ab. Eine Gasse weiter verdrängte der Geruch von Parfüm und Seife den von billigem Fast Food und gepanschten Drogen. Zwei Schritte weiter lag mir dann schon der Geruch von Gewürzen in der Nase. Eine Sekunde später stand ich dann vor geschlachteten Schweinen, Kühen und sonstigem Getier. So war das hier andauernd, egal wo man sich gerade aufhielt.

Flaschenzüge und an Seilen befestigte Eimer transportierten Nachschub von oben zu den Verkäufern. Das Geld wurde im Gegenzug schnurstracks nach oben in Sicherheit befördert.

Die Besitzer versuchten sich mit den lauteren Stimme und den billigeren Angeboten gegen die Konkurrenz durchzusetzen. Für Außenstehende war das ein Chaos das sie nicht in Worte fassen konnten. In Wahrheit aber, war es das genaue Gegenteil. Ein gut geöltes Uhrwerk, indem jedes Zahnrad reibungslos in das Nächste überging und das gesamte Konstrukt am laufen hielt. Überall drängelte man sich durch die Massen, ständig stieß man mit jemandem zusammen und man war grundsätzlich immer von Menschen umzingelt. Und die Leute arbeiteten nicht nur hier. Sie wohnten und lebten hier. Es stank bestialisch, der Tod war ein täglicher Gast und Krankheiten florierten. Sicher taten sie es nicht aus Vergnügen. Sie waren gezwungen. Gezwungen durch die schiere Überbevölkerung, der extremen Armut und den Gangs und Banden die mit Gewalt, Terror und Angst die Straßen beherrschten. Sie nahmen sich was sie wollten, bezahlten den Leuten hier nur das Mindeste, wenn sie überhaupt bezahlten und wenn jemand nicht nach ihrer Pfeife tanzte, dann entledigten sie sich ihm. Immerhin hatte der Menschenhandel in den letzten Jahren beträchtlich abgenommen und die Arbeitgeber, so nannten sich die Sklavenhändler selbst, verzogen sich mit ihren Geschäften nahezu komplett aus dem »Dark Capitol«. Ich nahm zwar schon viele beschissene Jobs an, sah mich selbst aber noch nie gezwungen für diese Mistkerle zu arbeiten.

Trotz all der Scheiße die man hier vorfand, schloss ich diesen Ort irgendwie ins Herz. Vielleicht auch gerade deswegen. Die Menschen hier hatten nicht sonderlich viel, umso mehr gaben sie. Sie halfen einander, waren loyal und vertrauten sich wie in einer großen Familie. Einer riesigen, verkorksten, armen Familie. So oder so. Sie waren füreinander da. Selbst sah ich mich nie als Teil von ihr. Ich war eher ein Gast, man mochte mich nicht unbedingt, man akzeptierte und tolerierte mich aber. Im Gegensatz zu ihnen, fand ich mich aber nicht mit einem Leben in Armut ab. Ich wollte mehr. Und ich verdiente mehr. Mein gesamtes Leben verbrachte ich auf der Straße und Hunger ein ständiger Begleiter. Jedenfalls bis ich nach »DC« kam. Hier war ich plötzlich jemand.

Meine Schattenfertigkeit erwachte und ich konnte mir mit meinem einzigartigem Talent einen Namen als Dieb machen, Geld verdienen und mich selbst aus der Gosse ziehen. Richtig gehört, ich war ein Dieb. Und was für einer. Ich war ein moderner Robin Hood. Ein Arséne Lupin, wenn ihr so möchtet. Ich nahm es den Reichen, gab den Armen ein bisschen und behielt den Rest. Natürlich hatte ich mich entsprechend entlohnen lassen, von irgendwas musste man ja leben. Und wenn man sich erst mal einen Namen gemacht hatte, konnte man sich vor Aufträgen kaum retten. Nur war ich nicht unbedingt der fleißigste Arbeiter den die Welt je gesehen hatte und so hielt sich mein Vermögen in Grenzen.

