Zuletzt aktualisiert: vor 2 Jahren
Es ist soweit: Unsere letzte Runde von Bold and Untold ist abgeschlossen. Somit liegen vier Monate des Wettbewerbs hinter uns. Jede einzelne Runde brachte Nervenkitzel und ganz besondere Finalist:innen mit sich. Im Februar bei unserer allerersten Runde mitzuverfolgen, wie unsere Teilnehmer auf allen Kanälen Werbung für ihre Einreichung machen. Zeitgleich war es für uns aufregend unsere ersten Gehversuche auf dem deutschen Markt zu machen. Dann kam die März-Runde mit spannenden Einreichungen und Euphorie unsererseits, dass es so viele erzählenswerte Geschichten da draußen gibt. Der April brachte mehr Sachbücher, als beide vorherigen Runden zusammen und nun ist der Mai rum, der mit Abstand die meisten Teilnehmer hatte. Durchgesetzt haben sich Saskia, Dradra und Trici, Karin und Christiane. Wir baten die Finalistinnen zum Interview.
Ihr habt ja bestimmt zumindest eine der Vorrunden gespannt mitverfolgt, etwas was die Pioniere der Februarrunde nicht machen konnten. Was hat euch dazu bewegt euer Manuskript einzureichen?
Mut, der Wunsch, ins Gute zu vertrauen zu dürfen und endlich wieder auf die Füße zu kommen haben uns dazu bewegt, unser Manuskript einzureichen. 2019 haben wir unseren Debut-Roman »Flügelschwingen« publiziert. Innerhalb dieses Jahres sind wir über uns selbst hinausgewachsen und waren voller guter Dinge. 2020 hat uns nicht nur die Gesamtsituation hart getroffen. Auch persönlich haben uns ein paar Tiefschläge erreicht. Als wir uns endlich wieder aus unseren finsteren Schneckenhäusern gewagt haben, sind wir auf den Wettbewerb Bold and Untold gestoßen. Es hat sich für uns einfach richtig angefühlt, diese Chance für uns und unser aktuelles Manuskript »Herzensschlucht« zu ergreifen. Unser Gedanke war: Selbst, wenn wir nicht gewinnen, wünschen wir uns, dass durch den Wettbewerb Leute auf unsere Bücher aufmerksam werden. Noch immer sind wir im positivsten Sinne überwältig davon, wie viel Unterstützung wir von Familie, Freunden, Bekannten und unserer Instagram-Community erhalten haben. 💗
Was sind für dich die großen Vorteile des Selfpublishing?
Kreative Freiheit war unsere Motivation dafür, ins Selfpublishing zu gehen. Jede unserer Geschichten ist irgendwie ein Teil von uns. Das liegt mitunter daran, dass es in diesen im Kern um Persönlichkeitsentwicklung, Selbstannahme, um den Wunsch nach Autonomie und gleichzeitig Verbundenheit, sowie um künstlerische Selbstentfaltung und aufrichtige zwischenmenschliche Beziehungen geht. Unsere Geschichten und unsere Figuren sind nicht bloß Werkzeuge, um einen Plot zu vermitteln. Sie sind lebendig, voll von Sehnsüchten, mit einem Herz und einer Seele. Sie aus der Hand zu geben, ist für uns unvorstellbar. Uns selbst zu organisieren und die Regie zu übernehmen, liegt uns. Beispielsweise gestalten wir unsere Buchcovers selbst. Wir illustrieren unsere Charaktere mit Zeichnungen und 3D-Grafiken. Außerdem haben wir begonnen, unser eigenes Hörbuch zu produzieren. Nachdem wir von der Möglichkeit des Selfpublishings erfahren hatten, kam es für uns überhaupt nicht mehr in Frage, nach einem Verlag zu suchen.
Mal in die Zukunft gedacht: Du holst dir den Sieg und kassiert das Preisgeld, wie geht es für dich und dein Manuskript weiter?
Für uns ist es ein wahrer Segen, dass wir die Covergestaltung selbst übernehmen können. Wenn wir also wirklich gewinnen, würden wir das Preisgeld neben dem Lektorat, etc. ins Marketing investieren. Leider sind wir finanziell nämlich nicht sehr gut aufgestellt und der Bereich des Marketings war bislang der, bei dem wir gezwungenermaßen eingespart haben. Vielleicht könnten wir uns sogar eine kleine Lesereise organisieren. Außerdem würde es uns das Preisgeld ermöglichen, verstärkt mit großartigen Buchbloggern zusammenzuarbeiten, weil wir dann die Mittel für Leseexemplare und Buchboxen hätten.
Welchen Kanal von dir sollen wir verlinken im Artikel? Instagram? Webseite?
