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Nicole Bergmann hat sich den Traum vom eigenen Buch erfüllt. Sie hat den Ratgeber “Raus aus dem Finanzdschungel” im Selbstverlag herausgegeben mit dem Ziel, Berufseinsteigern und jungen Menschen einen praktischen Guide an die Hand zu geben. Sie meint: Finanzwissen gehört in der Schule gelehrt.
Als Selfpublisherin konnte sie den gesamten Entstehungsprozess ihres Buches autark bestreiten und sich zeitlich einrichten, wie sie wollte. Noch dazu lag die Hoheit über den Inhalt und die Gestaltung ganz bei ihr. Wir haben mit ihr gesprochen, da sie als erste Autorin in Deutschland unsere Dienste in Anspruch genommen hat. Sie hat für ihr Buch das Lektorat auf BoldBooks gebucht.
Was hat dich dazu bewegt dein Buch zu schreiben?
Ich finde es traurig, dass wir in Schule und Ausbildung beziehungsweise im Studium so wenig über private Finanzen lernen, obwohl das Thema doch jeden und jede von uns betrifft. Ich habe erst kurz vor meinem 30. Geburtstag damit begonnen mich mit Versicherungen, Steuererklärungen und der Altersvorsorge zu beschäftigen. Mir das alles selbst beizubringen war eher mühsam. Ich möchte es anderen leichter machen, indem ich mein Wissen gebündelt und in einer witzigen Geschichte verpackt weitergebe. So können auch vollkommene Neulinge im Thema Finanzen mit Freude einsteigen.
Was möchtest du mit deinem Buch “Raus aus dem Finanzdschungel” erreichen?
Ich möchte gerade Berufseinsteiger:innen einen Weg aufzeigen, wie sie sich strukturiert mit ihren Finanzen auseinandersetzen können.
Was für Rückmeldungen von Lesern hast du zu deinem Buch bekommen?
Die Lesenden empfinden mein Buch als tolle Hilfestellung, um endlich in die Umsetzung zu kommen und den eigenen Finanzdschungel zu bezwingen. Es freut mich zu lesen, dass mein witziger und charmanter Schreibstil auch Leute anspricht, die normalerweise keine Finanzbücher lesen. Und ganz besonders freut mich, wenn ich Nachrichten bekomme, welche konkreten Schritte die Lesenden nach der Lektüre unternommen haben.
Mein Buch in einem Satz: Ein Ratgeber zum Einstieg in die Finanzwelt, der dazu animiert die eigene Geldreise mit Leichtigkeit und Spaß anzugehen.
Warum hast du dich für den Selbstverlag entschieden?
Ich schätze die vielen Freiheiten, die ich als Selfpublisherin habe. Ich kann alles selbst entscheiden, wie zum Beispiel welche Lektorin ich haben möchte bis zum Veröffentlichungstermin. Außerdem liebe ich Projektmanagement und es macht mir Freude die vielen Teilschritte in meinem eigenen Tempo zu gehen. Von Fertigstellung des Manuskripts bis zum Veröffentlichung sind bei diesem Buch sechs Monate vergangen, bei Verlagen kann das viel länger dauern.
Welchen Tipp würdest du denjenigen geben, die gerade überlegen ihr Buch selbst herauszugeben?
Spart nicht an professionellen Dienstleistern, wie zum Beispiel Lektorat, Korrektorat und das Coverdesign.
Was war deine größte Schwierigkeit mit dem Buch?
Die Disziplin dran zu bleiben, und immer wieder am Buch zu schreiben. Außerdem hatte ich viele Selbstzweifel, ob die Welt wirklich genau auf mein Buch wartet. Das hat mich oft davon abgehalten am Buch zu arbeiten. Ich habe mir dann vorgestellt, wie ich Nachrichten von jungen Lesenden bekomme, die mit mitteilen, wie sehr ihnen mein Buch gefallen hat und wie sehr ich ihnen damit geholfen habe. Das hat mich dann wieder motiviert weiterzumachen.
Welcher Kanal hat dir beim Marketing am meisten geholfen?
Es ist schwer messbar für mich, wie die Leute auf mein Buch aufmerksam geworden sind. Ich denke es hat definitiv geholfen schon im Schreibprozess über mein Buchprojekt zu erzählen, z.B. auf Instagram. Außerdem ist es gerade für Ratgeberautorinnen wichtig, ihre bisher aufgebauten Netzwerke über das Erscheinen des Buches zu informieren. Ich habe den Eindruck, dass gerade persönliche Kontakte und auch Vorträge bzw. Lesungen zu Verkäufen führen. Die Zusammenarbeit mit Buchblogger:innen, sei es über Instagram oder Lovelybooks, macht mir besonders viel Freude. Gerade kurz nach der Veröffentlichung erste echte Rezensionen (nicht von Familie und Freunden) zu bekommen, ist sehr wichtig. Es heißt immer, dass eine Autorenwebsite das A und O ist, natürlich habe ich eine, ich denke das gehört zu einem professionellen Auftritt dazu.
Wenn du noch einmal von vorne anfangen könntest, was würdest du anders machen?
Nichts, denn alles ist ein Lernprozess und ich lerne täglich dazu. Ich habe natürlich mit dem zweiten selbst veröffentlichten Buch viele Dinge anders gemacht als im ersten Buch. Zum Beispiel hatte ich beim ersten Buch bis zur Veröffentlichung niemanden von dem Buch erzählt. Da brauchte ich mich über die geringen Verkaufszahlen nicht zu wundern. Niemand wartet genau auf mein Buch, und selbst wenn, wird er oder sie es nicht so einfach finden. Ich habe daraus gelernt, schon im Schreibprozess darüber in Social Media zu erzählen und auch die Wochen vor dem Erscheinen darauf aufmerksam gemacht, dass mein Buch bald veröffentlicht wird, um erste Verkäufe anzukurbeln.
Hast du eine große Erkenntnis während deines Schaffens gehabt, etwas, das dich überrascht hat?
Die Ausgaben für das Buch waren doch höher als ich kalkuliert hatte. Es ist mir super wichtig, ein professionelles Buch abzuliefern, das einem Verlagsbuch in nichts nachsteht. So will auch ein professioneller Buchsatz bezahlt werden. Außerdem unterschätze ich ständig die Zeit, die ich fürs Marketing aufbringen darf. Gerade das Marketing nach der Veröffentlichung ist nochmal ein Marathon und wir Autor:innen dürfen die verschiedenen Möglichkeiten nutzen, um Lesende auf unsere Bücher aufmerksam zu machen.