An jenem Tag bin ich allerdings von einem dieser Aufträge gekommen und hatte einen wertvollen, riesengroßen Edelstein im Gepäck. Der Job konnte einfacher nicht sein. Rein, mir das Teil schnappen und wieder raus. Soweit so gut. In Wahrheit verstaute der übervorsichtige Ex-Besitzer das Ding in einer unzerstörbaren Vitrine. Den Schlüssel hatte ich natürlich nicht, also galt es diesen vorab zu besorgen. Ich nutzte einfach meinen »Schattengang«, mit dem ich in Schatten eintauchen konnte und fast zeitgleich durch einen anderen wieder rauskam. Äußerst nützlich, wenn man bedenkt, das in der Schattenwelt überall dunkle Örtchen, gerade groß genug zum durchschlüpfen, waren. Zuerst sprang ich damit in das Schlafzimmer dieses reichen Sacks und nahm mir den Schlüssel aus dem Nachtschränkchen. Der Raum, in dem sich das Zielobjekt befand, war dann deutlich schwerer gesichert. Die Sicherheitsvorkehrungen bestanden aus Überwachungskameras, Wachleuten, Wärmesensoren und sonstigem Schnickschnack. Der Mann sparte an nichts. Ein anderer Einbrecher wäre sicherlich verzweifelt und hätte aufgegeben. Für mich änderte sich dadurch eigentlich nichts. Nachdem ich den Schlüssel also in meinen Besitz brachte, sprang ich ein zweites Mal um neben der Vitrine zu landen, schloss sie auf und packte das tiefschwarze Juwel in meinen Rucksack. Den Wachen, die mittlerweile das Zimmer betraten, grinste ich entgegen und winkte ihnen zum Abschied. Mit einem dritten und letzten Sprung verließ ich das Gebäude und landete auf dem Markt. Bevor sie überhaupt melden konnten, dass sie beklaut wurden und somit die zweite Ebene abriegeln konnten, war ich bereits verschwunden. Selbst wenn sie die Ebene rechtzeitig hätten schließen können, hinderte mich das mithilfe meines Schattenganges sowieso nicht an meiner Flucht.

Nach getaner Arbeit, war ich nun also auf dem Weg zu Melli, eine alte Freundin mit der ich in der Vergangenheit bereits öfter Geschäfte machte. Sie bezahlte gut und die Informationen waren vertraulich. Eine Partnerin mit der ich gerne arbeitete. Dieser Job war jedoch anders. Der Tipp kam von einer anonymen Quelle mit der Info, das die Mission bis zum nächsten Tag erledigt sein musste. Dann sollte das Zielobjekt fortgebracht werden. Er nannte keinen Namen, bezahlte im voraus und teilte Melli nur die Adresse mit, zu der sie das Objekt liefern sollte. Eigentlich kein Job, den man einfach so ausführte, ohne selbst etwas nachzuforschen. Trauen konnte man sowieso niemandem, schon gar nicht einem geheimnisvollen Typen der in »DC« im voraus bezahlte. Genauso gut hätte die ganze Aktion eine Falle sein können. Zum Glück war sie es nicht.

Und je eher ich den Klunker wieder los wurde, desto eher konnte ich wieder gefahrlos durch die Straßen wandern. Also öffnete ich die Tür zu Mellis Laden, vor dem ich mich inzwischen befand und trat ein.


Zweites Kapitel: Kaufgewohnheiten


„Du willst uns wohl verarschen, du halbe Portion!“ schrie es mir entgegen, als ich den Laden betrat.