Über unsere Website gelangt ihr auf alle relevanten Kanäle: www.dradra-trici.de
Ansonsten haben wir hier unseren Autoren-Instagram-Account: https://www.instagram.com/dradra_trici/
Sowie unseren YouTube-Kanal: https://www.youtube.com/channel/UCyoeqz8kwU8sx91yPEWC9Jw
Du hast ja bestimmt zumindest eine der Vorrunden gespannt mitverfolgt, etwas was die Pioniere der Februarrunde nicht machen konnten. Was hat dich dazu bewegt dein Manuskript einzureichen?
Das war Svenja von BoldBooks. 🙂 Kein Witz! Ich habe beim Bookerfly Umsetzungskongress (Online-Kongress für Autoren) an der Live-Veranstaltung mit ihr teilgenommen. Sie hat mich dermaßen von der BOLDbooks-Geschichte begeistert, dass ich umgehend in Verbindung mit der Vision und den Menschen von BOLDbooks war. Ich steckte zu diesem Zeitpunkt mit meinem Manuskript schon länger fest: bekam etwas nicht so rund hin, wie ich es wollte. Eine Situation, in der man normalerweise nicht an die Öffentlichkeit geht, doch meine innere Stimme sagte mir: Nimm am Wettbewerb teil - der Knoten wird sich lösen. Tatsächlich ist seitdem einiges in Bewegung gekommen. Danke schon mal dafür! 🙂
Was sind für dich die großen Vorteile des Selfpublishing?
Im Selfpublishing kann ich meine Inhalte authentisch realisieren. Mein eingereichtes Buchprojekt ist beispielsweise ein Grundlagenwerk, das aktuell 600 Seiten umfasst. In renommierten Verlagen werden Projekte von solch einem Umfang heutzutage kaum mehr realisiert. Jetzt steckte ich in einem Prozess fest und konnte ohne Termindruck durch diesen Engpass gehen. Das Buch kann sich in seinem Tempo verwirklichen. Im Selfpublishing kann ich den Titel und die Covergestaltung frei entscheiden. Das ist mir immens wichtig. Am Ende habe ich die Garantie, dass es mein Buch ist und die Leser:innen haben das auch.
Mal in die Zukunft gedacht: Du holst dir den Sieg und kassiert das Preisgeld, wie geht es für dich und dein Manuskript weiter?
Ich würde zuerst ein Autorencoaching machen. Als mein oben erwähnter Knotenpunkt geplatzt ist, kam nämlich eine Lösungsidee zu mir, die viel Arbeit bedeuten würde. Braucht es diese Idee oder gibt es einen Weg das vorhandene Werk, in dem jetzt 7 Jahre Arbeit stecken, gekonnt feinzuschleifen? Ein neutraler Blick von einem Profi wäre an dieser Stelle wirklich hilfreich. Ich würde direkt ein Lektorat anschließen, damit es mit der Coaching-Energie entweder in die Umsetzung des finalen Schliffs oder in größere Umschreibeprozesse geht. Zudem habe ich wunderschöne Ideen für das Innendesign meines Buches. Mir schwebt eine Augenweide vor. Das Cover habe ich womöglich schon. Es kam fast zeitgleich mit dem Bookerfly-Live-Event beim Online-Kongress zu mir - mit ihm die neue Idee. Es ist viel passiert in den letzten drei Wochen. 🙂
Welchen Kanal von dir sollen wir verlinken im Artikel? Instagram? Webseite?
Gerne meine Webseite: www.karin-schmitt.eu
Du hast ja bestimmt zumindest eine der Vorrunden gespannt mitverfolgt, etwas was die Pioniere der Februarrunde nicht machen konnten. Was hat dich dazu bewegt dein Manuskript einzureichen?
Ich muss gestehen, dass ich erst Anfang Mai bei eurem Vortrag beim Bookerfly Kongress – ein online Kongress für (angehende) Autor:innen – mitbekommen habe, dass es diesen tollen Wettbewerb gibt. Da Verlage in der Regel nach Büchern suchen, die man einem bestimmten Genre zuordnen kann und mein Buch verschiedene Genres mischt, bin ich von Anfang an davon ausgegangen, dass ich das Buch im Selfpublishing herausbringen würde. Das kann mit Lektorat, Korrektorat, Cover-Design und was sonst noch alles dazu gehört schnell ins Geld gehen, deshalb habe ich mich sofort zum Wettbewerb angemeldet, nachdem ich den Vortrag von euch gehört habe. Ich muss sagen, ich nerve meine Mitmenschen nicht gerne, aber diesmal habe ich über alle nur möglichen Kanäle Himmel und Hölle in Bewegung gesetzt, um möglichst viele Stimmen zu bekommen. Eine so tolle Chance wollte ich mir auf keinen Fall entgehen lassen!
Was sind für dich die großen Vorteile des Selfpublishing?
