Zuletzt aktualisiert: vor 8 Monaten
Schreibblockaden sind ein Widerstand auf dem Weg zum fertigen Manuskript. Widerstände sind unsere Feinde, doch wie Dalai Lama weise sagt: Feinde sind unsere besten Lehrer.
In seinem Buch “Morgen fange ich an … warum nicht heute” schreibt Steven Pressfield, dass man seine Blockaden durchbrechen muss um seine kreativen Schlachten zu gewinnen.
Dieses Buch kann ich jedem ans Herz legen, der schon einmal ein Projekt angefangen hat und dann Schwierigkeiten hatte, es zu Ende zu bringen. Und zwar unabhängig davon, ob es sich um eine Diät, einen Trainingsplan oder eben das Schreiben eines Buches handelte.
Eine Schreibblockade kann in verschiedenen Formen auftreten. In vielen Fällen kommt sie, wenn du nicht mehr weißt, wie die Geschichte nun weitergehen soll.
In diesem Fall kann es Wunder wirken, sich eine kleine Pause zu gönnen und sich eine Zeit lang auf etwas anderes zu konzentrieren. Und wenn du dein Manuskript zur Seite legst, egal ob kurz oder lang, endest du deine Schreibarbeit nie mit einem Punkt! Höre einfach mitten im Satz auf, denn dann kannst du beim nächsten Mal direkt anknüpfen und deine Energie optimal nutzen!
Hast du dich auch schon einmal “ideenleer” gefühlt und dich gewundert, woher in aller Welt die nächste Inspiration kommen soll? Vielleicht hast du dich sogar schonmal gefragt, ob du dich wirklich Autor:in nennen kannst, wenn deine Kreativität dich ständig im Stich lässt. Auf diesen Zweifel antwortet Steven Pressfield mit diesem wunderbaren Kommentar:
„Woher weiß man, dass man Autor ist? Wenn man sich immer wieder diese Frage stellt, dann ist man mit allerhöchster Wahrscheinlichkeit schon längst einer. Denn Leute, die nur vorgeben, etwas zu sein, sprühen nur so vor Selbstbewusstsein. Der echte Autor hat Todesängste.“
Weit wichtigere Fragen, die man sich allerdings stattdessen stellen sollte, sind: Woher kommen all meine Zweifel? Und können meine Zweifel für etwas nützlich sein?
Sollten wir unsere Zweifel wie einen Feind behandeln und so schnell wie möglich aus unserem Haus verbannen? Frei nach dem Motto: “Vielen Dank für euren Besuch, es war unangenehm, jetzt raus hier!” Oder sollten wir uns den Zweifeln und Ängsten stellen?
„Haben Sie Todesängste? Das ist ein gutes Zeichen. Angst ist gut. Genau wie Selbstzweifel, so ist auch Angst ein Indikator. Angst zeigt uns, was wir zu tun haben. Die Faustregel lautet: je mehr Angst wir vor etwas haben, umso sicherer wissen wir, dass wir genau dies tun müssen.“
Ein wertvoller Tipp, den viele Lektor:innen ihren Autor:innen geben, ist, dass sie sich zusammennehmen und im wahrsten Sinne des Wortes, einfach hinsetzen sollen. Egal, ob das 5 Uhr morgens ist, bevor die Welt erwacht, bevor die Arbeit dich vollkommen in Beschlag nimmt, oder spät am Abend, wenn alle Aufgaben des Tages erledigt sind. Entscheidend ist, dass du es tust, wenn du entschieden hast, es zu tun.
„Ein Geheimnis, das wahre Autoren kennen und von denen Möchtegern-Autoren keine Ahnung haben, ist: Nicht das Schreiben ist die Herausforderung. Die Herausforderung ist, sich hinzusetzen, um zu schreiben. Was uns vom Schreiben abhält, ist der Widerstand.“
Mit jeder Ausrede, die dich vom Schreiben abhält, sinkt die Energie für das Projekt. Ebenso steigt sie mit jedem Mal wieder, wenn du dich hinsetzt und schreibst. Je größer der Widerstand ist, den du spürst, desto überzeugter kannst du sein, dass du es tun musst. Und umso dankbarer und besser wirst du dich fühlen, wenn du es getan hast.
Habe Spaß beim Schreiben! Es ist nicht gefährlich, es geht ja nur um dein Leben!
***
Möchtest du Rückmeldung zu deinem Text erhalten? Dann bestelle doch ein Manuskriptgutachten.