„Nö, ich mach die Preise nicht. Bezahlt oder verschwindet.“ antworte der kleine Sepp, Mellis Sohn. Er kümmerte sich um den Laden, wenn seine Mutter mal anderswo gebraucht wurde. Sie wusste das er dazu mehr als im Stande war. Mit ein paar Ganoven wurde er schon fertig, bevor er überhaupt laufen konnte. Vor Angriffen musste er sich auch nicht fürchten, da seine Mutter sehr beliebt in der Gegend war und man ihn natürlich auch kannte. Neben diesem Geschäft, in dem sie alles verkaufte was sie zwischen die Finger bekam, Diebesgut inklusive, besaß sie außerdem eine Bar. Die Suppenküche. Eigentlich eine Absteige wie jede Andere hier, doch sie schaffte es ihr einen einzigartigen Flair zu verpassen. Woher der Name stammte, erfuhr ich allerdings nie. Dort gab es, abgesehen von der dünnen Plörre die sie hier Bier nannten, keinerlei Suppen. Nichtmal eine Küche hatte der Schuppen. Jedenfalls beschützte man sie und ihre Familie wenn es nötig war. Wer wollte es sich schon mit demjenigen verscherzen, der einen betrunken machen konnte?

„Du verdammter, kleiner…“ fluchte einer der beiden Kunden und schlug, vor Wut, auf die Ladentheke.

„Gibt’s hier ein Problem?“ funkte ich dazwischen.

„Was willst du denn, hä? Verpiss dich.“ ging mich der Andere von ihnen an.

Ganz offensichtlich kamen die Beiden aus einer anderen Ecke der Stadt und wussten sich nicht zu benehmen. Die Leute von hier waren das gewohnt. Und so wussten sie auch, mit ihnen umzugehen.

„Wie wärs wenn ihr euch verpisst, hä?“ äffte ich ihn nach.

Dann folgte was folgen musste und die beiden Idioten näherten sich mir zähnefletschend und kampfbereit. Kurz bevor sie nahe genug waren, um mir ordentlich die Fresse zu polieren, öffnete sich die Tür hinter mir ein weiteres Mal. Zwei gewaltige Arme griffen an mir vorbei, packten sich die Querulanten und schmissen sie in hohen Bogen aus dem Laden.

„Hallo Noir, sorry für die Verspätung, ich musste noch schnell den Müll raus schaffen.“ grüßte mich Melli lächelnd. Sie war die mit Abstand größte und stärkste Frau die ich in meinem Leben je kennengelernt hatte, gleichzeitig war sie aber auch die Liebevollste und Gutherzigste. Und mit ein paar Halbstarken, wie diesen Typen, wurde sie im Schlaf fertig.

„Hatte nicht so früh mit dir gerechnet. Hast du´s dabei?“

„Klar, war´n Klacks.“

Wir liefen gemeinsam zur Theke und ich holte das Juwel aus meinem Rucksack. Ich legte es auf dem Tresen ab und enthüllte es. Der tiefschwarze, kopfgroße Stein beeindruckte uns zweifelsohne.

Das Teil musste Millionen wert sein, hätten wir es selbst vertickt. Aber dann wäre unser guter Ruf hinüber gewesen und das konnte man sich in einer Stadt wie »DC« einfach nicht erlauben. Dann würde keiner mehr mit einem arbeiten. Und das wussten wir. So sprach niemand den Gedanken, den wir definitiv hatten, aus. Es sprach allgemein niemand. Wir verloren uns für einen Moment in der Schönheit dieses Objektes. Es hatte eine so dunkle und finstere Ausstrahlung, dass man die genauen Konturen mit bloßem Auge gar nicht erfassen konnte. Es erinnerte mich an ein schwarzes Loch, jegliches Licht für alle Ewigkeit eingesaugt und für immer verschluckt. Gruselig irgendwie.

„Auf dich ist wie immer Verlass. Ich hol schnell deinen Anteil, warte.“ beendete Melli die Stille und verschwand in dem hinteren Raum.