Ein großer Vorteil beim Selfpublishing ist, dass man keine Kompromisse machen muss. Mir wurde beispielsweise geraten, das Buch als reines Sachbuch zu schreiben, um eine Agentur und schließlich auch einen Verlag dafür zu interessieren. Doch zum einen sind Geschichten viel eingängiger und bleiben länger im Gedächtnis als bloße Sachtexte. Zum anderen ist mein Buch bis zum Rand vollgepackt mit den verschiedensten Themen: Wie die Protagonistin zu ihrer inneren Mitte findet, was ihr auf ihrer Suche nach Erkenntnis alles widerfährt – was ich als ewige Skeptikerin übrigens alles selbst ausprobiert und genau wie im Buch beschrieben erlebt habe – und schließlich finden sich im Anhang detaillierte Informationen zu verschiedenen der im Buch angeschnittenen Konzepte. Ich wüsste gar nicht, wie sich das in den engen Rahmen eines traditionellen Sachbuchs pressen ließe. Selfpublishing erlaubt es Autor:innen also auch, neuartige, innovative Ideen umzusetzen.
Mal in die Zukunft gedacht: Du holst dir den Sieg und kassiert das Preisgeld, wie geht es für dich und dein Manuskript weiter?
Sollte ich einen der Preise gewinnen, würde ich damit auf jeden Fall der einen Gefahr vorbeugen, die ich im Selfpublishing sehe und der ihr mit Bold Books begegnet: Dass man sein Buch veröffentlicht, ohne es von kritischen und vor allem fachkundigen Augen überprüfen zu lassen. Genau das ist das Schöne an diesem Wettbewerb: Das Preisgeld lässt sich wunderbar nutzen, um sich ein gutes Lektorat und Korrektorat zu gönnen. Vielleicht bleibt noch ein wenig Geld übrig für das Cover-Design, das ja auch nicht ganz unwichtig ist. Ich würde mich jedenfalls riesig darüber freuen, den nächsten Schritt mit meinem Buch gehen zu können!
Welchen Kanal von dir sollen wir verlinken im Artikel? Instagram? Webseite?
Ich arbeite mit Hochdruck an meiner Webseite, die – wenn ich nicht noch an der Technologie verzweifle – ab Juli live gehen wird: www.christianewolter.com. Dort werde ich in meinem Blog die verschiedensten Wege zum Glück aufspüren und damit hoffentlich vielen Menschen helfen, ein kleines bisschen glücklicher zu werden.
Du hast ja bestimmt zumindest eine der Vorrunden gespannt mitverfolgt, etwas was die Pioniere der Februarrunde nicht machen konnten. Was hat dich dazu bewegt dein Manuskript einzureichen?
Ich habe den Wettbewerb ziemlich spät entdeckt und daher keine der Vorrunden mitverfolgen können. Erst ein sehr außergewöhnlicher Mensch hat mich dazu inspiriert, mein Buch selber zu verlegen. Das ist mir bis dahin gar nicht in den Sinn gekommen, weil mir dafür auch die finanziellen Mittel fehlen. Bei meiner Recherche bin ich dann auf eure Seite gestoßen. Mir hat das Konzept von BoldBooks sofort gefallen und die Aussicht ein Stipendium zu gewinnen war verlockend.
Was sind für dich die großen Vorteile des Selfpublishing?
Mir gefällt der Gedanke unabhängig zu sein und meine Ideen so zu verwirklichen, wie ich mir das wünsche. Vor allem, weil mein Roman mit traditionellen Sichtweisen bricht, sehe ich darin die Freiheit, ich selbst bleiben zu können, ohne zu viele Kompromisse machen zu müssen. Außerdem wünsche ich mir, dass Autoren zukünftig wieder stärker von ihrer Arbeit profitieren. Auch wenn ich das Engagement der Buchverlage durchaus zu schätzen weiß, denke ich, ist jetzt eine gute Zeit dafür, nicht nur die gewohnten Narrative etwas aufzubrechen, sondern auch die üblichen Arbeitsstrukturen zu hinterfragen. Meinem Empfinden nach ist das über ein Selfpublishing einfacher möglich, da ich mir vorstellen kann, dass Verlage nur ungern das Risiko einer Debüt-Veröffentlichung tragen, wenn die Geschichte von gängigen Mustern abweicht.
Mal in die Zukunft gedacht: Du holst dir den Sieg und kassiert das Preisgeld, wie geht es für dich und dein Manuskript weiter?
Ich würde mich erstmal riesig freuen und mein fertiges Manuskript direkt lektorieren lassen. Den Rest des Stipendiums würde ich für das Korrektorat verwenden und in die Überarbeitung des Buchcovers investieren. Wenn dann noch etwas vom Gewinn übrig bleibt, werde ich die ersten Exemplare in den Druck geben und es vermutlich gar nicht glauben können, dass sich damit gerade ein sehr großer Wunsch von mir erfüllt.
Welchen Kanal von dir sollen wir verlinken im Artikel? Instagram? Webseite?
Man findet mich am besten auf Instagram: sassi.voss