„Hey, Hey Noir. Hey.“ begann Sepp. Er stand auf einer kleinen Kiste und konnte gerade so, das Kinn auf der Tischkante ablegen. Er starrte ununterbrochen, fast wie hypnotisiert, auf den Stein, der sich vor ihm befand.

„Wann nimmst du mich denn endlich mal auf einen deiner Streifzüge mit?“

Streifzüge. Bei der kleinen Rotznase klang das nach einem echten Abenteuer. Stattdessen brach ich einfach nur bei irgendwelchen privilegierten Wichsern ein, nahm mit weswegen ich gekommen war und verzog mich wieder, bevor mir jemand den Schädel einschlug

„Gar nicht, wenn du mich weiter nervst.“

„Dann zieh ich eben selber los.“ fluchte er und war eingeschnappt. Er verschränkte die Arme, plusterte sich auf und wartete scheinbar darauf, das ich meine Meinung änderte.

„Sobald du ein Schattenläufer bist. Vielleicht.“

„Ohja! Kann´s kaum erwarten.“ freute er sich, sprang von seiner Kiste und verschwand ebenfalls im Hinterzimmer.

Schattenläufer waren Menschen die eine Schattenfertigkeit besaßen und sich mit ihr als Söldner oder Tagelöhner ihr täglich Brot verdienten. Kam ganz darauf an wie die jeweilige Fähigkeit aussah und was man mit ihr alles veranstalten konnte. Meine war perfekt für Diebstähle geeignet, andere wurden mit ihnen zu Kampfmaschinen oder waren in der Lage Sachen zu erschaffen. Die Vielfalt an Fähigkeiten kannte keine Grenzen. Allerdings waren von den zigmillionen Einwohnern nur einige Hundert in der Lage solche Kräfte zu entwickeln.

Kurz nachdem Sepp verschwand, kam Melli wieder hervor und warf ein prall gefülltes Säckchen, voll mit meiner Kohle, neben den Edelstein auf den Tresen.

„Ist mir wie immer eine Freude mit dir Geschäfte zu machen. Wie machst du das bloß jedes Mal?“

„Betriebsgeheimnis“ grinste ich zurück und schnappte mir den Geldbeutel.

„Was gibt’s Neues, mh? Wie läuft das Geschäft?“

„Ach, hör auf. Die Gangs werden immer brutaler und die Behörden immer korrupter. Alles beim Alten.“

„Ja, so ist das.“ lachte ich, obwohl es eigentlich zum heulen war.

„Ich wünsch dir was, hey.“

„Lass dich mal wieder blicken, Noir.“ verabschiedete sich Melli.

Während ich das Geschäft verließ, zählte ich glücklich und zufrieden meinen heutigen Verdienst und zog mir die Kapuze meines schwarzen Hoodies tief ins Gesicht. Nicht nur, weil das Wetter unterirdisch war, sondern auch, weil nicht unbedingt jeder wissen musste das ich in der Stadt war. Der Wind zog in die Löcher meiner Jeans und meine Socken wurden mit jedem Schritt in eine Pfütze nasser und nasser. Meinen kaputten Tretern sei Dank. Je verwahrloster man hier aussah, desto unattraktiver war man für einen Überfall und konnte so präventiv schon unnötigen Kämpfen aus dem Weg gehen. Vielleicht nicht wirklich schön oder gemütlich, aber äußerst effektiv.

Nun da ich wieder liquid war, gab es nur ein Ziel für mich. Also bewegte ich mich zurück auf den Markt und hielt die Augen auf. Wenn man sich mit den richtigen Leute gutstellte, konnte man hier erstklassigen Stoff kaufen. Wenn nicht, zog man sich schnell mal etwas Mehl oder Zucker durch die Nase. Zum Glück kannte ich den richtigen Mann und bog kurz nachdem ich Mellis Laden verließ in eine der unzählbaren Gassen ab, zurück ins Getümmel.

Nach einer Weile wurde ich das Gefühl nicht los verfolgt zu werden. Für das was ich vorhatte, musste ich meinen Stalker erst mal loswerden.

Ich stieg eine Leiter hinauf und bog scharf links ab. Die aufgehangen Shirts, Laken und Tücher die hier verkauft wurden, boten mir etwas Deckung. Direkt hinter dem Stand betrat ich ein Kabuff das sich erst im Inneren als Opiumhöhle entlarvte. Früher war ich öfter hier, aber mit der Zeit brauchte ich stärkeres Zeug, einen neuen Kick. Ich drängelte mich also durch die Junkies und verließ das Paradies auf der anderen Seite wieder. Eine hölzerne Treppe, die jeden Moment einzustürzen drohte, beförderte mich eine weitere Etage nach oben. Vor mir tat sich »frutta fantastica« auf, ein Obststand. Ich nahm mir einen Apfel und überließ dem Verkäufer den Geldbeutel den ich eben erhalten hatte.

„Habt ihr auch Glückskekse?“ fragte ich.

„Klar.“

Dann gab er mir Einen. Ich öffnete ihn und auf dem Zettel stand die Adresse nach der ich suchte.

Anschließend sprang ich über den Lattenzaun und fiel die fünf, sechs Meter bis zum Boden. Bevor ich mir die Beine brach, versank ich in dem Schatten unter mir, landete bei der eben genannten Adresse und schüttelte so, ganz nebenbei, auch noch meinen Verfolger ab. Vor mir lag ein Bettler in seinem Hab und Gut und gab mir das Tütchen auf das ich von Anfang an aus war.

Giovannis Dealer tarnten sich als Verkäufer, Obdachlose oder Taschendiebe. Eine perfekte Tarnung um den besten Stoff der ganzen Stadt zu verticken. Das schwarze Koks. Die meisten kriminellen Gruppen der Stadt waren damals hinter seinem Rezept her, daher auch die ganzen Vorsichtsmaßnahmen. Spätestens nach dem ersten Trip von Giovannis Zeug wusste man, dass sich die Mühe und vor allem der horrende Preis lohnte.

Da ich jetzt alles erledigt hatte, wofür ich heute rüber gekommen war, wollte ich mich anschließend auf den Weg zurück machen. Mein Versteck befand sich auf der anderen Seite des Marktes. Also entschloss ich mich den schnellsten Weg, über den Plaza im Zentrum, nach Hause zu gehen.

Der Markt wurde um einen steinernen Platz gebaut, in dessen Mitte sich ein riesiger Brunnen mit einer noch riesigeren Statue befand. Wen sie darstellen sollte, wusste niemand. Vielleicht den Gründer des Marktes, vielleicht sogar der Stadt.

Die massiven Portale und die Mauern trennte den Bereich klar vom Rest des Marktes und stach deshalb auch besonders heraus. Nicht zuletzt, weil er sich mit seinen edlen Marmorplatten und den schicken Verzierungen nicht deutlicher, von den sonst eher schäbigen und einsturzgefährdeten Bauten, unterschieden ließ.

Auf jeden Fall stellte sich die Entscheidung, über das Zentrum zu gehen, als die Falsche heraus.

Vor dem Eingangsportal wartete man bereits auf mich.

„Woher wusstest du, dass ich hier bin?“

„Noir mein Bester, lange nicht gesehen.“ griente Weasel mich an, ohne den geringsten Versuch seine miesen Hintergedanken zu verstecken.

Er gehörte zu den Typen, die ohne Rückendeckung keinen Tag auf der Straße überlebt hätten. Ich war mir also sicher, das seine Schlägertruppe nicht weit sein konnte. Vermutlich riss er auch nur aus diesem Grund sein rattiges Maul auf.

„Vergiss es.“

„Moment, Moment, nicht so eilig. Du willst den Boss doch nicht verärgern.“ versuchte er mich einzuschüchtern.

„Dein Boss kann mich mal.“ und füge eine Leseprobe hinzu

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